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Wer ist eigentlich Paul? - oder: kleine Geschichte zum Blutkreislauf
#1
Wink 
Hallo Ihr Lieben!
Ich brüte gerade über dem Herzskript und hatte heute Morgen meinen Spaß. Ich bin Isoldes Aufgabe gefolgt und hab mich daran gesetzt den Weg eines Blutkörperchens durch das Herz und die beiden Kreisläufe zu beschreiben. Irgendwann packte mich der Schalk und ich dachte: "Warum eigentlich nicht als kleine Kindergeschichte?" Das ist geschehen und ich würde euch gerne daran teilhaben lassen.

Vorab möchte ich euch bitten, mich bei Fehlern zu informieren, damit ich diese verbessern kann. Außerdem habe ich ein paar kleine Rechnereien angestellt, die keinen Anspruch auf absolute wissenschaftliche Genauigkeit haben, die ich aber zur Verdeutlichung mancher Zusammenhänge ganz informativ fand.

Wer Lust hat, folgt mir und Paul nun einfach. Smile

Liebe Grüße,
Asja



Wer ist eigentlich Paul?

Paul ist ein kleiner Erythrozyt, ein rotes Blutkörperchen, der neben ca. 5 Millionen anderen Blutkörperchen durch unseren Körper reist, um auch noch die entlegenste Zellen vom kleinen Zeh bis in die Kopfhaut mit Sauerstoff zu versorgen.

Paul ist gerade auf dem Weg zurück über die obere und untere Hohlvene zum Herzen. Er hat einen Rucksack auf seinem Rücken, in dem bis vor einigen Sekunden noch ein Päckchen Sauerstoff war und nun ein Brocken Kohlendioxid liegt. Er hat das kleine Päckchen Sauerstoff mit einer Muskelzelle getauscht, damit diese arbeiten kann und Pauls Menschen hilft z.B. den Arm zu heben. Paul saust neben vielen seiner Kollegen durch unsere Venen und Arterien. Dabei legt er in etwa 20 cm pro Sekunde zurück, das sind etwas 720 m pro Stunde. Nun denkst du: „Das ist ja nicht viel! Wenn ich für 720 m eine Stunde Zeit habe, kann ich ja zwischendurch mindestens 50 Minuten auf der Parkbank sitzen und ein Eis essen!“ Aber du musste bedenken, dass Paul nur ca. 7,5 Mikrometer groß ist! Das ist viel, viel kleiner als du! Guck dir mal deinen Papa an: er ist in etwa 1,80 m groß. Würde man Paul jetzt neben deinen Papa setzen und ihn so aufblasen, dass er so groß ist wie er, würde Paul nicht mehr 720 m pro Stunde laufen, sondern ganze 3 Millionen Stundenkilometer! Das ist ganz schön schnell, oder? Die ISS, die internationale Raumstation, die um unsere Erde kreist ist mit ca. 28.000km/h unterwegs, das heißt bei der Geschwindigkeit hätte Paul sogar gute Chance den Mars zu besuchen! So, und jetzt schmeiß aber dein Eis weg und gibt Gas, damit du Paul noch einholst!

Du hast bestimmt schon einmal abends in deinem Bett gelegen und es war ganz still im Haus. Hast du dabei vielleicht mal dein Herz schlagen hören? Das Herz arbeitet wie eine zuverlässige Fabrik jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde. Es befördert immer wieder Blut durch unseren Körper und ist damit so etwas wie der Motor in einem Auto. Mach mal eine Faust und drücke sie ganz feste zusammen und nun lässt du wieder etwas locker. Spanne sie wieder an und mach sie wieder locker. So ungefähr arbeitet unser Herz. Den Moment, in dem du die Faust locker lässt, haben die Wissenschaftler Diastole genannt und den Moment, in dem du sie anspannst Systole.

