Beiträge: 437
Themen: 19
Registriert seit: Sep 2010
Bewertung:
10
Hallo,
ich bins schon wieder . Ich habe gerade das Ergebnis der Lehrheftabschlussprüfung erhalten und soweit bin ich mit meinem Ergebnis ja zufrieden, allerdings wurde mir eine Antwort als falsch angekreuzt und nun würde ich gerne wissen, ob das so richtig ist oder ich einen Knick in der Denkweise habe und zwar:
Sogenanntes normales Verhalten ist oft schwierig abzugrenzen von psychisch gestörtem Verhalten. Kreuzen Sie typische Kennzeichen an, die gestörtes von gesundem Verhalten unterscheiden!
u.a stand als Antwort dort:
" Immer wieder unerklärliche Melancholie"
Das habe ich angekreuzt, jedoch war es lt. "Prüfer" falsch
Könnte diese "unerklärliche" Melancholie nicht mit einer Depression zusammenhängen? Oder habe ich da jetzt was total falsch verstanden?
Liebe Grüße
Tanja
.... ah
Gedankenblitz
Oder liegt es daran, dass es sich dabei nicht um ein "Verhalten", sondern eine Emotion handelt?
Dann wäre es natürlich wieder logisch
Liebe Grüße
Tanja
¸.•*´¨♥ Du lächelst und die Welt verändert sich (Buddha) ♥¨´*•.¸
Patenkind von Steffi
Beiträge: 55
Themen: 1
Registriert seit: Jun 2007
Bewertung:
9
(01.02.2012, 14:27)ꕥMärzveilchenꕥ schrieb: Hallo,
ich bins schon wieder . Ich habe gerade das Ergebnis der Lehrheftabschlussprüfung erhalten und soweit bin ich mit meinem Ergebnis ja zufrieden, allerdings wurde mir eine Antwort als falsch angekreuzt und nun würde ich gerne wissen, ob das so richtig ist oder ich einen Knick in der Denkweise habe und zwar:
Sogenanntes normales Verhalten ist oft schwierig abzugrenzen von psychisch gestörtem Verhalten. Kreuzen Sie typische Kennzeichen an, die gestörtes von gesundem Verhalten unterscheiden!
u.a stand als Antwort dort:
"Immer wieder unerklärliche Melancholie"
Das habe ich angekreuzt, jedoch war es lt. "Prüfer" falsch
Könnte diese "unerklärliche" Melancholie nicht mit einer Depression zusammenhängen? Oder habe ich da jetzt was total falsch verstanden?
Liebe Grüße
Tanja
.... ah
Gedankenblitz
Oder liegt es daran, dass es sich dabei nicht um ein "Verhalten", sondern eine Emotion handelt?
Dann wäre es natürlich wieder logisch
Liebe Grüße
Tanja
(01.02.2012, 16:54)Geli_ schrieb: (01.02.2012, 14:27)ꕥMärzveilchenꕥ schrieb: Hallo,
ich bins schon wieder . Ich habe gerade das Ergebnis der Lehrheftabschlussprüfung erhalten und soweit bin ich mit meinem Ergebnis ja zufrieden, allerdings wurde mir eine Antwort als falsch angekreuzt und nun würde ich gerne wissen, ob das so richtig ist oder ich einen Knick in der Denkweise habe und zwar:
Sogenanntes normales Verhalten ist oft schwierig abzugrenzen von psychisch gestörtem Verhalten. Kreuzen Sie typische Kennzeichen an, die gestörtes von gesundem Verhalten unterscheiden!
u.a stand als Antwort dort:
"Immer wieder unerklärliche Melancholie"
Das habe ich angekreuzt, jedoch war es lt. "Prüfer" falsch
Könnte diese "unerklärliche" Melancholie nicht mit einer Depression zusammenhängen? Oder habe ich da jetzt was total falsch verstanden?
Liebe Grüße
Tanja
.... ah
Gedankenblitz
Oder liegt es daran, dass es sich dabei nicht um ein "Verhalten", sondern eine Emotion handelt?
Dann wäre es natürlich wieder logisch
Liebe Grüße
Tanja Hallo,
sicher ist es nicht falsch bei Melancholie an eine Depression zu denken. Auf jeden Fall müsste man bei einem Patienten sofort nachfragen, wie sich denn diese Melancholie äußert und wie schwer sie belastet. Da hast Du schon vollkommen in die richtige Richtung gedacht.
Die Frage wollte aber darauf hinaus, noch normales, gesundes Verhalten abzugrenzen, von einem gestörtem Verhalten, was ja nicht immer leicht ist (wie wir gerade sehen!) Wenn jemand wetterfühlig ist, oder schlecht geschlafen hat, oder auch gerade eine Menge Probleme mit sich rumschleppt und dadurch schlecht drauf ist, oder auch melancholisch (also vielleicht leicht deprimiert) ist das noch kein gestörtes Verhalten. Das kann auch immer wieder vorkommen und unerklärlich sein (d.h. man weiß nicht genau, warum man so melancholisch ist). Das geht i.d.R. vorüber. Sollte es das nicht, und wird zu einer Belastung für den Menschen und seinen Alltag, dann spricht man von einer Depression. Von einer Depression darf man aber erst sprechen, wenn diese niedergeschlagene Gefühlslage länger als 2 Wochen anhält.
Ich hoffe, ich konnte dir bei Deiner Frage helfen.
