Homöopathische Arzneimittelbilder

[nicolemueller]

Hallo liebe Alex,

wie siehts aus?? Hast du mal wieder Zeit und Lust uns an deinem breiten Wissens-Schatz teilhaben zu lassen?

[Germantom]

Liebe Nicole, ich schliesse mich Deiner Petition an; Tom

[Luna]

Wow, spannende Ausführungen über Thuja ... vielen Dank. Bin auf das nächste Mittel gespannt..

[Alex]

Danke für euer Intersse. Bin allerdings auch nur Laie mit einem guten Buch und viel Neugier. Und ich kann nur aus diesem Buch oder Netz einen kurzen Abriss geben. Meist wird bei mir aus kurz aber lang, weil ich ein Tiefseetaucher bin
Über Ergänzungen freu ich mich natürlich sehr. Ja und ähm..........Mutige tretet hervor, ihr könnt auch jederzeit was einstellen

Ich hab mir nun vorgenommen die nächsten Tage zu Causticum was zu schreiben, ist das okay???

[Alex]

Sorry, das musste ich auch löschen

[nicolemueller]

Juhuu... du hast mein Flehen erhört!!

Danke Alex für deine mehr als ausführliche Beschreibung.. Ich werd sie jetzt erst mal studieren und die Rückmeldung geben...

[Alex]

Danke dir, hab fast vergessen wieviel Spaß die Homöopathie macht

[Gini]

Und ich bin wieder mal schwer beeindruckt, wie sehr Du Homöopathie zum Leben erwecken kannst. Danke Dir für dieses ausführliche Bild.

[Alex]

Danke Gini

Hab diesen Link in unserem Forum gefunden:
http://www.fernlehrgang-heilpraktiker.co...moeopathie

[Laila]

Super klasse, vielen Dank, liebe Alex, für den ausführlichen Bericht!

[Alex]

Super klasse, vielen Dank, liebe Alex, für den ausführlichen Bericht!

Aber gerne doch .
Sag mal Laila kannst du "Antipsoricum" mal genauer erläutern? Hab dazu nicht viel gefunden.

Psorisches Miasma:
Grundstimmung: Hoffnung, hoffnungsvolle Bewältigung eines Problems.
Also heißt es dann hoffnungslos, kann seine Probleme nicht bewältigen und sich nicht zur Wehr setzten, so in der Art?

Ich hab noch was nachgelesen. Causticum ist strafffaserig und meist dunkelpigmentiert. Also geeignet für Menschen mit dunklem Haar, zierlich, empfindsam (in den Spiegel guck und Angst krieg ) , schwächlich, psorisch ? (Krätze), neigen zu Konvulsionen (entladete Krämpfe). Kinder lernen schlecht laufen. Man achte bei Befragung auf eine schwierige Geburt oder auch Dissens der Eltern (Scheidungsgedanken). Schwankendes Gehen und leichtes Fallen kleiner Kinder. Kummerlvolle Gedanken die Nacht, beißen die Zähne zusammen, beißt sich in die Wange. Kiefergelenkbeschwerden, Zuckungen und Krämpfe im Schlaf. Innere Verkrampfungen äußern sich durch Myopathien, Myasthenien (was ist das?), Polysklerose.

Weija, ich bin auch ein Zähnepresser in der Nacht und hab Myogelosen,
Nehm ich doch gleich mal Causticum

[Laila]

Klar!
Ein antipsorisches Mittel ist ein Arzneimittel zur Heilung der Psorakrankheit.

Die Psora (=Krätze) ist das tiefliegende Miasma, welches in uns allen wirkt, ein tief liegendes Ur-Übel, welches unzählige Symptome ausbilden kann. Der Hautausschlag ist nur das Grundelement der Psora. Er ist aber kein lokales Problem auf der Haut, sondern Ausdruck einer chronischen Erkrankung des gesammten Körpers. Um den Ausschlag zu heilen, muss man folglich die innere Krankheit beseitigen. Unterdrückt man den Ausschlag, bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich im Inneren des Körpers zu manifestieren und somit sekundäre Symptome zu entwickeln. Hier weitere Infos:
http://www.dzvhae.com/portal/pics/abschn..._psora.pdf

Diese Quelle führt auch eine Liste der antipsorischen Mittel auf:

