da wir alle in Bildern denken, habe ich mir vor einiger Zeit die Frage gestellt, wie man am besten brauchbare Lösungsbilder entwickelt.
Es ist sehr schön, wenn solche Bilder in mehreren Schritten überarbeitet werden und immer weiter verbessert werden, ja mehr Klarheit bringen. Was dabei herauskommen kann und wie man dabei vorgehen kann, will ich hier mal an zwei Beispielen aufzeigen.
Als erstes stellt man sich eine Frage - durchaus ungewöhnliche Fragen sind hier sogar erwünscht. Z. B. "Was braucht (Bedürfnis) der Mensch zum Fliegen? Was fehlt ihm?"
Diese ungewöhnliche Frage haben sich Menschen der Antike schon gestellt und entsprechende Lösungsbilder von Daidalos und Ikarus erstellt.
So einfach diese Bilder waren, es kam deutlich zum Ausdruck: Der Mensch braucht (Bedürfnis) zum Fliegen ein Hilfsmittel. Bis dann Louis Blériot 1909 den Ärmelkanal überfliegen konnte, hat sich dieses Lösungsbild noch oft verändert. Vor allem ist der Mensch aus den Lösungsbildern verschwunden, heutzutage ist nur noch das Hilfsmittel ersichtlich.
Nun zu einer wesentlich wichtigeren Frage: "Was braucht der Mensch zum Glücklichsein? - Was fehlt ihm?"
Wenn Bedürfnisse gestillt werden, wird der Mensch glücklich und je größer die Bandbreite der Bedürfnisse, die zeitgleich gestillt werden, um so glücklicher wird der Mensch.
Jeder der sich schonmal den Magen verdorben hat, weiß allerdings auch, dass das Stillen von Bedürfnissen auch unglücklich machen kann.
Wenn wir nun also das Bedürfnis als Sammelbegriff aller einzelnen Bedürfnisse nehmen und uns die Frage stellen: "Was braucht (Bedürfnis) der Mensch zum Glücklichsein?" können wir ein Lösungsbild erstellen.
Es mag überraschen, doch Anfang des letzten Jahrhunderts hat man damit begonnen, solche Lösungsbilder zu erstellen und zu überarbeiten. Anfänglich hielt man "technischen Fortschritt" noch für ein Bedürfnis und zeichnete ein Auto in diese Bilder. Scheinbar ist man inzwischen anderer Ansicht und hat besonders den sozialen Bedürfnissen mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Denn bei aktuellen Fassungen sind die Zahl der Menschen sehr angestiegen.
Jeder ist eingeladen, eine solche Vorlage mal zu nehmen und sich selber mit einzuzeichnen. Nicht nur als Zuschauer, sondern durchaus als aktiver Bestandteil der Szene. Jeder kann überlegen, was fehlt hier noch und was würde ich gerne mit in dieses Bild hinein nehmen? Was würde mich besonders glücklich machen und was brauche ich noch?
Wenn wir mit diesen Bildern und in diesen Bildern leben, wird uns vielleicht bewusst, was der Mensch wirklich braucht, um glücklich zu sein und was ihm fehlt.
Hier mal nur drei Bilder. Ihr könnt euch gerne selber noch welche suchen oder selber erstellen.
![[Bild: 1102015143_univ_cnt_2_xl.jpg]](https://cms-imgp.jw-cdn.org/img/p/1102015143/univ/art/1102015143_univ_cnt_2_xl.jpg)
![[Bild: 1102014739_univ_lsr_xl.jpg]](https://cms-imgp.jw-cdn.org/img/p/1102014739/univ/art/1102014739_univ_lsr_xl.jpg)
![[Bild: 502014163_univ_lsr_xl.jpg]](https://cms-imgp.jw-cdn.org/img/p/502014163/univ/art/502014163_univ_lsr_xl.jpg)
(Bibelbuch Sprüche 17:27; Neue Welt Übersetzung)