Es kann Windpocken oder die Gürtelrose auslösen
Das Virus wird dann lebenslang im Körper getragen, da es sich in den Gliazellen und Neuronen der Spinalganglien einnistet. Hier wird es jedoch vom Immunsystem immer wieder zurückgedrängt und in Schach gehalten.
Bei 25% der Erwachsenen kommt es dann zu einem lokalen Ausbruch als Herpes Zoster, auch als Gürtelrose bekannt.
Der Altersgipfel liegt hier bei 50 – 70 Jahren.
Varizellen sind wesentlich ansteckender als Herpes Zoster, allerdings kann auch ein an Gürtelrose erkrankter Patient, weitere Personen anstecken.
Steckt sich eine Person an, welche bisher kein Virusträger ist, so kommt es immer zunächst zum Ausbruch der Varizellen.
Der Patient ist bis zum Abheilen der Bläschen ansteckend.
Der häufigere Weg ist, dass der Patient das Virus bereits in sich trägt und dieses reaktiviert wird, durch eine Immunschwäche (endogene Reinfektion).
Der seltenere Weg ist eine erneute Ansteckung mit dem Virus, wodurch das Immunsystem im Grunde abgelenkt wird und der in den Spinalganglien bis dahin zurückgedrängte Virus zusätzlich zu dem neu hinzukommenden, wieder aktiv werden kann (exogene Reinfektion).
Bis zum Ausbruch der Gürtelrose vergehen dann idR. viele Jahre
Vorläuferstadium (etwa 3-5 Tage)
- subfebrile Temperaturen und Frösteln
- Abgeschlagenheit
- Kopf- und Gliederschmerzen
- Im Bereich des betroffenen Hautareals treten leichte bis starke Schmerzen auf
- auch Parästhesien und Sensibilitätsminderung können auftreten
- auf gerötetem Grund, Bildung von in Gruppen stehenden, stecknadelkopf- bis reiskorngroßen Bläschen mit klarem Inhalt, (später milchig-trüb)
-> Krustenbildung folgt
-> Krusten fallen meist ohne Narbenbildung ab (Ausnahme ist der nekrotisch verlaufende Zoster, hier bleiben Narben zurück)
- Der Ausschlag besteht meist einseitig am Thorax (Brustkorb) (50%) oder Abdomen (Bauch) kann jedoch auch am Hals, an einem Ohr (Zoster oticus), im Bereich der Augen (Zoster ophthalmicus) oder an den Genitalien (Zoster genitalis) auftreten.
Nach Abheilung für Monate bis hin zu Jahren weiterhin starke Schmerzen im betroffenen Gebiet
- Vor allem bei abwehrgeschwächten Patienten kann sich die Erkrankung auch auf die inneren Organe und auf die gesamte Hautoberfläche ausbreiten (Superinfektion)
- Fazialisparese (Gesichtslähmung)
- Beteiligung von Iris, Cornea und Nervus opticus bei Zoster ophthalmicus
- Zostermeningitis (Zoster bedingte Hirnhautentzündung)
- Zostermyelitis (Zoster bedingte Rückenmarkentzündung)
- Postzostersche Neuralgien (anhaltende Schmerzen an betroffenen Hautarealen)
Erregernachweis
Ein Erregernachweis per PCR ist möglich, wird aufgrund des Aufwandes eher selten geführt.
- Neuralgien (vor Auftreten der Bläschen)
- Windpocken
- bei Zoster ophthalmicus -> Erysipel
Antivirale Therapie, wenn mit Komplikationen zu rechnen ist (z.B. bei immunsupprimierten Patienten)
Zudem Schmerzmittelgabe.
Sofern eine Sekundinfektion mit Bakterien festgestellt wird, wird mit einer Antibiotika-Salbe behandelt.
Auch Homöopathie, Softlasertherapie und TCM-Akupunktur haben sich bewährt.
Umschläge können mit Eichenrinde, Schafgarbe oder Stiefmütterchen angelegt werden.
- Personen über 60 Jahre
- Personen mit Immunschwäche (Malignome, Leukämien, M. Hodgkin, AIDS, immunsupprimierte Patienten
- Begünstigt werden kann Herpes Zoster auch durch Traumen, Stress und Sonneneinwirkung
Bei Risikopatienten besteht die Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufs mit erhöhter Letalität. Die Antivirale Therapie verbessert die Prognose.
Personen über 60 Jahre können eine Gürtelrosenschutzimpfung erhalten (Totimpfstoff von STIKO empfohlen)
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Alle sagten "das geht nicht!". Dann kam einer, der wusste das nicht und machte es einfach.
HP, PB, Still-und Laktationsberaterin IBCLC