Stase und Abscheidungsthrombus

[Christine S.]

Hallo ihr Lieben,

ich verstehe nicht, warum die Stase sowohl zur Bildung eines Gerinnungs-, als auch eines Abscheidungsthrombus beiträgt?! wie es als richtige Antwort im Skript bzw. E-Learning verlangt wird. Kann mir da bitte jemand auf die Sprünge helfen

Liebe Grüße
Christine S.

[Isolde Richter]

Liebe Christine,
ja langsamer das Blut fließt, desto größer die Gerinnungsneigung.
Wenn also eine kleine Wandverletzung da ist, z.B. durch einen Stoß, dann gerinnt das Blut jetzt schneller.

[Christine S.]

Danke, liebe Isolde!

Aber so ganz habe ich es immer noch nicht:
Ich habe es so verstanden, dass bei einem Abscheidungsthrombus zuerst die Verletzung da ist, sich dann dort vermehrt Thrombozyten und Fibrin anlagern, was nichts mit Gerinnung zu tun hat, sondern mit "Reparatur". (Oder habe ich das falsch verstanden?)

Und dann kommt noch zusätzlich die Stase hinzu und die bewirkt, dass sich noch mehr Fibrin und Thrombozyten anlagern?
Oder geht es mehr in die Richtung, dass die Stase aus einem Abscheidungsthrombus einen gemischten Thrombus macht? (Aber dann wäre die Fragestellung ja nicht richtig.)

Vielleicht mache ich was Einfaches viel zu kompliziert, tut mir leid! Aber vielleicht liegt´s auch daran, dass ich "Blut" noch nicht hatte...

Liebe Grüße
Christine S.

[Isolde Richter]

Aber so ganz habe ich es immer noch nicht:
Ich habe es so verstanden, dass bei einem Abscheidungsthrombus zuerst die Verletzung da ist, sich dann dort vermehrt Thrombozyten und Fibrin anlagern, was nichts mit Gerinnung zu tun hat, sondern mit "Reparatur". (Oder habe ich das falsch verstanden?)

Man sollte den Abscheidungs- und Gerinnungsthrombus nicht so strikt trennen, da ja die meisten gemischte Thromben sind.
Wie Du richtig schreibst, lagern sich beim Abscheidungsthrombus nun schon vermehrt Thrombos und Fibrin an. Der Abscheidungsthrombus selbst begünstigt dann auch wieder den Gerinnungsthrombus, weil es hinter dem Abscheidungsthrombus zu Verwirbelungen kommt.

[Christine S.]

Okay, so leuchtet es mir ein

Dankeschön nochmal!

[nicoleruggiero]

Hallo ihr Lieben, jetzt habe ich auch noch eine Frage dazu:

Der Abscheidungsthrombus ist der Kopf, der Gerinnungsthrombus der Schwanz.

Wenn ich mir aber die Bilder dazu anschaue sieht es absolut andersherum aus. Der Gerinnungsthrombus ist ein rundes Knäuel (sieht aus wie der Kopf) und der Abscheidungsthrombus das "Ding hinten dran, dass schmaler wird und ausläuft" (für mich wie ein Schwanz).

Seit ich mir das Bild genau angeschaut habe und im ersten Moment dachte: "ah,logisch. Ist ja klasse" und dann beim lesen feststellte, dass es nicht die Logik hat, die ich glaubte entdeckt zu haben, bin ich total durcheinander und hoffe ihr könnt mir den Knoten lösen. Befürchte sonst es immer wieder durcheinander zu würfeln.

[Isolde Richter]

Liebe Nicole,
die Begriffe "vorne" = Kopf und "hinten" = Schwanz
sind im Hinblick auf den Blutdurchfluss gewählt. Das heißt, du brauchst dir hinsichtlich des Bildes keine Gedanken machen. Es sollte einfach klar sein:
wenn ein Ery durch das Blut fließen würde, ist der "Kopf" vorne in Richtung Fließrichtung. Der Kopf (wie bei einem Schwimmer die Beine) hinten.

Ich hoffe das war deine Frage.

[nicoleruggiero]

Liebe Isolde,

danke für Deine Antwort!
Jaaa, jetzt ist es logisch. An die Richtung des Blutes hab ich gar nicht gedacht.

Für mich sah das Bild aus wie ein kleiner Wurm, dessen Kopf vorne rund ist und Schwanz hinten immer dünner wird

Aber jetzt ist alles klar. Danke