5.) antipsorische Mittel
- subjektive Auswahl und Wertung -
Apis, Agar, Alum, Ambr, Anac, Ant- c, Ars, Bar- c, Bufo, CALC, Calc- p, Carb- an, Carb- v, Caust, Clem, Coloc, Con, Cupr, Dig, Dulc, Euph, Graph, Guaj, Hep, Kali-c, Lac- c, Lyc, Mag -c, Mag- m, Mez, Mosch, Morbillinum, Murx, Natc,
Nat- m, Ol- j, Petr, Phos, Ph- ac, Pic- ac, PSOR, Sars, Sep, Sil, Spong, Stann, SULF, Sul- ac, Tub, Zinc.
bei Hahnemann auch: Aur (3 Zubereitungen), Plat. Jod.

beachte außerdem: viele der erwähnten antipsorischen Arzneien sind mehrmiasmatisch, z. B.:
wichtige Antipsorika, die auch antisykotisch wirken: Ant- c, Caust, Dulc, Graph, Lyc, Sars, Sep, Sulf
wichtige Antipsorika, die auch antisyphilitisch wirken: Anac, Ars, Ph- ac, Sil
wichtige Antipsorika, die zu den tuberkulinischen Mitteln gezählt werden: Phos, Calc- p, Cupr, Kali- c, Lyc, Sil, Spong, Stann, Tub.

Eine ganz interessante Seite über Hahnemann und seine Erkenntnisse hab ich übigens auch hier gefunden:
http://www.doktor-lohmann.de/hereditare-...eiten.html


Myasthenie = Muskelschwäche, davon schreibt Kent auch! Außerdem, dass Causticum nach einem unterdrücktem Hautausschlag schnell psychisch Symptome auslösen kann und nicht, wie bei so vielen Asthma etc., muss ich aber alles noch genauer lesen.

[Alex]

Oh vielen Dank Laila, ein Mittel gegen Krätze (meist unterdrückte Ausdrucksformen).

Als ich Kind war, gab es mal im Kindergarten eine kleine Krätzeepedemie und ich hatte sie auch. Ich erinnere mich daran, dass wir mit Schwefel eingerieben wurden und nachts Handschuhe tragen mussten. Es hat fürchterlich gejuckt .

[Laila]

Oh, Alex! Deine schönen Arzneimittelbeschreibungen! Alles weg! Das ist sehr schade!!!
Vielleicht hast Du ja irgendwann mal Lust, eine Webex-Lerngruppe zu leiten???
Hm...werde Isolde mal fragen, ob ich dann meinen Organon-Thread auch lieber wieder lösche! Nicht, dass es Probleme gibt!

[MartinaKirchner]

Das ist ja total spannend. Vielen Dank für´s Einstellen. Schade, dass ich Alex´s Beiträge nicht mehr lesen konnte.

Ich interessiere mich sehr für das ganze Thema.

Liebe Grüsse
Martina

[Alex]

Huhuh Gini,
du warst doch mal interessiert an Pulsatilla.
Ich hab an einem Seminar teilgenommen, allerdings ging es da um Tiere.

Viel Spaß

Pulsatilla (Kuhglocke, Küchenschelle, Kuhschelle)
Der Gesamtausdruck, ein schönes Tier ((O:

Die Pflanze ist klein, zart, lang, fein beharrt.
Bei Hitze und Trockenheit geht es ihr schlechter, in lichtem Schatten fühlt sie sich wohl. Sie mag lockeren Boden, etwas kalkhaltig. Sie hat solide Wurzeln, kommt wieder und besitzt gute Lebenskraft.

Irgendwann ist Schluss!!
Wenn man sie lang genug ärgert, wehrt sie sich, schlägt zurück. Das macht sie aber dezent, so dass niemand echten Schaden nimmt. Denn eigentlich will sie Frieden und braucht eine Familie, Sicherheit. Sie ist milde und sorgt in einer Herde für Ordnung, z.B. wenn Jungtiere sich streiten, kämpfen und sich gegenseitig verletzen. Wenn sie nicht schlichten kann, leidet sie und das macht sie auf Dauer krank.

Dezent:
Wenn sie krank ist, merkt man es nicht sofort. Sie riecht fein und dezent, feiner dezenter Duft, sie stinkt nicht (z.B. Katze, Kuh, Hund). Hat sie arge Schmerzen, zeigt sie dies nur dezent.

Ausnahme: Sie kann auch zur Bestie werden!
Wenn jemand an ihre Jungen geht, verteidigt sie diese bis aufs Äußerste. Dann wird sie zur Bestie. Ihre Herde ist ihr wichtig. Die milde Art verändert sich. Sie könnte sogar den TA angreifen.

Manche Tiere sammeln Lämmer von anderen Müttertieren um sich herum ein (krankhaftes Verhalten), doch sie können diese nicht allein ernähren. Beispiel bei Schaf und Pferd.

