Beginn: 14.00h
Dauer: 45Min.
Amtsarzt: Dr. Hennig
HP: Frau Möhle
Fragen von Herrn Dr. Hennig
Netter Karte Schnitt durch Herz - Höhe vom 4. Brustwirbel ( schlechte Kopie sehr dunkel )
Musste alles benennen - jede Struktur die zu sehen war, nicht nur die nummerierten Punkte.
Woran erkennen sie auf dem Bild das es sich um die rechte oder linke Herzkammer handelt, wenn sie sich nur das Herz ansehen und alles andere nicht beachten.
Wollte hören dass die linke Herzkammer dicker ist als die rechte und warum das so ist.
Erklären sie mir bitte den genauen Weg des Blutes durch das Herz, Sie können beginnen wo sie wollen. (Körperkreislauf)
Super tolle Frage
Wie sind Arterien und wie Venen definiert?
Besser könnte es nicht laufen um mir die Angst vor den Fragen zu nehmen, denn das kann man ja.
Bild von einem Gerstenkorn.
Wollte alles darüber wissen, und DD abgegrenzt haben. ( auch den Erreger – Staphylokokken)
Dann wollte er wissen wie ich als zukünftiger HP behandle.
Er wollte hier hören : An den Arzt verweisen, damit er Antibiotika geben kann. Er bohrte dann noch nach bis ich die Komplikationen aufzählte.
Welche Erkrankungen werden noch von Staphylokokken verursacht?
Habe die wichtigsten genannt und das hat ihm auch gereicht.
Was verursachen Staphylokokken noch?
Hm ??? was meint er? Fragte nach und er meinte dann - was können Staphylokokken noch hervorrufen? Hm ? Habe doch schon die Infektionskrankheiten aufgezählt was will er noch? Fragte dann nochmals nach, ob er Komplikationen wie bei den Streptokokken mit dem Rheumatischen Fieber meine. Er sagte ich solle doch an den generellen Ablauf von Lokalinfektionen/Bakterien denken und deren Ablauf. Da fiel bei mir der Groschen und ich erzählte von der Fernwirkung der Toxine ( Ausscheidungs- und Zerfallsgifte ) auf die anderen Organe. Das war es dann auch und er nickte zufrieden.
Er frage mich ob mir der MRSA was sagt? Klar – konnte ich erklären.
Dann wollte er wissen wo er vorkommt? Krankenhaus sagte ich
Dann frage er mich noch warum ist das so? Komische Frage, aber ich sagte was ich darüber wusste.
Dann sollte ich eine Anamnese ohne IPAFF machen und zu jeder Anamneseart die ich kenne mindestens 3-4 Fragen aufsagen die ich dem Patienten stelle und bitte begründen sie mir warum sie das Fragen warum ist das wichtig für sie.
Das habe ich auch gemacht -ganz ausführlich -
Dann fragte er mich nach den B-Symptomen und welche Fragen ich da stellen würde.
War auch klar was er da wollte
Nennen sie mir bitte Krankheiten die Oberbauchschmerzen verursachen.
hab alle Organe aufgezählt und die dazugehörigen Krankheiten. Er hat wohl noch auf irgendwas gewartet sagte aber nichts und fragte nicht weiter.
Dann beschrieb er mir einen Patienten zusammengesunken im Sessel sitzend, er ist ansprechbar und klagt über Herzschmerzen hinter dem Brustbein und Atemnot der Pat. hat furchtbare Angst. Wie gehen sie vor?
Klar was er hören wollte. -NOTFALL Vorgehensweise – Erzählte alles vom Herzinfarkt und Angina Pectoris was ich wusste.
Er wollte dann noch wissen ob ich dem Pat. Nitro geben darf? Ja, aber nur wenn Systolischer Wert des Blutdrucks nicht unter 120 ist. Und erklärte auch warum. Zustimmendes Nicken und dann wollte er wissen - Welchen Blutdruckwert ich bei einem Herzinfarktpatienten denn erwarte. Einen hohen oder einen niedrigen? Sollte ein Beispiel nennen. Oh je ? grübel grübel ich wusste keinen Wert, was aber tun? Ich sagte dass es mir leid täte ich kann ihm keinen Wert sagen, da ich der Meinung sei es gibt nicht den genauen Wert für Herzinfarktpatienten er kann sowohl niedrig wie auch erhöht sein. Dann grinste er und sagte das sei eine gemeine Frage von ihm gewesen, die kann man auch so nicht beantworten kann. Und welchen Puls erwarten Sie beim Herzinfarktpatienten? Kann auch unterschiedlich sein je nach Ausgangslage, (Alter! - Frau – Mann – Sportler ) . Nicken seinerseits.
Jetzt hätte er gerne noch von mir ja oder nein Antworten zu folgenden Fragen, dann wäre es das von seiner Seite aus.
Darf ein HP Zähne behandeln?
Darf ein HP eine Leichenschau vornehmen?
Darf ein HP Geburtshilfe leisten?
Darf ein HP Blut abnehmen?
Darf ein HP ein Medikament in die Haut spritzen?
