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10.01.2023, 08:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.10.2024, 15:01 von Attila.)
Hallo Allerseits,
hier könnt Ihr mir gerne Fragen zu allen Themen unseres Kurses stellen und hier haben wir die Gelegenheit gemeinsam unsere Erfahrungen mit unseren Träumen auszutauschen und unsere Träume zu deuten. Ich freue mich auch, wenn Ihr ein paar Worte über Euch schreibt und was Euch zu unserem Kurs bringt. Im E-Learning findet ihr immer die Folien zu den einzelnen Abenden und weiterführende Materialien. Ich freue mich schon sehr auf heute Abend.
Alle wichtigen Infos zu unserem Kurs und einführende Videos findet Ihr -» auf der Kursseite.
Liebe Grüße,
Attila
Die Weisheit sagt, Ich bin nichts. Die Liebe sagt, Ich bin alles. Zwischen diesen beiden fließt mein Leben. (Nisargadatta Maharaj)
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Lieber Attila, liebe Traumdeutende,
nach Abschluss der Raunächte (vorrangiges Thema "Hindernisse" / "Veränderungen") hatte ich gestern einen Traum, der mich seit dem beschäftigt.
Zumal er - wenn ich mir die Verbindung zur Numerologie anschaue - an einem 9er-Tag (10.01.2023) kam, und ich als 27/9 diese Tage oft als sehr intensiv wahrnehme.
Szene:
Ich bin im Straßenverkehr unterwegs (ob zu Fuß / Fahrrad / Auto /... kann ich nicht sagen). Von rechts nähert sich sehr schnell und auch bedrohlich ein großer Wagen / LKW. Mit dem Aufprall habe ich bereits gerechnet. Doch das Fahrzeug kommt wenige Zentimeter vorher zum Stehen. Als ich näher hinsehe bemerke ich, dass das große Fahrzeug durch ein weißes Fahrzeug ausgebremst wurde, das (aus meiner Sicht hinter dem LKW) parallel in die Seite des LKW gefahren ist und ihn so zum Stehen gebracht hat.
Panik habe ich trotz der nahenden Gefahr eher nicht wahrgenommen.
Was mir der Traum sagen könnte?
Spontan würde ich sagen, dass es vor dem großen "Knall" noch eine Chance auf Richtungsänderung gibt / geben kann - auch wenn manches vielleicht schon sehr verfahren erscheint.
Alternativ vielleicht ein Hinweis auf angebrachte erhöhte Vorsicht im Straßenverkehr? Meinerseits und auch meines Umfeldes?
Oder Erinnerung an einen (tatsächlichen) kleinen Unfall (nicht bedrohlich, kein Personenschaden; in dem Fall kam ich von der rechten Seite) vor +-5 Jahren, der mich damals zum innehalten und nachdenken angeregt hatte, weil er in einer stressigen Phase vermeintlich so völlig "aus dem Nichts" passiert ist.
Oder die Aufarbeitung zweier Unfälle (LKW- und Wildunfall), die unser Sohn letztes Jahr hatte und die beide mit reinem Blechschaden unglaublich positiv ausgegangen sind, wofür wir heute noch irre dankbar sind. (Tatsächlich war es in dem einen Fall so, dass ein LKW ihm in die linke Auto-Seite gefahren ist. Und auch der Wildtierunfall hatte die Fahrerseite betroffen).
Vielleicht auch eine Kombination aus mehreren Aspekten? Oder ein ganz anderer Blickwinkel?
Lieber Attila,
Du siehst, mir geht dazu so einiges durch den Kopf und deshalb wäre es ergänzend sehr spannend, wie Du die kleine Szene deutest.
Über ein paar Gedanken dazu würde ich mich sehr freuen - auch wenn meine Kursteilnahme schon etwas zurückliegt.
Herzliche Grüße
Birgit
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Lieber Attila
Da wir im Kurs in diesem Forum arbeiten, kopiere ich meine Raunacht-Träume hier hin. Dann sind sie schön der Reihe nach ...
1. Wiederkehrender Traum (21.12.2023)
Ich sitze im Zug und habe ein ganzes Vierer-Abteil für mich allein. Neben mir auf dem Sitz steht mein Rucksack. Er ist geschlossen. Der Zug fährt sehr schnell. Schon nach kurzer Zeit wird im Lautsprecher die nächste Haltestelle angekündigt, wo ich aussteigen muss.