Hormonelle Störungen
Oft hat Pusatilla hormonelle Störungen. Sie neigt zu einer Empfindlichkeit des hormonellen Systems (Fruchtbarkeit, Aufzucht). Ihre Haut und die Schleimhäute sind empfindlich. Oft kommt es zu einem Infekt der Geschlechtsorgane. Man beobachtet eine übertriebene Brunstsymptomatik (ähnl. Thuja, Sepia, doch Pulsatilla hat die ausgeprägte Mütterlichkeit).

Ein Pulsatilla-Pferd ist achtsam bei unsicheren Reitern. Die Stute passt auf, dass die Reiterin nicht herunterfällt. Jungtiere sind etwas agiler. Dabei spielt die Sympathie eine wichtige Rolle. Wenn sie jemanden absolut nicht mag, wirft sie ihn trotzdem ab. Pulsatilla ist nachgiebig, wenn sie etwas für Richtig hält und kann eine große Durchsetzungsstärke zeigen, sogar gefährlich werden bei der Verteidigung ihrer Jungtiere.

In der Praxis kommt Pulsatilla häufig vor, sie ist eine der häufigsten Konstitutionstypen. Es sind keine Tiere mit Höchstleistung, aber als Zuchttiere wertvoll. Sie halten die Herde zusammen.

Pulsatilla ist schön. Oft sagen die Besitzer: „ Sie ist meine schönste Kuh“. Sie sind mittelgroß mit einem schönen Ausdruck und duften nach Kuh, sie stinken nicht. Alles an ihnen ist harmonisch, nicht zu klein und nicht zu groß.

Generell gibt es keine „männlichen“ oder weiblichen“ homöopathischen Mittel. Es gibt nur Bezeichungen, die eher dem Mann oder der Frau zugeordnet werden. Aber man findet weibliche Züge auch bei männl. Tieren und umgekehrt. Deshalb kann man nicht sagen, Pulsatilla ist ein reines Frauenmittel.

Haut und Schleimhäute:
sind sehr empfindlich, leicht verletzlich. Wenn sich ein Ekzem bildet, dann ist es eher klein, ein paar Pickelchen, wenig Eiter ohne Geruch. Pulsatilla bekommt ein Fieberchen, was schlecht für die Abwehr ist. Sie zeigt Eiter dezent, oft bemerkt man ihn nicht.

Pulsatilla kommt gerne etwas zu spät, man muss Geduld haben. Dies bedeutet für das Mittel, dass es Zeit braucht bis es wirkt.

Beispiel, Herr xy (der Prof.) erzählt von seiner Frau. Sie kommt immer etwas zu spät, macht dies und das, zieht sich nochmal um, liest an einem Tag die Zeitung und am anderen Tag nicht. Man weiß nicht genau, woran man ist bei ihr. Sie ist launisch und wechselhaft. Man muss ihr etwas Zeit geben. Pulsatilla ist ein tiefgreifendes und gutwirkendes Mittel, doch man muss etwas Geduld haben.

Potenz
Die niedrigen Potenzen greifen tief und wirken besser. Bis man was sieht oder merkt, kann dauern, schnell geht es nicht. Pulsatilla wirkt auch organotrop, d.h. man muss nicht der Typ Pulsatilla sein, damit es wirkt. Der Patient muss nicht blond und hellhäutig sein.

D-Potenzen wirken besser als C-Potenzen! Anhaltend wirken die C30 oder C200 besser.

Pusatilla stärkt die Herde, will aber nicht unterdrückt werden. Eine Unterwürfigkeit kann man nur sehen, wenn das Tier in der Vergangenheit misshandelt worden ist und es dies so lernen musste. Eigentlich kann sie sich durchsetzen.

Pulsatilla mag kein Fett und trinkt wenig, hat wenig Durst. Sie ist ein bisschen bummelig, sieht aber trotzdem damit schön aus. Sie isst gerne, aber nicht alles. Sie reagiert kontrolliert. Z.B. wenn sie auf eine Gefahr stösst, dann reagiert sie schnell, aber nicht so, wie man es vermutet oder wo man es annimmt. Sie schaut erschreckt aus der Wäsche, guckt sich um (Pferd). Wechselhaft, unbestimmt, unberechenbar, anders als man vermutet. Sie reagiert kontrolliert. In einer Gefahrensituation überlegt sie erst mal, ist es gefährlich oder nicht. Sie entscheidet und geht dann an die Gefahr oder nicht.

[Gini]

Whowwwwwwwww Alex, wie klasse!!!
Ich danke Dir ganz dolle fürs Einstellen und an mich denken.
Einen dicken für Dich.

Hach, toll...gleich nochmal lesen.