(27.06.2012, 14:50)nini schrieb: Aber warum ist eine perniziösen Anämie einer der Risikofaktoren,
um an Magenkrebs zu erkranken?
Die perniziöse Anämie ist
nicht wirklich eine Ursache für Magenkrebs, sondern beides kann zusammen auftreten.
Wenn ein Patient eine perniziöse Anämie hat, muss man immer daran denken, dass ein Magenkrebs die Ursache sein kann.
Der Ablauf ist typischerweise:
Es kommt zu einer Magenschädigung und dadurch zunächst zu einer Oberflächengastritis, diese Schädigung schreitet weiter, es kommt zur chronisch-atrophischen Gastritis. Nun sind die Magenzellen so geschädigt, dass sie den Intrinsic-Faktor nicht mehr prodzieren können.
Durch die erhöhte Zellteilungsrate steigt das Krebsrisiko.
Man weiß also nicht genau in welchem Stadium der Magenschädigung sich ein Patient befindet, wenn er eine perniziöse Anämie hat. Deshalb ist es sinnvoll dies durch eine Magenspiegelung abzuklären.
Einen gewissen "Beitrag" zum Krebsgeschehen kann eine Anämie allerdings auf dem Weg leisten, dass die Zellen nicht mehr so gut mit Sauerstoff versorgt werden und nun ihrer Arbeit nicht mehr optimal nachkommen können.