Als ich mich meinem Rucksack zuwende, stelle ich mit Entsetzen fest, dass der ganze Inhalt im Vierer-Abteil ausgebreitet ist. Der Zug verlangsamt schon die Fahrt. Ich beginne hastig meine Sachen in den Rucksack zu packen. Doch das Einpacken nimmt kein Ende. Es liegen irgendwie immer mehr Sachen im Abteil herum.
Der Zug fährt in den Bahnhof ein und hält an. Ich packe immer noch Sachen in den Rucksack. Als ich es endlich geschafft habe, alle Sachen einzupacken, aufstehe und zur Tür eile, schliesst sie sich vor meiner Nase und der Zug setzt sich in Bewegung. Ich rüttle verzweifelt an der Zugtür, obwohl ich weiss, dass es sinnlos ist.
Niedergeschlagen kehre ich in mein Abteil zurück. Alle Abteile sind leer. Ich bin ganz allein im Wagen. Alle Leute sind ausgestiegen. Ich lasse mich seufzend auf den Sitz fallen. Ich weiss, dass der Zug eine weite Strecke zurücklegen wird, bis er das nächste Mal hält.
Plötzlich geht das Licht aus, und ich sitze im Dunkeln. An dieser Stelle erwache ich dann immer.
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2. Wiederkehrender Traum: Verfolgungstraum (24.12.2022; 3. Vorbereitungstag, Erlösung der Seele)
Der Verfolgungstraum ist ein weiterer wiederkehrender Traum, der mich schon über Jahrzehnte hinweg sozusagen auf dieselbe Art und Weise begleitet, bis zum heutigen Tag, wo er ganz anders ablief.
Nachfolgend möchte ich kurz erläutern, wie sich der Verfolgungstraum bisher immer abgespielt hat.
Ich werde von mir unbekannten Verfolgern verfolgt und gejagt. Ich erhasche immer nur einen kurzen Blick auf meine Verfolger. Meine Verfolger haben eine menschliche Gestalt. Sie sind in einen langen schwarzen Mantel/Umhang mit eine grossen Kapuze gehüllt, sodass ich ihr Gesicht nie sehen konnte. Ich habe also keine Ahnung, ob es überhaupt Menschen sind, die mich verfolgten.
Ich war immer mit anderen Menschen zusammen auf der Flucht. Ich habe die Gruppe immer angeführt. Wir konnten alle sehr schnell rennen und hoch springen. Wir haben immer versucht uns irgendwo zu verstecken. Entweder in einem natürlichen Höhlensystem unter einem Berg, in den unterirdischen Gängen eines schlossähnlichen Gebäudes, in einem dichten Wald oder in den Zimmern eines grossen Herrenhauses.
Doch egal, wie gross unser Vorsprung auch war, und wie sehr wir uns auch bemühten, keine Spuren zu hinterlassen, unsere Verfolger haben uns in jedem Versteck aufstöbern können. Ich bin immer dann aufgewacht, wenn sie den Raum betraten, indem wir uns versteckt hatten. Ich habe also nie erfahren, was sie mit uns gemacht haben, und weshalb sie uns verfolgten.
Der heutige Verfolgungstraum war ganz anders. Es war ein sehr langer Traum.
Es ist Winter und sehr kalt. Es liegt viel Schnee. Ich stapfe auf einem schmalen Pfad, der kaum zu sehen ist, durch den Schnee. Der Schnee knirscht unter meinen Füssen. Ich sinke bei jedem Schritt bis über die Knöchel im Schnee ein und komme nur sehr langsam voran. Ich bin keine erwachsene Person, sondern etwa 15 Jahre alt. Zu meiner Rechten ist ein Wald, zu meiner Linken eine leicht abschüssige Wiese.
Plötzlich höre ich hinter mir eilige Schritte. Ich drehe mich um und sehe vier Gestalten, die mich verfolgen. Ich beschleunige meine Schritte und beginne zu rennen. Trotz des hohen Schnees komme ich sehr schnell voran. Meine Füsse berühren kaum mehr den Boden. Trotzdem holen meine Verfolger rasch auf. Ich überlege, ob ich in den Wald hineinrennen und dort ein Versteck suchen soll. Ich verwerfe diesen Gedanken rasch, da im Wald sehr viel Schnee liegt und das Unterholz so dicht ist, dass es kaum zu durchdringen ist. Ich renne, ohne mich umzusehen, weiter. Die Verfolger holen immer mehr auf. Ich kann schon ihren Atem hören.
