Es handelt sich um ein Protein, welches wichtig für den Transport des Eisens ist und gehört der Gruppe der Beta-Globuline an. Hierbei stellt es etwa 4% der gesamten Plasmaproteine des Blutes.
Transferrin wird in der Leber gebildet und ist ein Anti-Akute-Phase-Protein.
Liegt es ohne gebundenes Eisen im Blut vor, heißt es Apotransferrin.
Jedes einzelne Transferrin-Molekül kann zwei Moleküle dreiwertigen Eisens aufnehmen. Gewöhnlich ist etwa 30% des Transferrins mit Eisen besetzt, z.B. bei Vergiftungen kann dieser Wert auf über 45% ansteigen. Dennoch bindet das im Plasma befindliche Transferrin maximal 12mg des im Körper vorhandenen Eisens, welches gerade einmal 0,1% ausmacht.
Der Anteil des Transferrins, der mit Eisen beladen ist, wird als Transferrinsättigung bezeichnet.
Transferrin bindet im Blutplasma zwei Eisenmoleküle an sich und transportiert dieses weiter zu den Zellen. Hier wird es von Transferrinrezeptoren, welche an den Zelloberflächen sitzen, aufgenommen. Hierbei gelangt der ganze Komplex (Transferrin, Eisen und Transferrin-Rezeptor) ins Zellinnere.
Benötigt eine Zelle mehr Eisen, so bildet sie vermehrt Transferrinrezeptoren aus, um mehr Transferrin-Eisen-Komplexe einfangen zu können.
Klinik
Transferrin wird als diagnostischer Parameter herangezogen.
Es ist erhöht bei
- Schwangerschaft
- Anämien
- Infektionen
Transferrin ist z.B. erniedrigt bei
- Entzündungen (daher auch Anti-Aktue-Phase-Protein)
- Tumorerkrankungen
- Leberzirrhose
- gastrointestinalen Resorptionsstörungen bei denen die Proteinaufnahme gestört ist
- Hämochromatose (Eisenspeicherkrankheit)
Labor
Normale Eisen-Transferrinsättigung bei Erwachsenen 25-45%
Normwert Transferrinspiegel 200-400mg/dl
Alle sagten "das geht nicht!". Dann kam einer, der wusste das nicht und machte es einfach.
HP, PB, Still-und Laktationsberaterin IBCLC