GLG
Geli
Beiträge: 437
Themen: 19
Registriert seit: Sep 2010
Bewertung:
10
Hallo liebe Geli,
vielen Dank für Deine Antwort! Aber so genau habe ich das immer noch nicht verstanden. Die Beispiele, die Du aufgeführt hast, sind ja schon Begründungen (Wetterfühligkeit, Probleme, schlecht geschlafen etc.) also ist es ja auch irgendwie nicht mehr so ganz unerklärlich. Ich habe die Frage wie folgt verstanden [Beispiel]:
Eine Frau (lebt in einer gutlaufenden Partnerschaft, keine nennenswerten gesundheitlichen Probleme [auch div. Hirnerkrankungen/Hirnverletzungen etc. ausgeschlossen]), in einem annehmbaren Umfeld, wird des öfteren (und das obwohl sie "normalerweise" gar keinen Grund dazu hätte), von einer Melancholie überfallen. Diese Melancholie entspringt also keiner genau definierbaren Situation, keinem darauf zurückzuführenden Umstand. Sie ist einfach da. Das ließe mich jetzt beispielsweise an eine endogene Depression denken.
Was natürlich schwierig ist, den Punkt hattest Du ja in Deinem Posting erwähnt, ist die Tatsache, dass ich mich natürlich im Blickwinkel des Therapeuten und nicht des Patienten befinde. D.h für den Betroffenen mag die Melancholie wirklich unerklärlich sein, ich sollte aber nach einigen Gesprächen als Therapeut schon herausfinden können, ob nicht evtl. seelische Probleme, Konflikte, persönliche Krisen vorliegen und die Depression ja dann doch wieder begründbar ist. Ich dachte (jetzt bildlich gesprochen) dass diese Melancholie auch aus therapeutischer Sicht "unerklärlich" ist. Und gerade das Wort "Melancholie" ließ mich auch in diesem Fall aufhorchen!
Ich hoffe, Du kannst mir folgen, liebe Geli! Ich tue mich gerade ein wenig schwer damit, mein "Problem" auszuformulieren!
Liebe Grüße
Tanja
¸.•*´¨♥ Du lächelst und die Welt verändert sich (Buddha) ♥¨´*•.¸
Patenkind von Steffi
Beiträge: 11.881
Themen: 2.872
Registriert seit: Sep 2006
Bewertung:
1.524
Liebe Tanja,
ich sehe es auch wie Geli.
Stelle Dir einen nebelverhangenen Novembertag vor. Sonntagnachmittag und Du schaust aus dem Fenster. Da kann schon mal eine melancholische Stimmung aufkommen - ohne dass das Krankheitswert hat.
Ich glaube, Du hast bei dieser einfachen Fragen schon "zu weit" gedacht.
GLG Isolde
Beiträge: 6.935
Themen: 281
Registriert seit: Nov 2010
Bewertung:
887
Ich denke schon,dass eine Melancholie zu einer Depression gehören kann.Aber nicht typisch dafür ist.
Ich hätte das nicht angekreuzt,denn Traurigkeit und Schwermut stellen sich ja schnell mal ein.
Ups..Isolde war aber schnell
Liebe Grüße
Petra
..................................
Erfolg hat drei Buchstaben :TUN (Goethe)
☼ Sybille Disse
Unregistered
Liebe Tanja, Geli und Isolde.
Bei Melancholie denkt man schnell an Depressionen.
Und dieses "immer wieder unerklärlich" trägt bestimmt auch etwas zur Verwirrung bei.
Ich bin der Meinung, dass ich genau diese Frage damals auch falsch beantwortet hatte
Ganz liebe Grüße an euch!
Sybille
Beiträge: 55
Themen: 1
Registriert seit: Jun 2007
Bewertung:
9
Hallo,
Also mir geht es immer mal wieder so, dass ich mich unerklärlich "melancholisch" finde. Ich weiß dann nicht, warum es gerade heute so ist?
Es ist 100% richtig, als Therapeut dann an eine Depression zu denken.
Aber ... bei dieser Frage ging es nur um die Abgrenzung zwischen gesundem zu evt. gestörtem Verhalten mit Krankheitswert.
Sonst müsste man ja auch Punkt 6. der Frage ankreuzen: "Aufbrausendes Wesen". Da könnte gut auch eine Persönlichkeitsstörung dahinter stecken.
Liebe Grüße Geli
Beiträge: 437
Themen: 19
Registriert seit: Sep 2010
Bewertung:
10
Huhu Sybille
...
Zitat:Bei Melancholie denkt man schnell an Depressionen
Zitat:Und dieses "immer wieder unerklärlich" trägt bestimmt auch etwas zur Verwirrung bei.
Genau das isses! Das waren für mich quasi "Schlüsselwörter" . Habe das ja schon im obigen Posting zu erklären versucht. So einfach kann es sein .
Zitat:Aufbrausendes Wesen
Hallo liebe Geli,
ne, also das war mir komischerweise vollkommen klar! "Wesen" ist ja eher "neutral", etwas was quasi charakterlich schon ein wenig verankert ist, aber nicht in der Ausprägung einer Persönlichkeitsstörung - was ja, glaube ich, nicht unbedingt bedeuten muss, dass sich daraus keine Persönlichkeitsstörung entwickeln kann. Soweit ich das richtig verstanden habe .
Jedenfalls werde ich in der "richtigen" Prüfung nun besser aufpassen - kann ja auch sein Gutes haben .
Liebe Grüße
Tanja
¸.•*´¨♥ Du lächelst und die Welt verändert sich (Buddha) ♥¨´*•.¸
Patenkind von Steffi
|