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Liebe Isolde,
vielleicht ist es bei einer solchen Betrachtung wichtig, nicht nur körperlich oder geistige Aspekte in eine Definitionsfindung einzubeziehen, sondern auch Parameter wie Intensität/Schmerzskala, eventuelle Intervalle (Menstruationsbeschwerden), Folgestörungen ect. in der Gesamtbetrachtung zu verwerten.
Die Menstruationsstörung ist ein tolles Beispiel:
An sich keine organische Veränderung... Betrachtet man jedoch die Komplexität und das Ausmaß stellt man hierbei einen wiederkehrenden, krampfartigen Schmerzzustand fest. Einher geht ein Krampf nicht nur mit Schmerz, höchstwahrscheinlich mit Appetitlosigkeit, anderen Verspannungen, evtl. Erbrechen ect..
Ich denke, man kann anhand des Ausmaßes ein Kranksein von einer Störung der Befindlichkeit zumindest grob abschätzen. Der Übergang ist sicher schleichend, dennoch würde ich für mich hier einen Ansatz zur Definitionsfindung sehen.
Wobei ich mich Dominicks Ansicht auch super interessant finde.
Ja, ich denke auch der Punkt wo ein Individuum selbst Leid und Krankheit einordnet, ist enorm wichtig.
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Das sind sehr interessante Punkte!
Da wir jeden Tag mit krankmachenden Reizen, die auf Gemüt und Körper einwirken, konfrontiert werden, verstehe ich Gesundheit auch nicht als Zustand, sondern als einen dynamischen Prozess, ein ständiges Gesunderhalten unseres Organismus. Befindensstörungen sind dann meines Erachtens auch nicht mit Krankheit gleichzusetzen, sondern nur Symptome unserer arbeitenden Lebensenergie. Je stärker sie ist, desto gesünder auf der Skala Gesundheit-Krankheit sind wir, was aber nicht heißen muss, das wir uns auch gesund fühlen.
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@Isolde: wegen der Frage warum die Ansteckung für mich wichtig war als Krankheit.
Ich bezog das auf das Wort "gesund" im Zusammenhang mit der Erlaubnis ob ich als HP arbeiten darf...daraus war meine Fragestellung ja überhaupt erst entstanden.
Ein Krebskranker wird doch je nachdem was für ein Krebsleiden er hat, seinen Wunschberuf ausüben dürfen. Jemand mit ansteckender Krankheit nicht, egal wie gerne er dies machen würde, da ihm die Erlaubnis nicht erteilt wird.
Als HP möchte ich mir eigentlich garnicht die Frage stellen müssen, ob mein Patient der zu mir kommt gesund oder krank ist, denn er sucht mich ja auf, damit ich ihm helfe...also fühlt er sich ja nicht wohl. Ob es nun eine Befindlichkeitstörung ist, eine organische Veränderung, ein psychisches Geschehen ist? Das heraus zu finden und ihn zu heilen, daß wäre meine Vorstellung. Darum würde ich mal behaupten: gesund ist wer sich heil fühlt.
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11.09.2010, 23:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.09.2010, 23:24 von Isolde Richter.)
(11.09.2010, 21:34)Gini schrieb: Darum würde ich mal behaupten: gesund ist wer sich heil fühlt.
Also die Definition gefällt mir echt gut!!
Liebe Gini,
aber die Frage, ob jemand in gesundheitlicher Hinsicht geeignet ist, dass er den HP-Beruf ausüben darf, hat ja nicht unbedingt mit Krankheit zu tun.
Angenommen, jemand hat ein ernstes Alkoholproblem. Er selber verdrängt das und will es gar nicht wahrhaben. Morgens ist er noch etwas benebelt und die Hände zittern auch so, dass das mit dem Blutabnehmen nicht klappen kann.
Er selbst behauptet von sich, dass er in gesundheitlicher Hinsicht für diesen Beruf geeignet sei - aber jemand anders könnte sagen, dass man ihm besser nicht die Erlaubnis erteilen sollte.
Oder, mal ein Fall, wie er mir tatsächlich schon mal untergekommen ist: Jemand entwickelt eine Psychose (einen Verfolgungswahn). Der Betroffene empfindet sich nicht als krank. Im Gegenteil, er erlebt sich als besonders wach und glaubt, dass er Dinge wahrnimmt, die andere nicht in der Lage sind zu erkennen.
Hier haben wir auch einen Fall, dass jemand in gesundheitlicher Hinsicht nicht geeignet ist, obwohl er sich selbst gar nicht als krank erlebt.
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(11.09.2010, 19:30)Laila schrieb: Lieber Dag, das finde ich sehr interessant! Darüber wüsste ich gern mehr! Kannst Du mir einen Tipp geben, wo ich (vielleicht sogar im Internet) genauere Informationen nachlesen kann?
Hi liebe Laila, danke für die Rückmeldung. Hmmm, im Moment wüßte ich nichts bekanntes im Net, da ich die Dinge in der Ausbildung gelernt habe. Aber ich werde mal meine Bücher anschauen, sobald ich zuhause bin da ich momentan beruflich umherreise....gebe dir dann Bescheid
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Oh, vielen Dank! Warte ganz gespannt!
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Ein kurzer Auszug von mir:
KRANK habe ich mich gefühlt, als ich unglücklich war (letzte Beziehung).
Hatte ständig Fieber, Schnupfen, Allergien und Kopfweh (täglich).
GESUND fühle ich mich, seit ich den richtigen Mann an meiner Seite habe.
Allergien komplett weg, Kopfweh nurnoch 2 x in der Woche, Erkältungen ein mal im Jahr.
Für mich spielt der eigene psychische Zustand eine enorm wichtige Rolle.
Selbst geistig Behinderte sind für mich kerngesund, weil sie eigentlich immer glücklich sind.
Und das finde ich am tollsten. Da hol ich mir oft neue Kraft her.
Liebe Grüße, Anna
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Wahrscheinlich definiert jeder KRANK und GESUND etwas anders.
Und auch aus welcher Sicht man es sieht!
Man kann sich mit Kopfschmerzen krank fühlen und geht trotzdem arbeiten und macht keine Fehler!
Menschen gehen sowieso oft arbeiten obwohl sie doch eigentlich "krank" sind.
Und was ist dann krank?
Der Körper, die Psyche, die Seele? Mmmh, gibt es da einen Unterschied? Ja, ich denke schon.
Jemand mit einem gebrochenen Arm, der im Gips ist, ist krank geschrieben, da er seine Arbeit nicht nachgehen kann. Er kann aber einige Dinge trotzdem tun.
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