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Hallo,
ich hoffe ihr könnt mir hier Tipps geben, die ich umsetzen kann.
Meine Tochter ist 14 Jahre und spielt mir ständig Krankheite vor, wenn sie, so denke ich meine Aufmerksamkeit braucht.
Am liebsten nutzt sie dafür ihr Handgelenk, das vor 2 Jahren gebrochen war. Sie klagt über Schmerzen, aber es ist weder geschwollen, noch druckschmerzhaft. Mein Salben helfen nicht, das Moorkissen nicht oder Umschläge, selbst Schmerzmittel bringen nichts. Aber sie kann Klavier spielen, die Lyra spielen (ziemlich groß und schwer), außer natürlich nicht, wenn sie keine Lust hat. Bisher dachte ich immer soll sie machen. In 4 Wochen hat sie wieder einen Arzttermin, mal sehen was der meint.
Aber nun ist mein 3-jähriger Sohn krank. Hat hohes Fieber mit Tonsillits, Husten, Schnupfen.... Ich kann mich nicht auch noch intensiv um eine 14 Jährige kümmern, die meint auch krank zu sein. Ihr Hals ist gerötet, mehr nicht. Ich hatte sie jetzt gleich mit beim Arzt, der ihr sagt, du bist nicht krank. Aber sie sitzt noch immer neben mir, wehleidig, sie könnte nicht schlucken und nicht sprechen. Natürlich gebe ich alles, um ihr Leiden zu lindern, mache Halsumschläge, warme Milch.....Aber nach 3 schlaflosen Nächten und einem quängelnden Kleinkind, dass ich ständig überreden muss zu trinken...... Ich kann jetzt einfach nicht mehr.
Aber ich kann ihr doch nicht knallhart sagen, du hast nichts.
Wie geht man mit so einem Menschen um? Das kann uns ja in der Praxis auch mal erwarten.
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Vielleicht hat sie ja doch was?Kinder und auch erwachsene Menschen erfahren über Krankheiten auch Zuwendung und Zuneigung.
Herzliche Grüße:
Werner
Pate von Nicci
Pate von Sabinewe
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Liebe Katja,
natürlich ist es wichtig erstmal die körperliche Seite abzuchecken, wenn da aber nichts zu finden ist, gibt es da z.B. die Bachblüten .
Die Bachblüte "Heather" könnte bei ständigem Verlangen nach Aufmerksamkeit helfen und "Mimulus" bei Ängsten vor Krankheit etc.! Falls Eifersucht im Spiel ist, wegen mehr Zuwendung gegenüber dem Kleinen, könnte "Holly" gute Dienste tun.
Hier ein Link für Dich, als gestresste Mama, wo Du vielleicht auch was passendes für Dich findest. Da gibts auch einen Test den Du und Deine Tochter bedenkenlos selbst machen könnt.
http://www.doc-nature.com/der-bachbluete...-test.php3
Ganz viel Glück und gute Nerven sendet Dir
Alexandra
Herzliche Grüße
Alexandra
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Hallo Katja,
schwieriges Thema, da wird es wohl kaum eine "Pauschalmethode" geben, schließlich handelt es sich bei jeder Person um ein einzigartiges Individdum, hinter dem eine Geschichte steht.
Eins vorneweg:
Da ich nicht viel von Ärzten halte, wäre ich vorsichtig mit Aussagen wie "Sie hat nichts". Warum ist es ausgeschlossen, dass Sie Schmerzen hat, wenn ihr Rachen rot ist?
Es ist durchaus möglich, dass sie in ihrer Hand tatsächlich Schmerzen hat, als Folge von dem Bruch, nur weil nichts gefunden wird, heißt es nicht, dass nichts da ist.
Du wirst deine Tochter am Besten kennen und wenn du den Eindruck hast, sie tut nur so, dann kommt das ja auch nicht von ungefähr. Aber wenn sich deine Tochter dieses Aufmerksamkeitserheischen als Strategie angewöhnt hat, dann ist das bestimmt nicht von heute auf morgen passiert. Diese Gewohnheit wird sie daher auch nicht von einem Tag auf den anderen los. Ihr einfach zu sagen "Du hast nichts" scheint jedenfalls nichts zu fruchten. Würde ich also auch nicht weiter versuchen.
Ich denke, dass deine Tochter im Moment nicht das Hauptproblem ist. Vielmehr solltest du jetzt ersteinmal die Tatsache angehen, dass du kräftemäßig überfordert bist und eine Auszeit brauchst.
Hast du Menschen in deiner Umgebung, die dich unterstützen?
