☼ Sybille Disse
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Liebe Forumsmitglieder,
Passend zum Thema des Basiskurses für HPP und PB möchte ich einen "Frage-Antwort-Thread" zum Thema psychotrope Substanzen für alle ins Leben rufen und damit diesen Bereich mit Leben füllen!
Es ist jeder herzlich eingeladen, sich zu beteiligen!!!
Wie funktioniert es?
Ihr beantwortet die gestellte Frage und dürft dann eine neue Frage stellen
Also: Was ist der Unterschied zwischen stoffgebundenen und stoffungebundenen Süchten? Nenne Beispiele!
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Guten Morgen
Ich hab zwar den Mitschnitt erst heute auf dem Programm, aber vom logischen her würd ich mal sagen,
stoffgebunden (etwas das ich also schlucken, inhalieren, spritzen..... muss): Alkohol, Medikamente, illegale Drogen, Nikotin, ......
stoffungebunden (etwas das ich tun muss): Spielsucht, Kaufsucht, Sexsucht......
Hm, Frage
Da muss ich jetzt doch erst nachgucken:
Welche Stoffe erzeugen Süchte?
Liebe Grüße,
Martina
Zum Erfolg gibt es keinen Lift. Du musst die Treppe benutzen.
Schaff vielleicht doch wieder eine Stufe
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Guten Morgen zusammen
zu stoffgebundenen Süchten/ Abhängigkeiten fällt mir ein:
Alkohol
Nikotin
Opiate und Opioide (Heroin)
Cannabis (Haschisch und Mariuhana)
Halluzinogene (LSD, Pilze?)
Kokain und Amphetamine (Crack, Speed, Extasy, Crystal)
Lösungsmittel (die man "schnüffelt")
und dann noch die Medikamentgruppen:
Benzodiazepine und Barbiturate (Beruhigungsmittel, Schlafmittel, mit sedierender, narkotisierender Wirkung)
Analgetika (Schmerzmittel)
Bei stoffungebundenen Süchten/Abhängigkeiten kann ich noch ergänzen:
Internetsucht (> 30h pro Woche im Internet sein, ohne berufliche/schulische Aufgabenstellung)
Arbeitssucht
Sportsucht
Esssucht
Trichotillomanie (zwanghaftes Haare ausreißen)
Neue Frage: Worauf weisen erweiterte Pupillen (Mydriasis) hin?
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Worauf weisen erweiterte Pupillen (Mydriasis) hin?
Auf Dunkelheit
Drogenkonsum (z.B. LSD, Speed)
Erregungszustände
Neue Frage: Welche Wirkung haben Cannabinoide?
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Hallo Blackpearls, schön, dass du mitmachst!
Ich ergänze für die Mydriasis noch den Opiatentzug ...und versuche mich mal an einer Antwort auf Deine Frage:
Cannabinoiide (Haschisch, Marihuana) wirken auf den Sympathikus (kann man das so sagen?), und verursachen Euphorie, Heiterkeit, Wahrnehmungssteigerungen und beschleunigten Herzschlag. Der Mund wird trocken und die Pupillen weiten sich.
Cannabinoide verursachen eine psychische Abhängigkeit und können bei längerem Konsum Echopsychosen bedingen.
Neue Frage:
Wie macht sich eine Alkoholabhängigkeit bemerkbar? (nach ICD-10)
"Handeln ist heilender als Reden" (Jakob Levy Moreno)
Patin von KlausD
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hallo Tina,
vielen Dank für Deinen lieben Willkommensgruß und der Ergänzung
Ich versuche mich mal an Deiner Frage.
1. Craving (Verlangen nach Alkohol)
2. Toleranzentwicklung (Alkoholkonsum muss stetig erhöht werden um auf das gleiche Level zu kommen)
3. Beim reduzieren oder Verzicht auf Alkohol, treten Entzugssymptome auf
4. Fortgesetzter Konsum, trotz Schädigung
5. Schwierigkeiten, die Einnahme zu kontrollieren
6. Vernachlässigung von Pflichten und Interessen zugunsten des Alkohols
Ähm, Frage vergessen:
Was für Auswirkungen kann Thiamin-Mangel haben?
