Keine Selbstbestrafungen!
Haben Sie gerade eine Lernhemmung und können bestimmte Lerninhalte nicht wiedergeben, obwohl Sie sie wissen „sollten“? Bestrafen Sie sich nicht selbst, indem Sie sich nun beispielsweise „zur Strafe“ die entsprechende Lernkarte jeden Tag aufs Neue vornehmen. Beschimpfen Sie sich nicht selbst mit Sätzen wie „du lernst das ja nie“ oder „du bist zu blöd, das hättest du wissen müssen“. So ein Vorgehen wirkt destruktiv und zerstört Ihre Lernmotivation.
Denken Sie daran, wie ein Tiertrainer arbeitet! Jeder kleine Lernschritt, den das Tier machen soll, wird so lange jedes Mal belohnt, bis das erwünschte Verhalten fest verankert ist (verstärkender Reiz nach Skinner bzw. positiver Nacheffekt nach Thorndike).
Menschliches Lernen unterscheidet sich davon nicht wesentlich. Nur können Sie sich selbst ja nicht jedes Mal einen Keks geben, wenn Sie etwas richtig erinnert haben! Das ist auch gar nicht notwendig, denn Sie belohnen sich einfach damit, dass Sie sich bewusst machen, dass Sie eine richtige Antwort gegeben haben. Loben Sie sich selbst! Das ist Ihr verstärkender Reiz oder kurz Ihr „Verstärker“.
Der Wunsch nach Erfolg ist ein zutiefst im Menschen verankertes Bedürfnis. Er war schon in frühester Zeit ein wichtiger Motor für die Stellung des Einzelnen in der Gruppe und daran hat sich bis heute nichts Entscheidendes geändert. Jeder möchte ein wichtiges und vollwertiges Mitglied seiner Gruppe sein und eine akzeptable Stellung innerhalb der Gruppe einnehmen.
Haben Sie Vertrauen in Ihren Wunsch nach Erfolg. Jeder gelungene Lernschritt bringt Sie Ihrem Ziel ein Stück näher und motiviert Sie so für den nächsten Schritt.