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Prüfungsprotokoll von 4/2010 von I. G.
#1
Ich möchte Ihnen mein Prüfungsprotokoll senden, da ich von den Ihren sehr profitiert habe!!!

Die Prüfung begann um 14:15 mit 15 Minuten Verspätung.
Nachdem Herr Dr Haug nachgesehen hat was in meiner ersten mündlichen Prüfung "schief" gelaufen ist und er sich ein Bild von meinem Lebenslauf gemacht hat, ging es los.

1 Welche Anamnesearten kennen Sie? Wie ist der Ablauf einer Anamnese? -dabei wollte er Unterpunkte zu den einzelnen Anamneseformen
Eigenanamnese (aktueller Befund?, wann begonnen?, Tagesschwankungen?....), Fremdanamnese (bei Kindern, Bewusstlosen...), Vorerkrankungen (OP's , Trauma, Organsysteme abfragen, Infektionen...), Vegetativanamnese (Harn-und Stuhlverhalt, Fieber, Nachtschweiß, Gewichtszunahme/abnahme, Schlaf, Appetit, Durst, Medikamente, Drogen, Alkohol, Zigaretten..), Sozialanamnese (Beruf, Stress, Beziehung, Kinder? Freizeit?)-und Familienanamnese (Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes, Gicht, Arteriosklerose, Herzinfarkt, Apoplex, Tumore, hereditäre Erkrankungen...).


2 Welche Formen der Hypertonie kennen Sie
- primäre, essentielle
sekundäre: kardiovaskulär, neurogen, nephrogen,
endokrin, medikamentös/ alimentär vorübergehende RR-Schwankungen in der
Schwangerschaft, bei Stress

3 Welche Untersuchungen machen Sie auf jeden Fall mit einem neuen Patienten?
-Nachdem ich IPPAF aufzählen wollte, winkt er ab und sagt: Nein, nicht dieses Schemenhafte...ich meine eher, welche wichtigsten Untersuchungen?
- Herz-und Lungenuntersuchung, RR, Puls

4 Welche Untersuchungen geben noch schnell weitreichende Aufschlüsse?
-Labor

5 Bei einem 30 und 50 Jährigen, welche Laborparameter würden Sie anfordern, wenn Sie ZWEI wählen könnten? Überlegen Sie in Ruhe.
-Ich sagte ziemlich schnell: die korpuskulären Anteile des Blutes, also kleines, großes Blutbild und CRP
er nickte und es ging schon weiter



6 Eine Mutter kommt mit einem 5jährigen Kind, das am Morgen zwischen 7 und 8Uhr einen Krampfanfall erlitten hat. Wie gehen Sie hier vor?
-Hier war ich sehr holprig und bin nach dem ersten Verdacht auf Meningitis durch, z.B. Meningokokken und die Frage nach Fieber, Lichtscheue, Hyperästhesie und Meningismuszeichen abgeprallt, da er meinte: Das Kind hat kein Fieber. Wie gehen Sie weiter vor?
Ich habe auf die Anamnese hingewiesen, doch er wollte wieder nichts Schemenhaftes, sondern sehen ob ich in der Praxis damit umgehen kann, wenn solch ein Fall auftritt.
Wir kamen auf den Grand-Mal-Anfall, den ich mit seinen Symptomen und seinem Ablauf erklärte und auf den Blitz-Nick-Salam-Anfall. Nachdem ich noch Hirnblutungen genannt habe und er meinte, dass die bei einem 5Jährigen Kind eher selten sind, hat er mich nach dem Zustandekommen eines Krampfanfalles gefragt
-ungehemmte Entladung eines Neurons oder mehrerer Neuronen...meine Antwort. Er darauf: Und wieso entladen die sich?
Nachdem er dann noch eine Faust geballt hat und auf sein Schienbein gedrückt hat, ist endlich endlich der Groschen bei mir gefallen:
TUMORE!!!!
-Intrakranielle Druckerhöhung und raumfordernde Prozesse können Ursache eines Krampfanfalles sein.
Auch Fieberkrämpfe wollte er dann noch hören und wir haben uns noch in Details wiedergefunden wie: Wenn der Tumor auf der rechten Seite des Gehirns ist, wie äußert sich das?
-Kontralateral mit Hemiparese, Streckkrampf, Sensibilitätsausfälle....
Dann wollte er noch Tumorformen des Gehirns hören
-Akustikusneurinom, Neuroblastom und Meningeom haben ihm dann gereicht

Er gab dann ab an Herrn Zieger

7 Was charakterisiert einen malignen Tumor?
- infiltratives Wachstum, hämatogene und lymphogene Metastasierung, schnelles Zellwachstum, Fieber, Nachtschweiß, Anämie, Gewichtsverlust

8 Nennen Sie mir die wichtigsten malignen Tumore
- Ewing Sarkom und Nephroblastom beim Kind
- Leukämien (akute, chronische, lymphatische, myeloische), MammaCA, BronchialCA, ZervixCA, ProstataCA, DarmCA, MagenCA, LeberzellCA

9 Gibt es Frühsymptome beim DarmCA?
-Nein
Und beim Hirntumor?
-Evtl. epileptische Anfälle und neurologische Ausfallerscheinungen, Visusverschlechterung, Kopfschmerzen
Wieso dann nicht im Darm?
Wollte darauf hinaus, dass der Darm ein Hohlorgan ist



10 Dürfen Sie auf Ihr Schild vor der Praxis Dr. schreiben?
-Nein, unlautere Werbung, irreführende Werbung, es sei denn es ist der Dr. Phil hintendran...

11 Berufsordnung der Heilpraktiker, was steht da drin?

12 Was steht im Heilpraktikergesetz?

13 Dürfen noch andere Berufsgruppen als Heilpraktiker Diagnosen stellen und Therapieverfahren anwenden?

Am Schluss hat dann nochmal Dr. Haug eine Frage gestellt zum Thema Depression, weil ich in der letzten Prüfung dazu wohl zu wenig gesagt hatte.
Ich zählte alle Symptome auf, die ich kannte und das war dann ok.

Ich wurde nach draußen gebeten und kaum war die Türe zu, ging sie wieder auf und zwei lächelnde Männer streckten mir die Hände entgegen:

Dr. Haug: Alles in allem hat es gereicht. Herzlichen Glückwunsch


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Prüfungsprotokoll von 4/2010 von I. G. - von Marlene Furtwängler - 19.04.2011, 08:51
RE: Prüfungsprotokoll von I. G. - von Alex - 19.04.2011, 09:53
RE: Prüfungsprotokoll von I. G. - von werner - 19.04.2011, 10:23
RE: Prüfungsprotokoll von I. G. - von Steffi - 19.04.2011, 22:08

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