(07.12.2010, 11:50)nicolemueller schrieb:(07.12.2010, 10:24)Steffi M. schrieb: Hallo Antje,
ja, aspiriert wird aber Tupfer wird nicht draufgedrückt. Man möchte ja eine Quaddel haben und die soll ja eine Weile stehen bleiben.
Liebe Grüße Steffi
Zusammenfassung Thema Injektionen
i.c. = intracutan = in die Haut
s.c. -> subcutan = unter die Haut, also ins Unterhautfettgewebe
i.m -> intramusculär = in den Muskel
i.v. = intravenös = in die Vene
Blutabnahme
Außerdem gibt es noch:
intraarikulär = in das Gelenk
intrakardial = in das Herz
intraarteriell = in eine Arterie
intrathekal = in den Liquorraum
diese 4 würde ein Heilpraktiker aber nicht ausführen, wegen der Sorgfalspflicht.
Ergänzung:
Injektion perineural = um einen Nerven herum
Injektion in den Periduralraum
Injektion in den Subarachnoidalraum
intraaortal = in die Aorta
Ein Verbot hätten wir allerdings nicht.
Wir wollen mit der Vorbereitung einer Injektion beginnen und zwar mit den Materialien. Was gehört alles auf das Spritzentablett bei der i.c.-Injektion?
Einmalhandschuhe
Spritze
Kanüle
Kanülensammler
Desinfektionsmittel
Tupfer
das Medikament
Beschreibung der i.c Injektion
- Abgleichen des Medikamentes auf Name, Wirkstoff, Dosierung und Verfallsdatum
- steriles Aufziehen des Medikamentes in entsprechender Spritze (entsprechend der ml-Angabe)
- aufsetzten einer sterilen entsprechenden i.c. -Kanüle
- Pat. über Injektion informieren
- entsprechende Körperstelle heraussuchen
- Stelle desinfizieren
- Einmalhandschuhe anziehen
- Hülle von Kanüle ziehen, Injektion an entsprechender setzen, kurz aspirieren, ob Blut-Gefäß getroffen wurde, wenn ja, Nadel entfernen und neue Stelle suchen, wenn nein, entsprechendes Medikament verabreichen bis eine Quaddel entsteht, Nadel ziehen, mit Tupfer kurz abwischen (nicht draufdrücken)
Nutzen: durch das Einsetzen eines Medikamentes in die obere Hautschicht (Epidermis) kommt es zu einer langsamen und verzögerten Wirkstoffabgabe des Stoffes. Dies kann man sich immer dann zunutze machen wenn man eine verzögerter Aufnahme wünscht (z.B. Vitaminpräparate). Man kann damit aber auch gut arbeiten um Erstreaktion abzuschätzen. Käme es demzufolge schon bei einer i.c.-Injektion zu einer allergischen Reaktion würde ich das Medikament wohl kaum gefäßnäher (sprich s.c., i.m., oder gar i.v.) verabreichen.
- Nadel in Kanülenabwurfbehälter entsorgen (Bitte die Kappe nicht mehr auf die Nadel stecken - INFEKTIONSGEFAHR)
- den Rest in kontaminierten Müll entsorgen
Weiter geht es mit i.m.
1. Spritzentablett
Einmalhandschuhe
Einmalspritze
sterile Kanüle
Kanülenabwurfbehälter
Hautdesinfektionsmittel
Tupfer
Medikament
Pflaster
2. Verlauf der Injektion
- Abgleichen des Medikamentes auf Name, Wirkstoff, Dosierung, Verfallsdatum und ob es für i.m.-Injektion geeignet ist
- steriles Aufziehen des Medikamentes in entsprechender Spritze (entsprechend der ml-Angabe)
- Aufsetzten einer sterilen entsprechenden i.m. -Kanüle - dabei ist die Einstechstelle- und -tiefe zu berücksichtigen, bei einem adipöserem Patienten wird demzufolge eine längere Nadel benutzt
- Pat. über Injektion informieren
- entsprechende Körperstelle heraussuchen
- Stelle desinfizieren
- Einmalhandschuhe anziehen
- Hülle von Kanüle ziehen, Injektion an entsprechender setzen, kurz aspirieren, ob Blut-Gefäß getroffen wurde, wenn ja, Nadel entfernen und neue Stelle suchen, wenn nein, entsprechendes Medikament langsam verabreichen, Nadel ziehen, Tupfer kurz aufdrücken und Pflaster kleben
- Nadel in Kanülenabwurfbehälter entsorgen (Bitte die Kappe nicht mehr auf die Nadel stecken - INFEKTIONSGEFAHR)
- den Rest in kontaminierten Müll entsorgen
3. Injektionsorte i.m.
Oberarm, Oberschenkel, Hintern
4. Nutzen
Das injizierte Medikament wirkt schneller als bei einer subcutanen oder oralen Verabreichung und ist genauer dosierbar.
Die Wirkung, der Wirkungseintritt und die -dauer lassen sich durch die Wahl des Injektionsortes beeinflussen
Durch eine Injektion können Medikamente unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes verabreicht werden, die dort nicht aufgenommen werden oder zu nicht gewünschten Nebenwirkungen führen können (z. B. durch orale Einnahme)
Eine i. m. Injektion ist einfach und ohne besonderen Zugang schnell durchführbar
Liebe Grüße Steffi
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Gibt Dir das Leben mal nen Knuff,
dann weine keine Träne.
Lach Dir nen Ast und setz Dich druff
und wackle mit de Beene