DUODENUM
= Zwölffingerdarm
Def.: Anteil des Dünndarms, der direkt im Anschluss des Magenausgangs zu finden ist
Info:
- Länge von 12 Fingerbreiten, daher auch sein Name
... macht ca. 30 cm insgesamt
Lage:
- schließt direkt an den Pylorus/Magenpförtner des Magens an
- hat eine C-förmige Gestalt und umfasst den Kopf der Bauchspeicheldrüse wie ein Hufeisen
- mit seiner Hinterwand ist er größtenteils an der Bauchhöhle festgewachsen, liegt also retroperitoneal
- Ausführungsgänge der Bauchspeicheldrüse und der Galle münden zu ca.80% gemeinsam auf der Vater-Papille
Aufbau:
- Hohlorgan innen mit Schleimhaut ausgekleidet
... hochprismatisches Epithel (Enterozyten mit Mikrovilli)
... dazu Becherzellen als Schleimproduzenten
... weiterhin Paneth-Zellen, die uns für die lokale Abwehr Defensine, Laktoferrin, Lysozyme und Peptidasen zur Verfügung stellen
- zwischen Schleimhaut und Muskelschicht befindet sich eine Verschiebeschicht = Submukosa
... hier finden wir Blut- und Lymphgefäße und das Nervengeflecht Plexus submucosus
... hier befinden sich auch die Brunner-Drüsen (geben Bicarbonat, Schleim, Amylase und Maltase ab)
- im Anschluss an die Submukosa zeigt sich die Muskelschicht
... bestehend aus glatter Muskulatur als innere Ringmuskelschicht und äußere Längsmuskelschicht (Stichwort: Darmperistaltik)
... zwischen dieser Ring- und Längsmuskelschicht findet sich der Plexus myentericus
- ganz außen finden wir die Tunica adventitia (Bindegewebe)
- genauer hingeschaut teil man das Duodenum in 4 Abschnitte
1. Pars superior, ca. 5cm (liegt als Ausnahme intraperitoneal)
2. Pars descendens, ca. 10cm (hier ist der Bereich wo wir die Vater Papille finden)
3. Pars inferior, ca. 4cm
4. Pars ascendens, ca. 6cm (hier geht es dann in das Jejunum über)
- Duodenum zeigt tiefe Falten = Kerckring-Falten (halbkreisförmige Schleimhautfalten)
... diese finden wir aber nicht zu Beginn des Duodenums
... dienen der Oberflächenvergrößerung und unterstützen die Peristaltik
Versorgung:
-> Truncus coeliacus und Arteria mesenterica superior zeigen hier Ananstomosen und aus diesen wird das Duodenum versorgt
<- Vena pancreaticoduodenalis in die Pfortader (Vena portae hepatis)
Aufgabe:
- neutralisiert den sauren Mageninhalt durch Zugabe von Bicarbonat-haltigem Sekret
- vermischt den Chymus mit Verdauungsenzymen aus dem Pankreas und den Duodenaldrüsen
- Chymus steuert durch seinen Fettgehalt und seinen ph-Wert die Ausschüttung von Sekretin und Cholezystokinin
... diese Hormone regulieren die Magenentleerung und die Sekretion von Gallen- und Bauchspeicheldrüsensaft
- im Anschluss an die Neutralisation können die Enzyme die Aufspaltung der Nahrung einleiten
So damit wünsche ich euch einen guten Start in die neue Woche. Viel Freude und Energie bei all eurem Tun.
Motivierende Grüße Gini
![Wink Wink](https://www.fernlehrgang-heilpraktiker.com/forum/images/smilies/wink.gif)