Paul wird also gerade über die obere Hohlvene mit vielen seiner Kollegen in den rechten Vorhof des Herzens gespült, als dieser in der Diastole, also im entspannten Zustand ist. Es gibt dort eine Art Tür, die den Vorhof von der Kammer trennt. Diese Tür nennt man Trikuspidalklappe und sie bleibt so lange geschlossen, bis der Vorhof des Herzens ganz voll ist und Paul seiner netten Kollegin Paula, die er besonders gerne mag, ganz nahe kommt. Paul wartet nun also mit Paula auf die Systole der rechten Vorkammer, damit sich die Trikuspidalklappe öffnet und er in die rechte Kammer hineingespült werden kann. Da ist sie auch schon: die rechte Vorkammer zieht sich zusammen und die Trikuspidalklappe öffnet sich! Paul wird nun in die rechte Kammer des Herzens gespült und sieht sich staunend um: die ist aber groß! Größer als der Vorhof! Die rechte Herzkammer befindet sich nun im Zustand der Diastole (als der Entspannung), damit Paul und all die anderen ungehindert einfließen können.

Paul entdeckt auch in dieser Kammer eine Art Tür, die 3 Flügel hat. Man nennt sie Pulmonalklappe und sie ist noch fest verschlossen, bis alle Kollegen von Paul in der rechten Herzkammer angekommen sind. Er erschreckt sich ein bisschen, als plötzlich die Trikuspidalklappe hinter ihm zufällt, aber Paula beruhigt ihn: „Das ist nicht schlimm! Jetzt geht die Kammer wieder in die Systole und wir werden durch die Pulmonalklappe in die Lungenschlagader hinausgetrieben!“ Es ist ein bisschen wie Achterbahn fahren, findet Paul, als die Systole einsetzt und ihn plötzlich der Sog mitreißt, um ihn aus der rechten Kammer in die Lungenschlagader zu spülen! Aus dem Augenwinkel kann Paul noch sehen, wie hinter ihm die Pulmonalklappe wieder zufällt, damit kein Blut mehr in das Herz zurück fließen kann.

Nun geht die Fahrt durch den Lungenkreislauf (so nennen die Wissenschaftler und Ärzte die Achterbahn, in der Paul jetzt mitfährt) über immer kleiner werdende Gefäße, die Lungenarteriolen, bis in die Lungenkapillaren. Kapillare sind ganz feine, zarte Gefäße, die man auch „Haargefäße“ nennt, weil sie im Vergleich zu der dicken großen Aorta so zart wie Haare sind. Du kannst dir das mit den Venen,Venolen und Kapillaren ungefähr so vorstellen, wie die Straßen auf denen wir Menschen fahren. Die Kapillaren sind die kleinen Straßen, so wie die in einem Wohngebiet; die Venolen sind die Landstraßen auf denen du mit Mama und Papa fährst, wenn du z.B. die Oma besuchen gehst und die Venen sind die Autobahnen, auf denen man schnell von einer großen Stadt zur anderen kommt. Genau so ist das auch mit der Aorta, den Arterien und den Arteriolen. Der Unterschied zwischen Venen und Arterien ist der, dass die Arterien Paul vom Herzen weg mit dem Päckchen Sauerstoff im Rucksack in den Körper schicken und ihm die Venen seinen Weg zum Herzen zurück mit dem Kohlendioxid im Rucksack ermöglichen.

Die Lungenkapillare liegen um die Lungenbläschen herum, die in den Bronchien der Lunge sitzen. Du kannst dir die Bronchien vorstellen wie ein großes Einkaufszentrum, in dem es viele kleine Läden und Boutiquen gibt, in diesem Fall also die Lungenbläschen. Allerdings kann man hier nichts kaufen, sondern nur tauschen und zwar Sauerstoff gegen Kohlendioxid. Paul lädt also seinen Brocken Kohlendioxid ab und nimmt sich ein neues Päckchen Sauerstoff aus dem Regal, das er wieder in seinem Rucksack verstaut. Die Wissenschaftler nennen das „Gasaustausch“.

