Recht herzlichen Dank, dass hier das Thema Depression angesprochen wird.
Da ich mit dem Thema transparent umgehe, versuche ich einen kleinen Einblick zu geben.
Depression, Posttraumatische Belastungsstörung, Panikattacken und noch das eine oder andere, sind meine Begleiter.
Nichtbetroffene können damit umgehen oder nicht. Doch tut allein Verständnis schon gut.
Und die Frage der Fragen!
„Wie geht es dir?“
(Welche zu 99% eher eine Verlegenheitsfrage ist, weil man ja nicht unhöflich sein will und gar nichts sagt).
Die Scheu und Scham der Menschen mich zu den verschiedenen Krankheiten zu fragen ist hoch.
Für mich habe ich Personen gefunden, denen etwas daran liegt zu wissen, wie ich mich aktuell fühle. Dieses
Gefühl ist eine Basis für das tägliche Überleben, da es Zuversicht und Mut vermittelt.
Die Krankheit Depression begleitet mich seit meinem sechsten Lebensjahr, da ein Elternteil sowie meine Tanten betroffen waren/sind.
Und der Satz; - Es gibt gute wie schlechte Tage – ist für mich inzwischen wie eine Art Philosophie.
Weil nur wenn das gegenüber weiß, wieso ich so bin wie ich bin nimmt mir das irgendwie den Druck und erleichtert mir manche Dinge.
Die mit Abstand wichtigsten Punkte sind für mich Struktur, keinerlei Art von Druck sowie Lärmquellen zu minimieren.
Dies herauszufinden ist das eine, es umzusetzen ist das zweite und es funktioniert nicht immer.
Wenn es 5-mal funktioniert hat, heißt es nicht, dass es beim sechsten Mal genauso ist.
Das Gefühl der Überforderung ist Tagesformabhängig und für mein Gegenüber nicht sichtbar. In solchen Situationen teile ich mich mit.
Professionelle Hilfe an seiner Seite zu haben ist das eine, doch das heißt noch lange nicht das Arzt und Therapeut einen verstehen (wollen).
Musste lernen nicht alles zu hinterfragen und die Dinge zu akzeptieren, wie sie sind.
Mein Gefühl zu der Thematik meiner Krankheiten war - es geht nur mir so ich bin alleine -.
Meine wertvollste Erfahrung war für mich, in den sozialen Netzwerken mich mitteilen sowie austauschen zu können, und so akzeptiert zu werden.
Es heißt ja – Halbes Leid ist geteiltes Leid -
Grüssle Iris