☼ Sybille Disse
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Welche psychotropen Substanzen fallen euch ein???
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Die Antwort auf die Frage: Auswirkungen von Thiamin-Mangel
(der bei übermäßigem Alkoholkonsum auftreten kann):
....kann u. a. zur Wernicke-Enzephalopathie führen....und zu einem ganzen Haufen anderer Beschwerden.....
Ja, ich versuch dann mal, die Frage von Sybille zu beantworten:
1.) Alkohol
2.) Opioide
3.) Kokain
4.) Halluzinogene
5.) Sedativa / Hypnotika
6.) Cannabinoide
7.) Tabak
8.) Stimulanzien (z. B. Koffein)
Neue Frage:
Bei welchen dieser Stoffe ist der Patient lediglich psychisch abhängig, d. h. ohne körperliche Entzugsymptomatik?
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Das "trockene Lernen" der Abhängigkeitserkrankungen fällt mir grade etwas schwer.
Also Flucht ins Forum! Dabei habe ich dieses Frage-Antwort-Spiel ausgegraben.
Vielleicht fällt es damit wieder leichter, am Ball zu bleiben - hat jemand Lust, sich zu beteiligen?
Ich versuche mich erst mal an der Lösung von Monikas Frage, die noch offen geblieben war:
"Bei welchen der o.g. Stoffe ist der Patient lediglich psychisch abhängig, d.h. ohne körperliche Entzugssymptomatik?
Nach dem was ich bisher im Kopf habe, dürften das der Tabak, die Cannabinoide und die Halluzinogene sein.
Neue Frage:
Bei den Halluzinogenen gibt es drei unterschiedliche Hauptgruppen - wie heißen diese?
Liebe Grüße,
Annette
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Liebe Annette,
uiii....fein dass Du Dich dran gewagt hast, ziemlich genau 1 Jahr nach meiner Frage
Aber....
Kokain macht "nur psychisch" abhängig,
Tabak macht psychisch und physisch abhängig.
Die drei unterschiedlichen Hauptgruppen der Halluzinogenen kenn ich nicht...die Frage geb ich weiter ..
.....oder meinst Du Delirantia (z. B. Tollkirsche), Dissoziativa(z. B. Lachgas), und Psychedelika (z. B. LSD)
LG
Monika
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Hallo Monika,
das ist schön, dass du direkt mit eingestiegen bist - in der Tat: fast genau 1 Jahr nach deiner Frage!
Du musstest ganz schön geduldig warten
Deine Antwort auf meine Frage ist perfekt gelöst - super
Mit meiner Antwort auf deine Frage muss ich mich jetzt nochmal in meinen Unterlagen vertiefen.
Vielleicht habe ich da etwas falsch verstanden; nach dem, was da bei mir im Skript steht, machen Tabak und Cannabis nur "gering" körperlich abhängig, Kokain macht körperlich "mäßig" aber psychisch "stark" abhängig, was ja eigentlich eine Steigerung sein dürfte.
Vielleicht mag hier noch jemand aus dem aktuellen HPP-Kurs etwas ergänzen?
Ja, Monika, wenn du magst, ist es wieder an dir, eine neue Frage zu stellen
Ich hoffe, du musst dann nicht wieder ein Jahr warten
Liebe Grüße,
Annette
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Hallo Annette,
na, ich saug mir sowas ja nicht aus den Fingern...hi hi hi...
