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Die Frage steht ja schon in der Überschrift!
Warum kommt es beim Vorderwandinfarkt zur Tachykardie und Hypertonie???
Und beim Hinterwandinfarkt zur Bradykardie und Hypotonie?
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Vielleicht wenn das Gewebe dort nicht mehr versorgt wird, können die Herzmuskelzellen dort auch nicht entsprechend aufeinander abgestimmt werden, es kommt zu Arrhythmien.
Vorderwandinfarkt in der rechten Kammer: dort sitzt der Sinusknoten, wird dort Herzmuskelgewebe nicht mehr durchblutet, funktioniert die Übertragung des Reizleitersystems nicht mehr, das Herz versucht das auszugleichen und es kommt zu Tachykardie und dadurch mehr Blut im Kreislauf = Hypertonie
Hinterwandinfarkt spielt sich in der linken Kammer ab, es wird nicht mehr genug Blut ausgeworfen, da keine geregelte Zusammenarbeit der Herzmuskelzellen gegeben ist. Somit kommt es zu geringerem Auswurf und somit zur Hypotonie. Die Bradykardie kommt durch das unregelmässige Schlagen.
Manno hab jetzt ewig lange versucht das zu erklären, wie ich es verstehe...aber ist immer noch nicht stimmig. Hoffe es weiß jemand besser!
Keine Zeit gibt es nicht - nur andere Prioritäten
(Zitat: Michael A. Denck)
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Mmmh, ja so in etwa hatte ich es mir auch überlegt, aber irgendwie bin ich noch nicht überzeugt
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Muss aber schon irgendwie damit zusammenhängen, denn wenn man bei supraventrikulären Tachykardien schaut, findet sich ja auch der Hinweis auf Störungen im Vorhof. Im Net findet man noch Hinweise auf Sympathikotonus und Vagotonie.
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Ich stelle mir die o.g. Frage auch gerade.
Findet sich jemand, der es erklären kann?
Bonnie
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Vorderwandinfarkt in der rechten Kammer: dort sitzt der Sinusknoten,
--> der Sinusknoten sitzt doch im rechten Vorhof!?!?!?!?!?!
Oder???
LG Andrea
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War vermutlich ein Schreibfehler ...
Beim HIW kommt es scheinbar häufig zur Schädigung des AV-Knoten, vermutlich deshalb Bradykardie und Hypotonie.
Bonnie
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Sorry, habe die Frage erst heute entdeckt.
Der Sinusknoten wird ja über Rami cardiaci (Nervenäste) vom Sympathikus und Parasympathikus beeinflusst. Deshalb vermute ich, dass beim Vorderwandinfarkt parasympathische Fasern nicht mehr ausreichend ernährt werden, sodass er seiner Arbeit nicht mehr nachkommen kann und so die Herzfrequenz und der Blutdruck nicht mehr herabgesetzt werden können.
Beim Hinterwandinfarkt gerade umgekehrt, hier müssen sympathische Fasern geschädigt sein.
Das ist nur eine Vermutung von mir. Leider konnte ich in der Literatur und im Netz nichts dazu finden.
GLG Isolde
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Vielen Dank, Isolde.
Grundsätzlich stellt sich mir aber jetzt folgende Frage:
Ich dachte immer, dass man nach Möglichkeit die Inhalte nicht auswendig lernen, sondern die Zusammenhänge verstehen sollte, damit man sich die Inhalte langfristig merkt.
Offensichtlich gibt es aber doch viele Tatsachen, die man so hinnehmen und eben auswendig lernen muss. Dazu scheint meine o.g. Frage zu gehören. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.
Bonnie
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Ich habe mit der Zeit gelernt, dass man vieles herleiten kann... aber eben nicht alles... und manchmal habe ich auch sehr viel Zeit mit googeln und lesen usw. vertan.....
Ich glaube manches muss man einfach so hinnehmen....
GGLG Andrea
LG Andrea
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Genau Bonnie, die Medizin ist manchmal einfach so komplex, dass es Vorgänge gibt die man nicht erklären kann.
Diese Dinge muss man dann zwangsläufig auswendig lernen.
Aber zum Glück gibt es viele Vorgänge die einfach zu erklären sind. Bei diesen ist es dann wichtig die Zusammenhänge zu verstehen.
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Da muss man jetzt "nur" noch auswählen, welche Vorgänge man besser als unerklärbar hinnehmen sollte, und welche man dann doch besser herleiten sollte...
Ich finde das wirklich nicht leicht..., denn oft genug wird man aufgefordert zu erklären, warum etwas so ist und nicht anders. Ich habe das Gefühl, dass ich immer an den falschen Stellen nach einer Begründung suche.
Bonnie
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Liebe Bonnie,
sicher kann man die Dinge meist herleiten. Nur muss man überlegen, ob der zeitliche Aufwand lohnt und es nicht einfacher ist, sich bestimmte Dinge einzuprägen - wie ja schon vorstehend gesagt wurde.
Die Medizin ist ein riesiges Gebiet und es gibt nicht von ungefähr für die unterschiedlichsten Gebiete Spezialisten.
Bei der HP-Ausbildung geht es um medizinisches Grundwissen - nicht um Spezialistenwissen.
Aber mittlerweile findet sich im Netz ja so ziemlich alles. Nur braucht es oft immense Zeit, bis man eine gute Stelle gefunden hat.
GLG Isolde
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Vielen Dank für Eure Erklärungen.
Ich werde mich in der Zukunft üben im richtigen Auswählen.
Es wird mir wie gesagt nicht leicht fallen, an richtiger Stelle, nach Herleitungen zu forschen und zu differenzieren, was zum medizinischen Grundwissen und was zum Spezialwissen gehört. Meiner Ansicht nach ist das Grundwissen ja schon umfangreich genug.
Entschuldigt bitte schon jetzt meine Fragen (wenn ich mich denn überhaupt noch traue), die zu sehr ins Spezialwissen gehen.
Bonnie
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Liebe Bonnie, nur her mit Deinen Fragen!!
Es kann halt einfach nur sein, dass wir keine Antwort wissen.
Aber interessant ist es allemahl!
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bin eben auch über diese Frage gestolpert und hab's so verstanden:
Beim Vorderwandinfarkt kann die rechte Kammer nicht mehr vernünftig arbeiten, also geht weniger Blut durch die Lunge und die linke Kammer hat weniger Blut zum pumpen -> nun wird die Frequenz gesteigert wie auch der Blutdruck, damit genug Blut in die Peripherie kommt
Beim Hinterwandinfarkt kann di li Kammer nicht mehr richtig pumpen, die Leistung versagt-> Frequenz kann nicht aufrechtgehalten werden -> Bradykardie
LG
Esther
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Ich möchte nochmals auf die Begrifflichkeiten Kammer und Vorhof eingehen:
So wie ich es verstanden habe, hat doch ein Vorderwandinfarkt bzw. Hinterwandinfarkt nichts damit zu tun, ob eine Kammer oder ein Vorhof betroffen ist.
Sondern vielmehr welche ARTERIE betroffen war - Arteria coronaria dextra oder sinistra.
Oder bin ich jetzt auf dem falschen Weg?
- liche Grüße
Andrea
Ist das, was das Herz glaubt, nicht genauso wahr
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Liebe Andrea,
du bist auf dem völlig richtigen Weg!
Die rechte Kranzarterie versorgt schwerpunktmäßig die rechte Herzhälfte und die linke, die linke Herzhälfte.
GLG Isolde
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