Ich würde auch versuchen, deine Tochter in den Haushalt und was sonst so anfällt mit einzuspannen, schließlich ist sie ja kein kleines Kind mehr.
Das würde ich aber nicht über "Du musst!" versuchen. Lobe sie lieber für ihre Unterstützung, vielleicht findet sie ja Geschmack an dieser Art von Aufmerksamkeit.
Wenn ich jetzt mal davon ausgehe, dass sie wirklich nichts hat, würde ich die Angelegenheit langfristig mit einem psychologischen Trick angehen. Versuche herauszufinden, was deine Tochter gerne machen würde, es wird sicher etwas geben, was sie reizen würde.
Sie braucht eine Motivation, "gesund" zu werden, sodass ihr ihre "Zipperlein" von selbst langweilig werden und sie sie vergisst.
Dass sie permanent deine Aufmerksamkeit sucht, zeigt mir auch, dass sie auf gewisse Weise unselbständig ist, nichts mit sich anfangen kann. Gib ihr die Gelegenheit, ein Hobby oder dergleichen auszuüben, dass ihr wirklich Spass macht. ( Und dazu zähle ich jetzt nicht Klavier- oder Lyraspielen )
Es kann passieren, dass du deine Tochter plötzlich kaum noch zu Gesicht bekommst! Ich hoffe, du verstehst.
liebe Grüße
Kristina
Sapere aude! - Wage zu denken!
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Hallo,
das Thema kenne ich von meiner kleinen Tochter, nur dass sie erst 7 Jahre alt ist.
Wir haben darauf unsere Ärztin angesprochen und sie meinte, dass man solche Krankheiten bemerken soll und darauf eingehen sollte aber nicht ein großes Tara daraus machen soll.
Sie meinte auch, dass die Schmerzen in diesen Moment auch da sind, auch wenn es nichts organisches ist.
Das soll heißen: ich glaube schon das deine Tochter in den Moment sich die Schmerzen wirklich her holt und du reagieren solltest (denke aber, dass machst du schon). Ich glaube auch, dass es wichtig ist, noch einmal abzuklären, ob alles soweit in Ordnung ist und ob es wirklich von der Psyche kommt. Dann kannst du ja besser auf sie eingehen.
Liebe Grüße
Sandra
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Hallo liebe Katja,
ich könnte mir schon auch gut vorstellen, dass es für Deine Tochter nach elf Jahren, in denen sie Dich allein für sich hatte, schwer fällt, sicher einiges an Aufmerksamkeit (ist ja schon umständehalber bedingt klar) an ihren dreijährigen Bruder abgeben zu müssen... aber mit 14 ist sie eigentlich schon verständig genug, um mit ihr da in Ruhe drüber zu reden...
...vielleicht könnt ihr ja einen festen Termin in der Woche ausmachen, wo wirklich nur ihr zwei zusammen etwas unternehmt, ein Eis essen geht und redet, oder zusammen spazieren geht (das ist dann auch mal eine Pause für Dich!)... vielleicht kann da der Papa, oder eine Nachbarin auf den Kleinen aufpassen... und da kannst Du ihr dann auch mal in Ruhe sagen, wie wichtig sie für Dich ist und wie gut es für Dich ist, dass Du Deine Große als Unterstützung hast, jetzt, wo so viel Arbeit und wieder eine ganz andere Art von Kümmern-Müssen mit dem Kleinen anfällt, dass Dir das viel bedeutet, schon eine große Tochter zu haben, bei der Du auch das Gefühl haben kannst, sie nicht mehr nur als "Kind", sondern auch als "Freundin" zu haben, weil sie mit ihren 14 Jahren ja schon richtig erwachsen und viel verständiger ist, als so ein Kleiner und dass sie Dir so ein gutes Gefühl gibt, weil Du Dich als Mama von einem Dreijährigen auch einfach ganz schön erschöpft fühlst und Dich das auch ganz schön viel Kraft kostet...
...und dann könnt ihr ja auch mal gemeinsam darüber nachdenken, was ihr euch gegenseitig tun könnt, damit ihr euch als "eingeschworene Gemeinschaft" fühlt -sozusagen die Mädels im Haus, die fest zusammenhalten-, die füreinander da sind und bei denen es untereinander auch ein schönes großes Freundschaftsgefühl gibt, dass es bei einer Mama und ihrem dreijährigen Sohn so nicht geben kann...