Ich beschliesse, mich meinen Verfolgern zu stellen und bleibe abrupt stehen und drehe mich um. Meine Verfolger bleiben ebenfalls stehen. Es sind vier Jungs im Alter von 15 Jahren. Drei von ihnen haben kurzes blondes Haar, der vierte hat schulterlanges blondes Haar. Sie tragen trotz der Kälte weder eine Mütze noch eine Jacke, sondern nur einen gestrickten Pullover mit einem Norwegermuster. Sie schauen mich grimmig an. Ich weiche automatisch einen Schritt zurück. Alle vier Jungs greifen mich gleichzeitig an. Ich springe in die Luft und schaffe es, über sie hinwegzuspringen. Ich hatte keine Ahnung, dass ich so hoch zu springen vermag, ohne Anlauf, einfach aus dem Stand heraus. Die vier Jungs schauen mich erstaunt an und weichen einen Schritt zurück.
Dieses Zurückweichen ermutigt mich, meinerseits anzugreifen. Ich konzentriere mich auf den Jungen mit dem schulterlangen Haar. Ich mache einen Schritt auf ihn zu. Er weicht entsetzt zurück. Ich mache noch einen Schritt auf ihn zu und springe ihn ohne Vorwarnung an. Ich lege ihm beide Hände um den Hals, drücke zu und reisse ihn zu Boden. Ich drücke immer fester zu und schüttle ihn. Er bleibt reglos am Boden liegen. Ich lasse von ihm ab und wende mich den anderen drei Jungs zu. Die drei Jungs weichen mit weit aufgerissenen Augen zurück. Ich gehe Schritt für Schritt auf sie zu.
Mein Hände werden zu Katzenpfoten. Ich fahre die messerscharfen Krallen aus und stürze mich auf die drei Jungs. Ich zerfetze mit den Krallen ihren Pullover und zerkratze ihnen das Gesicht. Sie sinken blutübertrömt in den Schnee, der sich augenblicklich rot färbt.
Ich wende mich ab und gehe den Pfad raschen Schrittes zurück. Meine Hände sind wieder normale Menschenhände.
Nach einer Weile endet der Wald und beidseits des immer noch schmalen Pfades erstreckt sich eine grosse Pferdeweide. Es sind jedoch keine Pferde zu sehen. Der Pfad führt mich zu einem grossen Bauernhof mit einem sehr grossen Pferdestall. Ein Junge, von etwa 10 Jahren, kommt eilig auf mich zugerannt. In seinem Gesicht steht die nackte Angst. Er greift nach meiner Hand und zieht mich in Richtung Haus. Er sagt, ich solle mich rasch im Haus verstecken, sie würden gleich hier sein. Ich leiste Widerstand und frage den Jungen, was los sei. Anstatt zu antworten zeigt er mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen in Richtung Pferdeweiden. Er lässt meine Hand los und rennt laut schreiend zu Haus hinüber. Ich drehe mich in Richtung Pferdeweiden.
Ich kann kaum glauben, was ich das sehe: die vier Jungs von vorhin. Sie kommen mit grimmiger Mine auf mich zu. Ich bleibe wie angewurzelt stehen. Alle vier Jungs weisen keinen Kratze auf, wie wenn nie ein Kampf stattgefunden hätte. Sie kreisen mich ein. Sie scheinen mit jedem Schritt, den sie auf mich zu machen, zu wachsen. Was jetzt? Ich drehe mich langsam im Kreis. Mein Blick fällt auf das Haus. Menschen stehen hinter den Fenstern und schauen entsetzt zu mir herüber. Von ihnen kann ich keine Hilfe erwarten. Die vier Jungs sind nur noch zwei Meter von mir entfernt.
Ich spüre, wie sich mein Körper zu verändern beginnt. Meine Hände werden diesmal zu Tigertatzen. Erstaunt beobachte ich, wie ich mich in einen grossen Tiger verwandle. Es geschieht alle in Sekundenbruchteilen. Als die Jungs begreifen, was geschehen ist, ist es bereits zu spät. Ich setze zu einem mächtigen Sprung an und reisse gleich zwei Jungs auf einmal zu Boden. Ich töte sie nach Tiger-Art mit einem Biss in die Kehle. Die anderen beiden Jungs fliehen. Ich setze zuerst dem einen nach, bringe ihn mit einem gezielten Sprung zu Fall, töte ihn und setze dem vierten nach und töte ihn ebenfalls. Danach schleppe ich die vier toten Jungs nach Tiger-Art in ein dichtes Gestrüpp, welches sich in einiger Entfernung hinter dem Haus befindet. Ich lasse sie dort liegen. Auf dem Weg zurück zum Haus, werde ich wieder zum Menschen.
