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Wie kann ein Heilpraktiker heraus finden, woher der Schwindel bei einem Patienten rührt?
Also ob es von der Halswirbelsäule kommt oder vom Ohr oder ob er zu wenig getrunken hat?
Welche Testmöglichkeiten hat ein Heilpraktiker?
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Naja erstmal fragen, ob der Patient genügend getrunken hat. Wenn das bejaht wird, kann man schauen, wie das Gleichgewichtssinn aussieht (gerade Linie gehen).
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Und wenn der Patient diese Linie nicht gerade laufen kann? Sagt dir das dann etwas über die Ursache des Schwindels?
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Da der Gleichgewichtssinn meistens vom Ohr aus "geleitet" wird, kann man erfragen, ob der Patient möglicherweise Probleme mit der HWS hat (durch Verrenkung, Unfall o.ä.). Drehbewegungen mit dem Nacken können nämlich auch zum Schwindel führen.
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(14.08.2010, 21:10)Piper89 schrieb: Da der Gleichgewichtssinn meistens vom Ohr aus "geleitet" wird, kann man erfragen, ob der Patient möglicherweise Probleme mit der HWS hat (durch Verrenkung, Unfall o.ä.). Drehbewegungen mit dem Nacken können nämlich auch zum Schwindel führen.
Würden Drehbewegungen in der HWS nicht auch zu einer Lageveränderung des Gleichgewichtorgans führen?
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Denke schon (will mich da nicht zu weit aus dem Fenster lehnen). Denn wenn an der HWS was ist und man den Kopf nach rechts oder links dreht, könnte es zu einer "Reizung" führen, die diesen Schwindel verursachen könnte. Auch kann man schauen, ob die Beschwerden beim Kopfnicken auftauchen. Sollten da die Beschwerden auch auftauchen, und dem Patient schlecht wird, besteht evtl. der Verdacht auf eine Gehirnerschütterung.
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Gut, da müsste er aber auch vorher einen Unfall gehabt haben. Wenn ich dieses aber nun ausschließen kann, wie kann ich mir dann sicher sein, woher der Schwindel rührt?
Innenohr oder HWS oder gar noch andere Ursachen?
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Liebe Alexandra,
Schwindel aufzudecken ist nicht einfach und bedarf sorgfältiger Kopf-zu-Fuß-Untersuchung, da unterschiedlichste Ursachen in Betracht kommen, z.B. Innenohrerkrankungen, Gehirndurchblutungsstörungen, Alkprobleme, Kreislaufstörungen, psychische Probleme ...
Hier ein kleiner Auszug aus dem Skript Ohr dazu:
20.3.6 Schwindel (Vertigo)
Definition
Bei Schwindel handelt es sich um eine Wahrnehmung von Bewegung der Umwelt, die nicht vor-handen ist. Schwindel tritt oft zusammen mit Übelkeit und Erbrechen auf.
Erscheinungsformen
Man unterscheidet zwischen systematischem und unsystematischem Schwindel.
Systematischer Schwindel
Ursache. Der systematische Schwindel hat seine Ursache im Gleichgewichtssystem und damit kann die auslösende Ursache im Innenohr (Vestibularisschwindel), dem Gleichgewichtsnerv oder im Gehirn liegen.
Symptome. Ein systematischer Schwindel kann als Dreh-, Schwank- oder Liftschwindel (s.u.) auftreten. Oft kommt es gleichzeitig zu Nystagmus, Übelkeit, Er-brechen, Koordinationsstörungen und Fallneigung immer zur gleichen Seite.
Unsystematischer Schwindel
Ursache. Beim unsystematischen Schwindel kann die Ursache in einer Störung der Hirndurchblutung infolge einer Hirnarteriosklerose, Hyper- oder Hypotonie oder in einer orthostatischen Kreislaufregulationsstörung liegen.
Des Weiteren kommen jedoch auch Augenerkrankungen mit Brechungsfehlern in Be-tracht, sowie Intoxikationen durch Alkohol und Nikotin.
Symptome. Bei unsystematischem Schwindel kommt es zur Unsicherheit beim Stehen, Schwarzwerden vor den Augen und Torkel- oder Taumelgefühl.
Erscheinungsformen
Je nach Dauer und Art der Symptome unterscheidet man:
Drehschwindel mit dem Gefühl, dass man sich selber oder dass sich die Umwelt dreht
Liftschwindel mit dem Gefühl zu sinken oder gehoben zu werden.
Schwankschwindel mit dem Gefühl, dass der Boden unter den Füßen schwankt.
Dauerschwindel hält über Stunden bis Tage an.
Anfallsschwindel tritt anfallartig auf und kann schon nach kurzer Zeit wieder verschwinden.
Psychisch bedingter Schwindel
Tritt ein Schwindelgefühl psychisch bedingt auf, so handelt es sich in der Regel um einen anfallsweisen Schwankschwindel.
Systematischer Schwindel
Tritt er dagegen anhaltend als Dreh- oder Liftschwindel auf, so liegt die Ursache im Innenohr, dem Hörnerv oder dem Kleinhirn.
Schwindel durch gestörte Hirndurchblutung
Vielleicht haben Sie sich gewundert, dass Schwindelgefühl sowohl als Folge von Hyper-, als auch Hypotonie auftreten kann.
Bei Hypotonie kommt es vor allem beim Aufrichten aus der Hocke oder beim Aufstehen aus dem Bett zu einer Minderdurchblutung des Gehirnes infolge eines fehlenden orthostatischen Druckes. Bei Hypertonie kann es zur Hirnarteriosklerose und damit zur Verengung der Hirngefäße kommen. Steht nun der ältere Mensch aus dem Sessel auf, so reicht die Hirndurchblutung in diesem Augenblick nicht aus und es kommt zum Schwindelgefühl. Typischerweise klagt der alte Mensch in diesem Fall „wenn ich aus dem Sessel aufstehe, fühle ich mich immer so taumelig“.
Diagnose
Kann die Ursache nicht unmittelbar festgestellt werden, so muss eine weitere Abklärung durch den Neurologen, den Internisten bzw. den HNO-Arzt erfolgen.
Therapie
Die Therapie muss sich an der zugrunde liegenden Ursache ausrichten.
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Vielen lieben Dank, liebe Isolde
D.h. ein Heilpraktiker würde auf jeden Fall erst mal den Blutdruck messen, nachsehen ob der Patient einen Nystagmus hat und erfragen, welche Art von Schwindel er wahr nimmt.
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Genau, aber auch nach Begeitsymptomen fragen,
z. B. Hörstörungen, Tinnitus (z.B. bei Akustikusneurinom) oder
bei gleichzeitiger Innenohrschwerhörigkeit und Tinnitus (M. Meniere) oder
nur Schwindel, dann gibt es auch dass die Statolithen aus der Deckmembran geglitten sind ...
Schwindel braucht immer eine gründliche Untersuchung.
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