Eigentlich halte ich mich in meiner physiotherapeutisch/osteopathischen Praxis mit der homöopathischen Behandlung meiner Patienten noch zurück und schicke sie zu erfahreneren Kollegen.
Nun bat mich aber die Mutter eines 15 Monate alten Mädchens darum, es doch bitte zu versuche. Sie sind bereits ein paar mal wegen Schlafstörungen des Kindes bei mir gewesen und ich konnte immer helfen. Wenn es nacheinem Entwicklungsschub zu einer Verschlechterung kam, half I.d.R.eine Behandlung und alles war in Ordnung. Ungefähr seit ihrem ersten Geburtstag wurden die Probleme wieder stärker und ich hatte das Gefühl osteopathisch nicht mehr viel ausrichten zu können. So war es auch. Die Mutter war bereits vor meiner Behandlung bei einer Homöopathin, ohne Erfolg, was sie damals zu mir brachte.
Ff.Problematik
Das Kleine Mädchen schläft von Geburt an nicht gut. Sie schläft gut ein, wacht aber jede Nacht mehrfach auf und und ist über Stunden Wach-oft ab 3-5 Uhr. Die Geburt war um 6 Uhr, eingeleitet, in corona Zeit. Die Mutter fühlte sich wie im Gefängnis. Die Situation war nicht schön. Das Kind hatte Anpassungsstörungen und musste kurz wegen der Atmung überwacht werden. Es gab kein Schreien nach der Geburt (Lunge wurde osteopathisch auch behandelt).
Das Aufwachen nachts ist jede 2.Nacht begleitet von einem lauten schreien-panikartig. Das Mädchen hat laut der Mutter vor vielem Angst, vor allem Fremden, bei Menschen vor allem bei Männern. Auch vor allem was auf sie zu kommt. Egal ob Mensch, Tier, Gegenstand. Wenn sie einen kennt, ist sie sehr zugänglich.
Sie kuschelt gerne und viel. Die Mama ist Sängerin, das Kind wird emotional und weint wenn die Mama singt.
Die Kleine ist motorisch und kognitiv sehr weit. Ist in der Motorik unerschrocken und mutig. Sie spricht bereits viele Worte, täglich neue.
Sie reagiert mit Hautproblemen auf Eier, Weizen, Haselnüsse (nachgewiesene Allergie).
Kurz nach der Geburt verunglückte der Opa mütterlicherseits schwer, das Leben stand auf dem Spiel.
Das Kind ist sehr umtriebig, unruhig und aktiv wenn es nachts aufwacht. Die Mutter stört die Aktivität des Kindes nicht, aber sie hat das Gefühl es käme nicht zur Ruhe und sie möchte, dass es der kleinen gut geht.
Während der Behandlung kam mir Aconitum in den Kopf, da die Mutter immer die Schocksituation der Geburt und der Ereignisse danach erwähnte und die Angst des Kindes und auch die nächtliche erschrockene Wachheit und Unruhe.
Bei meiner Repertorisation (bei der ich allerdings ein paar Probleme hatte, nicht alle "Symptome" zu finden kam ich dann tatsächlich auf Aconitum.
Ich habe es der Mutter heute für sie und ihr Kind mitgegeben. Glaube aber, dass dies nicht alles ist.
Sie bekam wohl früher Calcium in LM Potenz wie erwähnt ohne Erfolg. Dies scheint mir aber auch aktuell nicht zu passen.
Ich warte natürlich nun erst mal ab, ob etwas passiert. Aber aufgrund meiner Unerfahrenheit wollte ich mal hier rein schreiben und freue mich über Anregungen.
Viele Grüße
Andrea