Die Menschen strömen jubelnd aus dem Haus und kommen auf mich zu. Sie erzählen mir, dass die vier Jungs nach und nach alle ihre Pferde getötet hätten. Es sei nur noch ein Hengst übrig geblieben. Ich höre hinter mir Hufgetrappel und drehe mich um. Ein älterer Mann führt ein graues Pferd am Halfter. Er bleibt etwa zwei Meter von mir entfern stehen. Ich gehe auf den stattlichen grauen Hengst zu. Er streckt mir den Kopf entgegen. Ich streichle seine weichen Nüstern und fahre ihm über die Stirn. Der Hengst hebt den Kopf, bäumt sich auf und legt seine Vorderbeine über meine Schultern. Die Menschen um mich herum applaudieren.
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3. Traum (26.12.2022; 1. Raunacht)
Ich stehe mit einem jungen Mann in einem schwach beleuchteten turnhallenähnlichen Raum. Ein grober Teppich aus Sisal bedeckt den ganzen Fussboden. Links neben dem jungen Mann steht ein Küchentisch aus Holz mit einem grossen geflochtenen Weidenkorb auf dem Tisch. Ich stehe in einigem Abstand gegenüber dem jungen Mann. Links neben mir steht ebenfalls ein Holztisch und ein Holzstuhl mit einer Rückenlehne.
Der junge Mann greift in den Weidenkorb und holt ein Marmeladenglas mit Blechdeckel heraus. Das Glas ist farblos transparent und leer. Zu meiner Überraschung wirft er das Glas in meine Richtung, wie einen Ball. Ich versuche es zu fangen. Doch ich verfehle es knapp. Das Marmeladenglas fällt zu Boden und zersplittert in unzählige Stücke. Die Scherben verschwinden sofort. Ich schaue den jungen Mann wütend an. Er lacht, greift erneut in den Weidenkorb und holt ein weiteres leeres farbloses Marmeladenglas mit Deckel heraus. Er wirft es mir erneut zu. Dieses Mal bin ich darauf gefasst und fange das Glas problemlos auf. Ich stelle es auf den Tisch zu meiner Linken.
Der junge Man holt ein weiteres farbloses Marmeladenglas mit Deckel aus dem Weidenkorb. Es ist dieses Mal ein deutlich grösseres Glas. Bevor er es mir zuwirft, verwandelt sich sein Kopf in den Kopf eines Steinbocks. Ich bin so verblüfft, dass ich das mir zugeworfene Glas wieder knapp verfehle. Das Glas zersplittert auf dem Boden. Zu meinem Entsetzen entfacht augenblicklich ein Feuer am Boden. Das Feuer verzehrt nur die Glasscherben. Der Teppich bleibt unversehrt. Das Feuer entwickelt auch keinen Rauch. Ich spüre lediglich seine Hitze. Das Feuer erlöscht so schnell, wie es entfacht ist.
Ich höre das schadenfrohe Lachen des jungen Mannes. Ich werde wütend. Ich greife nach dem Marmeladenglas auf meinem Tisch und werfe es ihm entgegen. Das Lachen erstribt. Der junge Mann hat offebar keine Sekunde damit gerechnet, dass ich das Glas zurückwerfen könnte. Trotz der Überraschung, gelingt es ihm, das Glas zu fangen. Er legt es in den Weidenkorb zurück.
Er nimmt ein weiteres Glas aus dem Weidenkorb, ein Kaffee-Glas. Es ist vierkantig und transparent und mit einem braunen Plastik-Deckel verschlossen. Er wirft es mir zu. Dieses Mal verwandelt sich sein Kopf in einen Kuh-Kopf. Unbeeindruckt fange ich das Glas auf und stelle es auf den Tisch.
So geht es eine ganze Weile weiter. Er wirft mir Marmeladen- und Kaffee-Gläser in allen Grössen zu. Sein Kopf verwandelt sich jedesmal in ein anderes Tier: Wolf, Tiger, Elefant, Nashorn, Adler, Rabe, Auerhahn, Antilope ... Ich fange jedes Glas auf. Ab und zu werfe ich ein Glas zurück.