...vielleicht könnt ihr ausmachen, wie sie Dir im Alltag helfen kann (lass sie ruhig mal einfach wissen, wie erschöpft Du bist und sie selbst Vorschläge machen, was sie tun könnte, das zeigt ihr wieder, dass Du sie schon als Große respektierst, ihr etwas zutraust, und Kinder haben da oft tolle eigene Ideen) und wie Du ihr vielleicht ein bisschen verschlüsselt im Alltag auch signalisieren kannst, dass sie Deine Große ist, die Du lieb hast und schätzt und an der Du toll findest, dass sie auch Dir hilft, Deine Freundin und kein Kleinkind mehr ist... vielleicht mit einem besonderen Kosewort, dass Du nur für sie benutzt und dass das dann alles bedeuten soll (das muss sie natürlich dabei wissen, vielleicht könnt ihr es euch ja zusammen überlegen)...
Ihre Krankheits"erscheinungen" halte ich aber in jedem Fall auch für "echt", denn die Psyche versucht ja oft, sich einfach über den Körper verständlich zu machen und ich bin sicher, Deine Große HAT dann diese Schmerzen auch wirklich... am besten nimmst Du sie auch da weiter ernst und lässt nochmal alles absichernd durchchecken und sagst ihr nicht, dass das nur "Hirngespinste", oder sowas sind, sondern lässt mal wirken, wie eine neue Art der Beziehung zwischen euch sich auch auf ihr körperliches Empfinden auswirkt...
Ich wünsch euch viel Glück und schöne Zeiten miteinander ...
Liebe Grüsse, Kathinka
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Und eins darf man auch nicht vergessen. Erinnere Dich. 14!
Kein Kind mehr, aber auch nicht erwachsen. Das ist alles nicht so einfach.
Nimm sie so oft du kannst einfach in den Arm.
Liebe Grüße
Birgit
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Ich danke euch allen für eure Antworten. Nun werde ich ernsthaft versuchen die guten Ratschläge in die Tat umzusetzen.
Gestern hatten wir mal 2 Stunden für uns. In solchen Momenten merke ich schon, dass es ihr gut tut, wenn sie mich ganz für sich allein hat. Aber sie ist auch sehr verschlossen, lässt mich nicht an sich ran.
Auf jeden Fall weiß ich nun, dass ich ihre Erkrankungen ernst nehme und nicht einfach nur wegschiebe.
LG Katja
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Und, schon was neues an der Front
LG nicci
Jeder von uns hat unglaubliches Potenzial !
Aber wenn ein Fisch daran gemessen wird,
wie gut er auf einen Baum klettern kann,
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Naja, Nicci, danke der Nachfrage.
Ich sage mal so: Das Problem mit den Krankheiten habe ich jetzt erst mal im Griff. Ich nehme ihre Wehwehchen ernst und es klappt z.Z. ganz gut. Aber gerade heute bin ich an einem Punkt angekommen, dass mir aufgefallen ist, dass ihre Probleme doch tiefgründiger sind und ich mir prof. Hilfe holen muss.
Aber da fällt mir grad wieder ein: So kurz vor den Sommerferien war wieder der Schulsport Thema. Sie hat eine vollständige Sportbefreiung, die ich nicht mehr gerechtfertigt finde, aber sie fühlt sich verletzt, wenn wir gemeinsam überlegen, ob sie nicht das ein oder andere mitmachen könnte. Ich kann ihr ja nicht so direkt sagen, dass ich das Gefühl habe, sie will gar nicht.. Und immer nur heile Welt spielen?
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Hm, also sie erst nehmen ist eine sache, aber nach ihrer Pfeife springen eine andere. Leider ist der Grad dazwischen sehr schmal. Ich glaube auch das da mal ein Fachmann ran sollte.
Denn auf die dauer geht bei Euch die Lebensqualität verloren. Und das ist für alle Beteiligten nicht schön .
Ich wünsche Euch alles erdenklich Gute und halte uns auf dem Lufenden
LG Nicci
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Katja, deine Tochter ist nicht zufällig meine ???
Irgendwie kommt mir das alle sehr bekannt vor. Aber ich sag nur Pubertät.
Da braucht man viel Geduld.
LG Anja
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Anja, Geduld ist gut, aber auch die ist mal am Ende.
Manchmal frage ich mich, ob nur Mädchen so schwierig sind? Ihr großer Bruder, hat im Vergleich zu ihr, bisher keine Probleme gemacht. Er fängt zwar jetzt mit 16 Jahren an seinen Kopf durchzusetzen, aber er akzeptiert ein "Nein" und diskutiert auch über Probleme. Während sie beleidigt in solchen Situationen in der Ecke schmollt.
Aber hat denn jemand mal eine Idee wie man einer Jugendlichen Dame den Schulsport wieder schmackhaft machen kann?
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(07.07.2010, 07:17)Katja schrieb: Anja, Geduld ist gut, aber auch die ist mal am Ende.
