vielen Dank für diese interessante Diagnoserätsel, es war spannender als jeder Krimi.
Bei dem Kleinen hat sich folgendes abgespielt:
Der Infekt der vorausging, wurde vom Abwehrsystem erkannt und konnte erfolgreich bekämpft werden. Unglücklicherweise ähnelten aber Oberflächenmerkmale der Erreger Oberflächenmerkmale seiner Insulin produzierenden Zellen. Das Abwehrsystem irrte sich nun fatal und meinte, dass es diese Zellen bekämpfen müsse. Das Abwehrsystem leistet in diesen Fällen "gründliche" Arbeit. Es zerstört die körpereigenen Insulin produzierenden Zellen komplett!!
Übrigens würden die Bläschen am Mund besser zum Diabetes als zum Zahnen passen: zum Diabetes gehört Abwehrschwäche und von daher wäre es denkbar, dass sich im Mund eine Mundfäule (Stomatitis aphthosa herpetica) entwickelt hatte. Aber das können wir nun nicht mehr klären, denn dazu hätte man damals die Mundhöhle inspizieren müssen, ob dort auch flüssigkeitsgefüllte Bläschen auf gerötetem Grund zu sehen sind.
Lieber Markus, nochmals ganz herzlichen Dank für die intensive Rätselbetreuung und wir sind alle riiiesig froh, dass der Kleine mit seinem Diabets so gut eingestellt ist.
Ach jetzt hätte ich fast vergessen:
Bei den roten Wangen handelt es sich um
Rubeosis diabetica (die roten Diabetikerbäckchen)
Sie haben ihre Ursache in einem durch Diabetes verminderten Kapillartonus, deshalb schimmern die roten Blutkörperchen vermehrt durch die Haut durch.