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Beim Wiederholen stolpere ich über die Anamnese des Gehirns bei Kreislaufstörungen. Da wird als Folge typischerweise Schlafstörungen mit angegeben.
Schnelle Ermüdbarkeit, Schwindelgefühl, Ohnmachtsneigung, Kopfweh, Ohrensausen kann ich mir alles gut erklären. Aber warum kommt es zu Schlafstörungen?
Weiss das jemand bitte ?
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Hallo Gini.
Ich sehe und erkläre es mir folgendermassen:
Die Schlafstörungen sind in diesem Fall das Aufbegehren des Organismus.
Der Ausdruck des inneren Kampf um seine Homöostase; hier im Speziellen bewirkt durch evt. Kopfschmerzen, Ohrensausen, Schwindelgefühl, Übelkeit, Erbrechen.
Ich würde höchstens vor Erschöpfung einschlafen können.
Tom
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Hallo Gini,
kann ich auch nicht nachvollziehen mit den Schlafstörungen.
Ist mir auch aufgefallen in dem Skript.
Die meisten Leute die ich kenne schlafen wie die Steine mit ihren Kreislaufstörungen.
Ich selbst hab das auch jahrelang gemacht.
Schlafe eher schlechter seitdem der Kreislauf sich normalisiert hat.
LG
Antje
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Nichts weiter weg, als das ich schon Belehrungen geben könnte!
Gründe warum es zu Schlafstörungen kommen kann sind unter anderen...
Primäre Schlafstörungen (ohne körperliche/psychiatrische Ursache)
Schlafstörungen aufgrund von körperlichen Erkrankungen; hier die Kreislaufstörung des Gehirns in sich
Schlafstörungen aufgrund von psychischen/psychiatrischen Erkrankungen
Schlafstörungen aufgrund von Umwelteinflüssen (z.B. Lärm); hier soziales Umfeld, Lebensumstände
Schlafstörungen aufgrund von Medikamenten/Drogen/Alkohol; hier werden Medikamente genommen
Schlafstörungen aufgrund von psychischen Belastungen
Schlafstörungen aufgrund von Verhaltensgewohnheiten
Vererbung/Genetik als Einflussfaktor bei Schlafstörungen
Saludos Tom
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Hi Tom,
danke Dir für die Auflistung, aber es geht nicht darum welche Ursachen Schlafstörungen haben, sondern warum es bei Kreislaufstörungen im Gehirn zu Schlafstörungen kommt. Was passiert da physiologisch?
Mir gehts wie Antje, ich kenne einige mit Kreislaufbeschwerden, aber keiner hat Schlafstörungen und da ich mir das nicht logisch herleiten kann, vergesse ich es auch immer wieder nach ein paar Wochen.
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Hallo Gini,
Kreislaufstörungen ist ein Oberbegriff für viele zugrundeliegende Krankheiten.
Zu den Kreislaufstörungen gehört nicht nur niedriger Blutdruck sonder auch hoher Blutdruck u.s.w.
Um welche Erkrankung handelt es sich denn, bei denen du diese Symptome gelesen hast?
Im Buch bei der Isolde steht: In der Anamnese kann man nach körperlicher und geistiger Ermüdbarkeit, Schwindelgefühl, Neigung zu Ohnmacht, vor allem nach längerem Stehen, Bewegungsdrang, Schlafstörungen, Schweißausbrüche, Kopfschmerzen und Ohrensausen fragen, wenn man an eine zugrundeliegende Kreislaufstörung denkt.
Man weiss danach aber immer noch nicht um welche Erkrankung es sich handelt.
Ein Beispiel: Niedriger Blutdruck = Kreislaufschwäche/störung = Symptome allgemeine Blässe bei ausreichendem Lippenrot
Kardiovaskuläre Bluthochdruck = Kreislaufschwäche/störung durch Arteriossklerose= Symptom Sauerstoffmangel/ Herz versucht auszugleichen - noch höherer Bluthochdruck
Also ich denke Isolde hat die Schlafstörung als Allgemeinsymptom erwähnt was bei einer Kreislaufstörung vorkommen kann.
LG Steffi
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Liebe Gini,
Du fragtest "warum" und "darum" schrieb ich: "Die Schlafstörungen sind in diesem Fall das Aufbegehren des Organismus."
Was passiert in und mit unserem Organismus?
Oft ist das unerklärlich nur ein Allgemeinsymptom,so wie Steffi es schrieb. "Danke!"
Sicherlich fehlt mir noch ALLES um meine Antwort nicht Laienhaft aussehen zu lassen, aber gerade deswegen habe ich meine Antwort eingestellt.
Der Ausdruck Aufbegehren ist hier nach meiner Meinung, das alle Register gezogen werden. Unsere bekannten und noch unbekannten inneren Kräfte sind angetreten eine, vielleicht sogar die Schlacht unseres Lebens zu schlagen.
Seelisch, Geistig, alles was möglich und alles was nötig ist. Eben auch "Schlafstörung"
Liebe Grüsse Tom
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30.08.2010, 07:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.08.2010, 07:20 von Gini.)
(29.08.2010, 21:40)Steffi M. schrieb: Um welche Erkrankung handelt es sich denn, bei denen du diese Symptome gelesen hast? Es steht im Skript im Kapitel Anamnese und körperliche Untersuchungsmethoden:
Zitat: Infolge von Kreislaufstörungen des Gehirns, bedingt durch Arteriosklerose, durch zu hohe oder zu niedrige Blutdruckwerte kommt es typischerweise zu...und dann folgt die Auflistung.
