Ich weiß gar nicht, wo man so was im Forum hier wirklich postet, aber um jetzt nicht falsch zu liegen, nehme ich einfach mal den Abschnitt "Small Talk".
Ich habe gestern Abend auf 3SAT eine Dokumentation zum Thema "Autismus" gesehen und möchte euch gerne die Wiederholung der Sendung "Der seltsame Sohn - Im Haus der Autisten" heute Abend um 23:50 Uhr in 3SAT ans Herz legen. Ich weiß, dass das spät ist, aber mich hat diese Sendung so schwer beeindruckt, dass ich das einfach nicht ungeteilt lassen möchte. Vielleicht kann und mag der ein oder andere von euch mal für 60 Minuten reinschalten.
Ich war zum einen sehr tief berührt von der Krankheit und ihren allumfassenden, vielfältigen Symptomen, aber auch vom enormen Einsatz der Pflege- und Hilfskräfte.
Vielleicht habt ihr Zeit.
Liebe Grüße,
Deirdra AKA Asja
Hier eine kurze Beschreibung zum Film:
Manchmal ist Carsten unberechenbar, dann kann er im "Haus Bucken", einem Wohnheim für Autisten, eine Gefahr für sich und andere sein. Wenn er sich nach Körperkontakt sehnt, kann er aber auch ganz sanft sein. Carsten ist intelligent, er versteht alles und kann seine Bedürfnisse zum Ausdruck bringen. Dann spricht er sich selbst mit "du" an. Sein Mitbewohner Lars wirkt auf den ersten Blick unauffällig. Doch niemand weiss, was sich in seinem Kopf abspielt, wenn er in absurden Posen verharrt, wie eingefroren. Im Gegensatz zu Lars tritt Christian immer fröhlich und kontaktfreudig auf. Er ist gern unter Menschen und erfreut sich wegen seines jungenhaften Charmes grosser Beliebtheit bei den weiblichen Mitarbeiterinnen. Ohne Schlips und gebügeltem Hemd verlässt er nicht sein Zimmer. Auch wenn er auf den ersten Blick normal zu sein scheint, fällt er doch schnell durch seltsame Sprachmarotten und Verhaltensmuster auf. Als er 2006 zur Betreuung ins Haus Bucken gebracht wurde, fragte er lediglich "Mutter, ist das mein Zimmer?" - und blieb einfach da, als sie seine Frage bejahte. Es könnte sein Zuhause für immer sein, denn die Bewohner von Haus Bucken haben Autismus in seiner schwersten Form und müssen rund um die Uhr betreut werden. Haus Bucken, in einer ehemaligen Villa in einem Waldstück bei Velbert gelegen, ist ein Heim für erwachsene Menschen mit autistischer Behinderung, das von Eltern Betroffener gegründet wurde und in eigener Regie betrieben wird. Ein Jahr lang hat Autor Wolfram Seeger Christian und die anderen Bewohner in ihrem Lebensalltag im Haus Bucken beobachtet. Sein Dokumentarfilm "Der seltsame Sohn" lässt teilhaben an den Eigenarten und Ritualen der Bewohner, aber auch an den Erfahrungen von Betreuern und Angehörigen.