Manchmal frage ich mich, ob nur Mädchen so schwierig sind? Ihr großer Bruder, hat im Vergleich zu ihr, bisher keine Probleme gemacht. Er fängt zwar jetzt mit 16 Jahren an seinen Kopf durchzusetzen, aber er akzeptiert ein "Nein" und diskutiert auch über Probleme. Während sie beleidigt in solchen Situationen in der Ecke schmollt.
Aber hat denn jemand mal eine Idee wie man einer Jugendlichen Dame den Schulsport wieder schmackhaft machen kann?
Mädchen sind da wohl schwieriger, glaub ich.
Also den Sport wieder schmackhaft zu machen, geht wohl nur mit Trick 17 und Selbstüberlistung.
Macht die junge Dame irgendwas im Sport gerne?
Wenn ja, dann mit dem Sportlehrer und dem Arzt gemeinsame Sache machen. Die Sportbefreiung wird von ärztlicher Sicht soweit gelockert, dass sie ausprobieren darf, was sie sich zutraut.
Der Sportlehrer läßt sie das mitmachen, was sie gerne macht und fordert dann Stück für Stück mehr. Bis sie alles mal gemacht hat und sich so zeigt, dass alles wieder geht.
Vielleicht liegt hier aber ein ganz anderes Problem vor und sie versteckt sich nur hinter dem Handgelenk?
Ich schmeiß mal einfach Gedanken so ein, die keinen Kommentar oder Antwort erfordern.
- Mädchen wird zur Frau
- evtl. erste Regelblutung nach dem Bruch?
- Unbehagen bei der Kombination monatliche Hygiene und Sport
LG Anja
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Anja, danke für deine Idee,
aber das Funktioniert bei ihr so nicht. Sie würde schon merken, was hier gespielt wird. Und ich bin mir sicher, dass sie gar keine Lust hat sich zu bewegen und Angst vor einer Blamage. Sie nutzt ja auch den Sonderstatus aus, den sie mit der Sportbefreiung hat.
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Hallo Katja,
Deine Geschichte klingt für mich nach "vom Thron gestossene Prinzessin". Die Handverletzung war sicher da und auch schmerzhaft, aber irgendwann eine Ausrede mit der das Töchterchen durchkam. Das muss auch keineswegs wissentlich passiert sein - sie hatte einfach ungeteilte Aufmerksamkeit, was sich irgendwann verselbständigt hat. Sie braucht also Aufmerksamkeit ohne zuviel Trara. Wie wäre es mit Handmassage, Rückenmassage oder Fußreflexzonenmassage? Das ist in jedem Alter toll. Die Durchführung darf aber nicht
im Zusammenhang mit "Mir tut's da weh" sein, sondern einfach so. Ein pubertierendes Mädchen möchte ja nicht mehr geknuddelt werden, bekommt aber so ihre körperliche Zuwendung. Der kleine Sohn wird auch massiert, tut ihm jetzt gut und auch ihm kann man die körperliche Zuwendung geben, wenn er schon 18 ist und eigentlich nicht mehr von der Mama geknuddelt werden will. Damit sich keiner ausgegrenzt fühlt, kann ja der vielleicht auch zur Familie gehörende Papa aktiv wie passiv mit einbezogen werden? Wenn die Hand keine Schulsportbefreiung mehr rechtfertigt, sollte sie einfach aufgehoben werden und fertig. Sie geht dann nach den Ferien ganz normal zur Schule und nimmt am Sport teil oder sie muss sich mit den Unannehmlichkeiten auseinandersetzen. Also auf dem Bänkchen die Stunde absitzen oder einen Bericht über die Sportstunden abgeben oder was auch immer an der Schule üblich ist. Auch die Regel ist kein Entschuldigungsgrund für Sport, denn eigentlich sollte man sich ja gerade dann bewegen. Hilfreich ist hier auch das Vorbild in der Familie - machen die Eltern Sport und sei es auch nur die regelmäßige Rückengymnastik oder sogar Inliner-Fahren oder Fitness-Studio, hilft das sehr im Umgang mit nichtwollenden Jugendlichen. Sie haben dann zumindest keine Ausrede wie: "Du machst ja auch nichts" und für einem selbst als Mutter ist's auch gut - man hat in dieser Zeit die eigene Auszeit bzw. Regenerationsphase. Denn sicher ist, das weiß ich aus eigener Erfahrung (Tochter 17, Sohn 18): Kinder kosten viel Kraft - auch beim Diskutieren.
Ich wünsche Dir viel Humor und starke Nerven
Bärbel
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