(29.08.2010, 21:40)Steffi M. schrieb: Also ich denke Isolde hat die Schlafstörung als Allgemeinsymptom erwähnt was bei einer Kreislaufstörung vorkommen kann.
LG Steffi Ja, daß verstehe ich auch so. Aber ich war halt neugierig warum es dazu kommt. Kann es denn sein, daß zuwenig Sauerstoff ins Gehirn gelangt und das dadurch das Gehirn ein Signal gibt um aufzuwachen?
Wobei bei SAS wird ja auch kein Signal gegeben um aufzuwachen, die Atemaussetzer können ja da auch sehr lang sein. Ganz schön verzwickt das Ganze.
Zitat:Seelisch, Geistig, alles was möglich und alles was nötig ist. Eben auch "Schlafstörung"
Liebe Grüsse Tom
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Da hast Du sicherlich recht, nur bringt mich das nicht weiter beim Erlernen. Wir müssen soviele Punkte erlernen, so daß ich es mir gerne erleichtere indem ich den Sinn dahinter zu verstehen suche. Und der fehlt mir hier noch. Ich kann für mich nicht alle Erkrankungen des Körpers mit dem seelischen oder geistigen Ursprung erklären, damit lerne ich keinerlei Symptome oder anatomische oder physiologische Ursachen. Das ist mein persönliches Empfinden, also keine negative Sicht auf Deine Antwort.
Ich hab Deine Antwort somit auch nicht in Frage stellen wollen, nur hat sie mir nicht weiter geholfen. Das wollte ich damit zum Ausdruck bringen. Danke Dir trotzdem.
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Hallo Gini,
ich kenne den umgekehrten Weg, dass bspw. beim Schlafapnoesyndrom (ist ja eigentlich eine Atmungsstörung, die aber im Schlaf auftritt, also im weitesten Sinne vllt. noch eine Schlafstörung ) aufgrund des kurzzeitigen Sauerstoffmangels reflektorisch der Sympathikus aktiviert wird, was zu einer Steigerung der Herzfrequenz, damit auch des HZV und letztendlich zu einer BP-Erhöhung führt, die sich auf Dauer dann auch tagsüber manifestiert.
Zudem werden durch starken O2-Mangel zentralnervöse Weckreaktionen (-->Arousal) angekurbelt.
Jetzt kann ich mir nur vorstellen, dass bei einer Arteriosklerose inf. starker Hypertonie ja gewisse Bezirke mit Sauerstoff unterversorgt sind, was ja auch wieder die HF und den BP erhöht. Kommt es jetzt nachts zu einem verstärktem O2-Mangel- je nachdem, wo eben die arteriosklerotischen Veränderungen sind, evtl verschlechterte Pumpleistung durchs Liegen- steigt wieder refelktorisch meine HF und wenn das ganz extrem ist, kann ich mir vostellen, dass man durch dieses Herzrasen und (bei starkem Mangel auch durch die reflektorischen ZNS-Weckreaktionen) praktisch aus dem Schlaf gerissen wird.
Aber das ist jetzt alles nur meine Hypothese
Ansonsten kann man ja auch z.B. Herzinsuff. zu den kardio vaskulären Krankheiten rechnen ( auch wenn das keine Kreislaufstörung des Gehirns ist, sondern einfach allgemeine [Herz-]Kreislaufstörungen) und wenn man an eine Linksherzinsuff. mit pulmonaler Hypertonie denkt, wo das Atmen dadurch gerade im Liegen erschwert wird, da wachen die Pat. bestimmt nachts öfter auf, weil sie keine Luft mehr kriegen --> da hat Alex doch mal so ein tolles Bild gemalt?!
Liebe Grüße, Tini
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Supi. Dankeschön Tini, dann merke ich mir aufgrund von Sauerstoffmangel, daß es dadurch zu "Weckfunktionen" kommen kann und somit der erholsame Schlaf gestört ist.
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Genau, so ist es. Sehr gut erklärt Tini.
Danke Tom für deine tolle Zusammenfassung Schlafstörungen.
Eure Steffi
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Vielen Dank für die Erklärungen.
Jetzt ist mir auch ein Licht aufgeleuchtet was damit gemeint war.
Manchmal dauert es halt ein bisschen länger.
LG
Antje
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(30.08.2010, 10:37)Gini schrieb: dann merke ich mir aufgrund von Sauerstoffmangel, daß es dadurch zu "Weckfunktionen" kommen kann und somit der erholsame Schlaf gestört ist.
Also ich kenne noch eine andere Theorie:
Es gibt im Gehirn ein sog. "Schlafzentrum", das für den Schlaf zuständig ist.
Wird das Gehirn nicht richtig durchblutet, entweder durch zu niedrigen Blutdruck oder durch zu hohen (der zu einer Hirnarteriosklerose und damit ebenfalls zur Minderdurchblutung geführt hat), dann kann das Schlafzentrum nicht richtig arbeiten.
Das soll auch der Grund sein, warum oft gerade Menschen mit niedrigem Blutdruck gut schlafen können, wenn sie abends noch Kaffee trinken!! Dadurch wird ihr Schlafzentrum besser durchblutet!
Ist aber nur eine "Theorie" !!
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