Ich hab meine Weisheit aus dem Buch Lieb "Intensivkurs Psychiatrie und Psychotherapie"
zu Kokain, Kapitel 7.2.3, Seite 226, da steht: Kokain führt ....................... zu einer starken psychischen, nicht aber körperlichen Abhängigkeit
Zu Cannabis, Kapitel 7.2.2, Seite 226, da steht: Cannabis führt zu einer psychischen, wahrscheinlich aber nicht zu einer körperlichen Abhängigkeit
Zu Tabak, Kapitel 7.4, Seite 232, da steht: •Nikotinentzugssyndrom Bei tabakabhängigen Patienten entwickelt sich bereits nach wenigen Stunden ein Entzugssyndrom, das im Wesentlichen aus folgenden Symptomen besteht:
◦zunehmendes Rauchverlangen, Ungeduld, Ängstlichkeit, Konzentrationsstörungen
◦erniedrigte Herzfrequenz und Abfall des diastolischen Blutdrucks und dadurch bedingt orthostatische Probleme
◦Hungergefühle.
Im weiteren Verlauf können sich Gewichtszunahme, Durchschlafstörungen und Depressivität entwickeln
LG
Monika
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Hallo Monika,
ganz lieben Dank für deine detaillierten Hinweise, da hast du dir aber große Mühe gemacht!
Nun bin ich doch soweit aus meinem Motivationsloch raus, dass ich nicht nur das Skript, sondern auch den Lieb wieder etwas genauer unter die Lupe nehme - dankeschön dafür
Liebe Grüße,
Annette
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Was für eine super Idee, das Spiel wieder aufleben zu lassen
Vielleicht ein Hinweis für alle Mitspielenden:
Meines Wissens ist die letzte Auflage vom Lieb aus 2012. Ich habe keine Ahnung, was inhaltlich in den einzelnen Auflagen "nachgerüstet" wurde, möchte aber sicherheitshalber darauf hinweisen, dass es bei der ein oder anderen Angabe ggf. zu Unterschiedlichkeiten im Vergleich zum aktuellen Kurs kommen kann.
Das hat zwei wesentliche Gründe:
1. ggf. wird in den neuen Auflagen des Lieb nicht jedes bis dahin aktuelle und neue Forschungsergebnis und jede neue Studie mit einbezogen (oder auch andersrum: ich habe trotz mehrerer Fortbildungen pro Jahr irgendwas Aktuelles verpasst )
2. wenn im vergangenen Jahr neue Forschungsergebnisse vorliegen, dann kann es in der neusten Auflage noch nicht mit drin stehen
Ich bitte euch daher, den Lieb durchaus als super fundierte und fundierende Grundlage, aber nicht als die alleinige und endgültige Wahrheit anzusehen aber euch bei solchen "Ungereimtheiten" auch nicht verunsichern zu lassen. Bei solchen Unstimmigkeiten lieber nochmal selbst Herrn Google fragen und verifizieren, was denn nun stimmt. In der Regel sind die Ergebnisse, die man dort findet, zeitaktueller.
Die o.g. Frage z.B. habe ich gerade einfach nochmal gegoogelt und sofort mehrere Informationen über Studien zur körperlichen Abhängigkeit von Kokain gefunden. Ein Beispiel:
Zitat:Früher war eine körperliche Abhängigkeit umstritten, aber klinische Erfahrungsberichte sprechen eine klare Sprache.
Der Einstieg in eine Kokainkarriere führt häufig über andere Substanzen, wobei aufputschende oder erlebnisintensivierende Drogen im Vordergrund stehen (z.B. Haschisch und andere Halluzinogene, Designerdrogen, Ecstasy oder Amphetamine).
Eine psychische Abhängigkeit (Gewöhnung) gilt schon seit langem als gesichert. Während früher eine körperliche Abhängigkeit umstritten war, sprechen klinische Erfahrungsberichte eine klare Sprache: Nach Absetzen der Substanz kann es zu Entzugserscheinungen wie Unruhezustände, Nervosität, Schweißausbrüche, Frösteln, allgemeine körperliche Missempfindungen oder Überreiztheit kommen - vor allem aber auch zu anhaltenden depressiven Verstimmungszuständen. Derartige Symptome können eine fachgerechte ärztliche, medikamentöse Behandlung erforderlich machen.
