XEROSTOMIE = Mundtrockenheit
Def.: Empfinden von nicht ausreichender Speichel zum Befeuchten der Mundschleimhaut
Info:
- man unterscheidet subjektiv und objektiv messbare Mundtrockenheit
... Xerostomie = subjektiv wahrgenommen
... Hyposalivation = objektiv messbar zu wenig Speichel
Ursachen:
* physiologische Alterserscheinung
* Speicheldrüsenentzündung
* Sjögren-Syndrom
* Heerfordt-Syndrom
* Sepsis
* Dehydratation
* Bestrahlungen im Kopf oder/und Halsbereich
* Medikamente, insb. bei Polypharmazie - je mehr, desto wahrscheinlicher
Auswahl einiger typischer Vertreter in alphabetischer Reihenfolge:
... ACE-Hemmer
... Anticholinergika
... Antidepressiva
... Anthistaminika der 1. Generation
... Benzodiazepine
... Beta-2-Sympathomimetika
... Betablocker
... Calciumantagonisten
... Diuretika
... HIV-Therapeutika
... Neuroleptika
... SSRI
... Zystostatika
* Partydrogen, wie Ecstasy, Crystal oder Speed
Symptome:
- Symptome der ursprünglichen Erkrankung
- trockene Mundschleimhaut
- trockener Hals
- Heiserkeit
- trockene Lippen
- evtl. Mundgeruch
- evtl. brennendes Gefühl
- erhöhtes Kariesrisiko, v.a. Wurzelkaries
- Candidosen
- Geschmacksstörungen
- Kaubeeinflussungen
- Schluckstörungen
- Sprachstörungen
- Mangelernährung
Diagnostik:
- atrophierte Mundschleimhaut, gerötet und meist auch schmerzempfindlich
- Flüssigkeitsspiegel am Mundboden fehlt
- evtl. Mundgeruch
- evtl. Karies
- kein manueller Speichelfluss auslösbar
Therapie:
- je nach Ursache
- Speichelanregende Produkte (= Sialagoga)
- Speichelersatzltherapie in Form von Mundgelen, Mundspülungen, Lutschtabletten oder Sprays
... mögliche Inhaltsstoffe: Carbomer, Glycerin, Hyaluronsäure, Sorbitol, Xanthan
Gerade ältere Menschen müssen sehr häufig mehrere Medikamente einnehmen und denken das der geringere Speichel normal wäre, aufgrund ihres Alters. Sie leben mit den Einschränkungen, den oft leiden sie deutlich unter der Mundtrockenheit. Darum wäre es sicherlich sinnvoll in der Anamnese auch darauf genauer eingehen bzw. gezielt nachzufragen. Evtl. kann der Arzt dann eine andere Medikation einstellen auf Nachfrage des Patienten.
Ok, das ist jetzt nicht unbedingt tiefstes Basiswissen, aber ich denke es kann durchaus hilfreich für die Praxis später sein. Und hier im Bereich des Heilpraktiker Wissens sammeln wir ja alles rund um das Thema Heilpraktikerausbildung und Heilpraktikerpraxis.
So nun erstmal wieder ein schönes Wochenende und am Montag geht es weiter mit "Y" - da geh ich mal auf die Suche.
LG Gini