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Einige Fragen zum Kreislauf von unserer Lerngruppe am 27.10.10
#1
Heute in der Lerngruppe kamen folgende Fragen auf:

Zur Arteriosklerose in den großen (herznahen) Gefäßen kommt als Ursache v.a. Blutfette in betracht, hier kommt es zu Verwirbelungen und dadurch zur Deponierung von den Fetten.
Bei den kleinen (herzfernen) Gefäßen kommt als Ursache eher der hohe Blutdruck in Betracht, weil die Arterien den Druck nicht so gut aushalten können.
Sowei so gut.
Wie ist das nun bei den Koronarien??
Die sind doch eigentlich herznah (oder?), kommt es hier nun eher durch Blutfette oder eher durch hohen Blutdruch zu einer Arteriosklerose?
Und haben die Koronarien auch elastische Fasern?

Dann haben wir überlegt, warum die Hirnvenen, Nierenvenen und das Pfortadersystem keine Venenklappen besitzen.
Liegt das daran, weil die Nierenvenen und das Pfortadersystem (also eigentlich die Leber) direkt in die untere Hohlvene münden und die Hirnvenen in die obere Hohlvene? Und in den beiden Hohlvenen herrscht dann die Sogwirkung vom Herzen.

Dann noch eine Frage, bei der ich nun nicht mehr so sicher bin.
Gehört die Leber zum Pfortadersystem? Oder mündet das Pforadersystem in die Leber?
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#2
Hallo Daniela,

ich war heute bei einem Seminar zu Kompressionsstrümpfen. Dort wurde gesagt das nur Venen Venenklappen haben, die größer als 2mm sind. Kann es vielleicht damit zusammen hängen, daß die Hirnvenen, Nierenvenen etc. sehr klein sind? Ist aber auch nur eine Vermutung meinerseits. Spannende Frage übrigens.
Hab letztens erst irgendwo gelesen das man bei Tieren z.B. nun auch in den Nieren Klappen finden konnte, da dies bisher garnicht so erforscht war.

Zu Deinen anderen Fragen kann ich leider auch keine hilfreiche Antwort geben....hätte nur Vermutungen.
Bei den Coronarien würde ich eher den hohen Druck und die Belastung dadurch als Übeltäter vermuten.
Bei Arterien und Venen würde ich denken, daß es ausgewogen ist. Es laufen ja auch noch die Lymphgefäße parallel, darum denke ich nicht das auf jede Arterie zwei Venen kommen. Irgendwer hat auch mal gesagt das es doch erstaunlich ist, daß es zwei Transportsysteme zum Abtransport gibt, aber nur ein Versorgungssystem. Fand ich auch ne gute Aussage, zeigt wie wichtig es ist die Ablagerungen, Abfallstoffe etc zu entsorgen.

Bin gespannt wenn es Antworten für Deine Fragen gibt, hat mir auf jeden Fall schon wieder viel gebracht drüber nachzudenken. Danke fürs Einstellen eurer Fragen.
Keine Zeit gibt es nicht - nur andere Prioritäten  Wink 
(Zitat: Michael A. Denck)
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#3
So, jetzt bin ich ein wenig schlauer Wink

Also man kann nicht wirklich sagen, was bei einer Koronararteriosklerose als erstes die Ursache ist.
Auch bei den anderen Arterien gibt es ja so einige Ursachen. Es muss ja nicht immer zwangsläufig bei den großen Arterien die erhöhten Blutfettwerte sein z.B.
Erhöhter Cholesterinspiegel, Übergewicht, Rauchen, Bewegungsmangel, Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder Diabetes mellitus, erhöhte Blutfettwerte ... um nur einige zu nennen.

Hier bei der Anamnese darauf achten!

Das mit den Venen und den Venenklappen hatte wir uns schon richtig gedacht. Es sitzten ja nur in den Venen die Klappen, in denen wenig Druck herrscht und die Gefahr drohen würde, dass das Blut zurück fließt.
Ist hier ein bisschen schwer zu schreiben.
Die Sogwirkung vom Herzen spielt hier eben eine große Rolle!
Und die Hirnvenen haben z.B. ja keinen großen Weg zum Herzen und außerdem fließen sie ja sowieso "nach unten" wegen der Schwerkraft.
Und in den Nierenvenen herrscht ein höherer Druck als z.B. in den Venen in den Beinen, außerdem fließt die Nierenvene ja direkt in die untere Hohlvenen.

Ich danke dem Schulteam!
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#4
(27.10.2010, 22:33)Daniela Starke schrieb: Wie ist das nun bei den Koronarien??
Die sind doch eigentlich herznah (oder?), kommt es hier nun eher durch Blutfette oder eher durch hohen Blutdruck zu einer Arteriosklerose?

Man darf das nicht zu isoliert sehen. Und man kann deshalb nicht sagen, ob eher Hypertonie oder zu hohe Blutfette gerade am Herzen die wichtigere Rolle spielen.
Meist spielen ja mehrere Faktoren eine Rolle wie Hypertonie und zu hohe Blutfettwerte und evtl. Rauchen. Meist ist es ein multifaktorielles Geschehen. Und nicht zu vergessen, dass diese Theorie ja auch sehr umstritten ist. Es heißt ja neuerdings, dass gerade beim Herzinfarkt eine Chlamydieninfektion eine wichtige Rolle spielt.

(27.10.2010, 22:33)Daniela Starke schrieb: Und haben die Koronarien auch elastische Fasern?

Das nehme ich mal an, dass sich in der Wand der größeren Gefäße ein bestimmter Anteil elastischer Fasern befindet. Aber wenn Ihr das genau wissen wollt, dann müsst Ihr mal das Internet durchforsten. Ich bezweifle aber, dass der Zeitaufwand lohnt. Wofür soll das wichtig sein zu wissen???

(27.10.2010, 22:33)Daniela Starke schrieb: Dann haben wir überlegt, warum die Hirnvenen, Nierenvenen und das Pfortadersystem keine Venenklappen besitzen.
Dann noch eine Frage, bei der ich nun nicht mehr so sicher bin.

Die herznahen Gefäße haben wegen der Sogwirkung des Herzens keine Klappen

(27.10.2010, 22:33)Daniela Starke schrieb: Gehört die Leber zum Pfortadersystem? Oder mündet das Pforadersystem in die Leber?

Das Pfortadersystem beginnt im Kapillargebiet der unpaaren Bauchorgane und endet im Kapillargebiet der Leber.
Mit Pfortadersystem bezeichnet man die Tatsache, dass das Blut 2 Kapillargebiete durchfließt. Deshalb würde ich die Frage nicht so stellen, ob man die Leber dem Pfortadersystem zurechnet.
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