Paul schnappt sich seinen Rucksack und saust über die Lungenkapillaren in die kleinen Lungenvenolen bis in die immer größer werdenden Lungenvenen. Diese führen Paul zum linken Vorhof des Herzens, der sich gerade in der Diastole befindet, als Paul dort ankommt. Das heißt, der linke Vorhof ist entspannt und so erweitert, dass Paul und seine Kollegen, die nun alle wieder kleine Sauerstoffpakete in ihren Rucksäcken haben, in den linken Vorhof einströmen können.

Das was nun folgt, kennt Paul eigentlich schon aus der anderen, der rechten Herzhälfte. Auch im linken Vorhof gibt es eine Tür, die sogenannte Mitralklappe, die den linken Vorhof von der linken Kammer trennt und bei seinem Eintreffen noch verschlossen ist. Paul wartet wieder auf die Systole der linken Vorkammer und kann ein bisschen entfernt Paula entdecken, die ihm lachend zuwinkt.
Als die Systole des linken Vorhofes einsetzt, öffnet sich die Mitralklappe und er wird mitsamt seinen Kollegen in die linke Herzkammer hineingespült. Auch hier gibt es wieder eine zweite Tür, die sogenannte Aortenklappe, die momentan noch fest verschlossen ist, damit sich Paul und alle seine Kollegen in der linken Kammer in Ruhe sammeln können. Die linke Kammer ist in diesem Moment in der Diastole, also im entspannten Zustand, damit Paul und die anderen in genügend Raum zum Einströmen haben.

Diesmal erschrickt Paul nicht, als hinter ihm die Mitralklappe zufällt und sich mit der Systole der linken Kammer die Aortenklappe öffnet. Er huscht mit Paula zusammen durch die Aortenklappe in die Aorta, die große Körperschlagader, die den menschlichen Körper mit sauerstoffreichem Blut versorgt. „Huch!“, denkt Paul, „gerade noch mal geschafft!“, denn kurz hinter ihm und Paul fällt die Aortenklappe wieder zu, um auch hier zu vermeiden, dass das Blut zurück in die linke Herzkammer fließt.

Paul genießt die erneute Achterbahnfahrt in dem, was die Wissenschaftler „Körperkreislauf“ nennen. Er saust über die Aorta in kleinere Arterien, in noch kleinere Arteriolen und schließlich wieder in die feinen Haargefäße, die man Kapillaren nennt. Hier tauscht er mit einer Bindegewebszellen sein Päckcken Sauerstoff gegen Kohlendioxid ein und macht sich über die kleinen Venolen zurück in in die größeren Venen bis in die obere und unter Hohlvene, die wieder zum rechten Vorhof führt.

Unterwegs trifft er sogar Paula wieder und freut sich. „Siehst du,“ lacht Paul, „da vorne kannst du den rechten Vorhof schon sehen!“ „Das ist toll!“, freut sich Paul und saust Hand in Hand mit Paula auf den Eingang des rechten Vorhofs zu: „Alles noch einmal von vorne!“

Paul wird diesen Weg bis an sein Lebensende noch ungefähr 150.000 Mal machen und dabei eine Srecke von ca. 300 km zurück legen.
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#2
Hihi Smile

Super top
Liebe Grüße,
Martina
top2

Zum Erfolg gibt es keinen Lift. Du musst die Treppe benutzen.
Schaff vielleicht doch wieder eine Stufe Angel
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#3
Danke. Smile

Ich habs eigentlich nur gemacht, weil ich genau begreifen wollte, was die Systole und Diastole ist. Wie sie funktionieren und wann was im Herzen passiert. Ich arbeite einfach gerne mit Bildern... so kann ich mir das immer gut merken. Wink
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#4
Hallo danke dir, super nett!

Irene
Der Weg ist das Ziel...........
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#5
Genial,..danke!!
Nur wer Schmetterlinge lachen hört, weiss wie Wolken schmecken....


HeartPatenkind von Nicole
Lernschwester von Babsy top2
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#6
Super Geschichte!!!! Hat Spaß gemacht beim Lesen!!!!blume

Danke Dir dafür!!!!Heart
Gib jedem Tag die Chance,
der schönste Deines Lebens zu werden Heart
(von Mark Twain)

Patentante von Monika, Märzveilchen und claudia r.Smile
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