ja Deine Beobachtung stimmt einerseits, allerdings ist es auch interessant in welcher Nacht dieser Traum kam. Nämlich vom 22.-en auf den 23.-en, also in der ersten heiligen Nacht in welcher wir auf der körperlichen Ebene befreit werden. Es ging also in diesem Traum auch ein wenig im das Loslassen jener Aufgaben, die vielleicht gar nicht meine Aufgaben sind.
Diese Frage ist auch wichtig, wenn wir vom zweiten Tag in die dritte Raunacht gleiten. Nämlich was ist essenziell wichtig auf meinem Weg und was nicht. Wenn wir alles loslassen, was wir loslassen können, bleibt das übrig, wonach wir uns in der Tiefe unserer Seele sehnen. Die zweite Nacht und der heutige Tag war von den Geburtswehen in der Welt der Gegensätze begleitet, währen die dritte Nacht und der darauffolgende Tag von der Ganzwerdung, der Menschwerdung handeln. Die drei steht für die Symbolik Vater-Mutter-Mensch. Jeder Mensch ist ein Kind des Himmels und der Erde. Er vereinigt diese beiden Kräfte in sich und diese gelangen durch seine Arbeit zur Frucht. Es ist diese Drei, die sich im Christentum bereits in verfremdeter Form durch Vater-Sohn-Heiliger Geist ausgedrückt wird, aber ich die Dreier-Gruppe von Buddha-Dharma-Sangha im Buddhismus erzählt von dieser Ganzwerdung.
Die heutige Nacht und der morgige Tag stehen im Zeichen einer Geburt. Der Geburt unseres wahres Wesens und seiner Gefühle. Die erste Nacht hat uns den Raum eröffnet, in welchem sich unser Leben abspielt, die zweite brachte uns die Welt der Gegensätze mit ihren Zweifeln und Überlegungen. Heute Nacht kommen unsere Gefühle und unsere Intuition ins Bild. Unsere Gefühle sind unser innerer Kompass, der uns Tag für Tag den Weg zeigt. Nun ist Hingabe von uns gefragt. Jetzt müssen wir über unseren Schatten springen und uns ganz dem hingeben, wonach wir uns aus tiefstem Herzen sehnen. Dafür werden wir heute Nacht und morgen tagsüber Zeichen erhalten.
Solange der Mensch fühlt, lebt er. Unser Leben dauert genau solange, wie wir bereit sind zu Fühlen. Unser Tod ist nichts weiter, als ein Wechsel in ein anderes Feld, in einen anderen Traum, zu einer anderen Entwicklungsmöglichkeit. Die Möglichkeit zu Fühlen und uns dafür zu entscheiden, was wir für gut und richtig halten, haben wir aber immer schon im Hier und Jetzt. Eigentlich tun wir den ganzen Tag nichts anderes als unseren Gefühlen zu folgen. Doch die wichtige Arbeit ist, in die Tiefe unserer Gefühle einzutauchen und Wesentliches von Unwesentlichem zu trennen. Das kommt heute langsam in den Mittelpunkt und wird sich mit der Dämmerung beginnen voll zu entfalten. Seien wir bereit, uns unsere Gefühle zu erlauben und auf die Situationen des Lebens zu antworten, wenn die Zeit gekommen ist.
Ich wünsche Euch eine besinnliche Zeit. Wenn Ihr Lust habt, teilt doch hier mir uns, was Ihr so alles zu den Raunächten erlebt!
Liebe Grüße,
Attila