Quelle: http://www.mariaebene.at/admin/web/speci...&katID=132
Hauptseite: http://www.mariaebene.at
Ihr habt also beide Recht
Lange hat man angenommen, es gäbe keine körperlichen Abhängigkeiten, aber das ist inzwischen nicht mehr so. Kokain gehört demnach zu den Substanzen, die nicht eklatant auffällig auf den ersten Blick körperlich abhängig machen, sonst hätte man das früher nicht negiert, aber die Tatsache von auftretenden Entzugserscheinungen hat dann doch dazu geführt, dass das inzwischen anders gesehen wird.
Liebe Grüße,
Savina
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Hallo Savina,
ein interessanter Aspekt, den Du da erwähnst
Habe natürlich sofort nachgelesen
In der mündlichen Prüfung würde ich dann allerdings eher die AWMF als Quelle anführen, wenn ich die neueren Erkenntnisse um die körperliche Abhängigkeit bei Kokainkonsum erwähnen wollte......(die AWMF-Veröffentlichung ist tatsächlich schon aus dem Jahr 2004).
Und... ich glaube, eine Prüfungsfrage für HPP aus den letzten Jahren fragte nach genau der physischen Abhängigkeit bei Kokainkonsum, und die korrekte Antwort war in diesem Fall "nein"......
Und was mach ich dann
LG
Monika
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Zitat:Und was mach ich dann
Dann nimm die AWMF als Quelle, dann scheint darin die richtige Lösung zu liegen (zumal für die Fragen aus den vergangenen Jahren)
Für irgendwas muss man sich ja entscheiden, und das ist bei den vielen auch oft unterschiedlichen Quellen echt nicht so leicht.
Und um sich nicht zu verwirren, ist es dann echt sinnvoll zu sagen: "Ok, DAS nehm ich jetzt für mich als Quelle, damit ich mich nicht verzettel."
Ich glaube, du kannst schon total viel (von dem, was ich hier mitbekomme) und kommst trotz hin und wieder einer Verwirrung da gut durch! *mutmach*
Liebe Grüße,
Savina
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Hallo Savina,
ja, hast Recht...und wenn ich in der schriftlichen Prüfung dann "nur die Kokainfrage" falsch beantwortet habe, komm ich mit nur einem Fehler immer noch durch....*weitausdemFensterlehne"...
Damit das Spiel hier weitergehen kann, kommt meine nächste Frage, mal sehen, ob ich wieder bis zum nächsten Jahr auf eine Antwort warten muss
Welches ist die gefährlichste Komplikation bei Opiatintoxikation?
Liebe Grüße und einen wunderschönen Tag
Monika
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Yvonne Herwegen
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Hallo Monika,
das ist ein Thema, das ich noch nicht nachgelernt hab; dank Deiner Frage komme ich nun dazu, mal nachzulesen :-) Wichtigste Nebenwirkung Opioiden: Atemdepression bei Überdosis. Meintest Du das?
Muss ich nun eine Gegenfrage stellen? Egal was?
Zu welchem Langzeitschaden kann es bei bei längerem Cannabiskonsum kommen; welche Symptome gehören dazu?
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meinst du das amotivationale lethargische Syndrom, Yvonne?
Symptome sind Teilnahmslosigkeit, Verlust von Interesse, Motivation, Initiative, vermindertes Denkvermögen und schlechte Konzentration. Patienten sind extrem langsam im Denken und Tun.
*Grübel* Welche Gegenfrage stell ich denn..... Was versteht man unter "zentraler pontiner Myelinolyse" und wie entsteht sie?
Es kommt der Moment, da ist die Angst größer, immer in der Knospe zu verweilen, als endlich in Blüte zu stehen.
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