Darf ein HP eine intravenöse Injektion vornehmen?
Darf ein HP ein Homöopathisches Mittel in die Haut spritzen?
Darf ein HP Röntgen?
Darf ein HP einen Patienten zum Röntgen an den Arzt überweisen?
Darf ein HP einen Mundsoor behandeln?
Darf ein HP einen Patienten der von Selbstmord spricht Zwangseinweisen?
Fragen von Frau Möhle?
Welche Untersuchungen nehmen sie bei einem Patienten vor der zum ersten Mal in ihre Praxis kommt? Bitte nur Untersuchungen bzw. Techniken aufzählen.
Habe alles aufgezählt fragte aber nichts nach und schien zufrieden zu sein.
Was können sie alles im Urin feststellen?
Nach GELENKBUSS aufgezählt, und was für Krankheiten dahinter stecken können.
Was untersuchen sie alles im Blut?
Alle Werte wollte sie hören, half mir aber als ich die Leberwerte vergessen habe.
Arteriosklerose wie behandeln Sie? Und was beachten Sie?
Da war ihr wichtig dass ich auch das Metabolische Syndrom aufzählte, und begleitend zum Arzt behandeln darf.
Dann wurde ich gebeten draußen zu warten.
Es waren höchstens 2-3 Minuten die ich warten musste, aber die waren verdammt lange. Ich war mir sicher dass ich bestanden habe, und trotzdem war ich nervös.
Dann endlich wurde ich hereingebeten und Herr Hennig und Frau Möhle streckten mir sofort ihre Hände entgegen und gratulierten mir für eine sehr gute Leistung.
Ich sollte dann nochmal Platz nehmen, Dr. Hennig wolle mir noch erklären wie die Prüfung aus seiner Sicht war, denn das finde er wichtig.
Er lobte meine guten Anatomischen Kenntnisse am Herzen, obwohl ich am Anfang mal kurz die rechte und linke Herzkammer verwechselt habe. Das war wohl die Aufregung meinte er.
Die DD vom Gerstenkorn zum Hagelkorn hätte ich prima gemacht und auch gut aufgelöst sowie Sorgfältig gehandelt.
Die Anamnese war sehr gut erklärt es hat nichts gefehlt.
Bei den Krankheiten im Oberbauch habe ich mich zu sehr auf die Organe vom Oberbauch versteift und somit außer dem Herzinfarkt keine weitern Krankheiten genannt die in den Oberbauch ausstrahlen. Die wichtigsten Krankheiten hätte ich jedoch aufgezählt.
Die DD Herz und der Angina pectoris war gut
Und bei der Gesetzeskunde hätte ich zwei Fehler gemacht. Die er nochmals mit mir durchgehen will.
Dürfen sie als HP einen Patienten zum röntgen an der Arzt überweisen. Ich sagte ja und er sagte Nein ! das darf ich nicht – Sie meinen wohl verweisen, und nicht überweisen, denn das darf nur der Arzt! Ja so meinte ich das auch - erklärte ich dann.
Und dasselbe hätte ich auch bei dem Patienten mit der Zwangseinweisung falsch verstanden, die darf nur ein Arzt machen darf, ich sagte als ich mit ja geantwortet habe, hätte ich nur daran gedacht den Patienten vor sich selbst zu schützten und meinte damit dass ich die Polizei rufen würde und den Patienten nicht einfach so aus meiner Praxis gehen lassen würde. Natürlich sei mir klar dass ich keine Zwangseinweisung machen darf, aber ich konnte ja nur mit ja oder nein antworten, ohne Erklärung.
Dr. Hennig sagte das dachte er sich auch so, und er gratulierte mir nochmal für meine sehr gute Leistung und wünschte mir sehr viel Erfolg auf meinem weiteren Weg.
Dr. Hennig hat mir am Anfang über meine Nervosität hinweggeholfen er ist sehr freundlich aber auch zurückhaltend er sagt nicht viel zu den Antworten, oder wenn was falsch ist. Fr.Möhle ist ein wahrer Glücksgriff für jeden Prüfling.
Gut fand ich dass man mir am Schluss gesagt hat was richtig gut gewesen ist, was gefehlt hat und was falsch war .Ich wurde auch nicht während den Antworten unterbrochen man hörte mir aufmerksam zu - man hat mich angesehen und nicht gelangweilt aus dem Fenster. Kein gelangweiltes was noch oder und weiter, man gab mir die nötige Zeit für die Antwort. Jedoch war Herr Hennig sehr distanziert und bestätigte nichts was man sagte. Erst hinterher im Gespräch.
Beide Prüfer waren sehr ruhig und die Atmosphäre war angenehm.
Frau Möhle meinte dann noch zu mir sie werde diese Prüfung und mich nicht vergessen, da ich so wunderbar über die Stahpylofloken erzählt hätte. Das war mir aber dann peinlich und wir mussten alle eine Runde lachen.
Und nun ein ganz ganz ganz dickes „Danke“ an Isolde. War eine super Zeit. Wenn auch mit harter Arbeit verbunden.