Plötzlich betritt ein Mädchen von etwas 14 Jahren mit blonden Zöpfen den Raum. Das Mädchen stellt sich in etwas 2 m Abstand zu meiner Rechten neben mich. Der junge Mann wirft auch dem Mädchen ein Marmeladenglas zu. Sie fängt es problemlos auf, behält es kurz in den Händen und wirft es mir zu. Ich fange es auf und stelle es auf den Tisch. Nun wirft mir wieder der junge Mann ein Glas zu. Ich fange es auf und stelle es auf den Tisch.
Der junge Mann wirft nun abwechselnd mir und dem Mädchen ein Glas zu. Das Mädchen leitet das empfangene Glas an mich weiter. Ich leite das Glas an den jungen Mann weiter oder schicke es dem Mädchen zurück. Ich nehme ein Glas, das auf meinem Tisch steht und werfe es entweder dem Mädchen oder dem jungen Mann zu. Der junge Mann nimmt seinerseits ein Glas aus dem Weidenkorb und wirft es entweder dem Mädchen oder mir zu. Wir achten alle Drei darauf, dass der Empfänger des Glases bereit zum Fangen ist. Nun werfen wir einander die Gläser nur noch im Kreis zu, damit es in der Luft zu keiner Kollision der Gläser kommt. Wir beschleunigen das Tempo immer mehr. Trotz des hohen Tempos vermag ich die Gläser problemlos zu fangen. Es scheint fast so, als würden sie automatisch in meinen Händen landen.
Der jungen Man verlangsamt das Tempo. Wir haben einander die Gläser im Uhrzeigersinn zugeworfen. Ich dem jungen Mann, er dem Mädchen und das Mädchen mir. Gerade als ich dem jungen Mann ein Glas zuwerfe, wirft er mir gleichzeitig eines zu. Wie erwartet kollidieren die beiden Gläser in der Luft. Anstatt zu zersplittern, sprühen rote Funken durch die Luft, wie bei einem Feuerwerk.
Der junge Mann wirft nun einmal mir und einmal dem Mädchen ein Glas zu, sozusagen gleichzeitig. Ich gebe das empfangene Glas entweder an das Mädchen oder an den jungen Mann weiter. Bei jeder Glas-Kollision versprühen verschiedenfarbige Funken. Ich begreife sehr schnell, dass jedes Glas eine andere Farbe in sich trägt, je nach Form und Grösse. Gleiche Gläser enthalten gleiche Funkenfarben.
Der junge Mann beschleunigt das Tempo wieder. Es braucht hohe Konzentration. Trotzdem nehme ich alle Funkenregen der kollidierenden Gläser wahr und geniesse sie.
Ich habe keine Ahnung, wie lange wir einander Gläser zugeworfen haben. Doch irgendwann ist der unerschöpflich scheinende Gläser-Vorrat aufgebraucht und das Schauspiel ist vorbei. Der junge Mann verneigt sich vor uns, greift nach dem leeren Weidenkorb und verlässt den Raum. Das Mädchen verlässt ebenfalls den Raum. Ich bleibe alleine zurück.
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4. Traum (27.12.2022; 2. Raunacht)
Ich habe von meiner Mutter geträumt. Sie ist Anfang März 2019 verstorben. Ich träume in unregelmässigen Abständen von ihr.
Es ist Winter, und es liegen mindestens 2 m Schnee. Ich sitze mit meiner Mutter im Auto. Sie fährt. Wir befinden uns auf einer Passstrasse mit vielen engen Kurven. Wir fahren bergab. Es kam noch kein Schneepflug vorbei. Die vorangegangenen Autos haben eine Schneise/Rinne durch den Schnee gebahnt. Unser Auto passt genau in diese Rinne. Rechts und links vom Auto türmt sich der Schnee auf, sodass ich nur Schneewände sehen kann.
Meine Mutter fährt sehr schnell. Ich finde das unangenehm. Nach einer Weile bitte ich sie, zu halten. Sie hält an und ich steige aus. An dieser Stelle liegt der Schnee nur etwa knietief. Meine Mutter fährt weiter bergab. Ich schaue ihr nach. Das Auto verschwindet wieder in der Schneerinne. Nur der Lichtkegel der Scheinwerfer verrät, wo sich das Auto befindet. Ich kann das Licht der Scheinwerfer sehen, obwohl es Tag ist.
Ich gehe zu Fuss weiter bergab. Nach einiger Zeit sehe ich das Auto meiner Mutter. Sie hat am Strassenrand parkieren können, da hier nur etwa 10 cm Schnee liegt. Sie ist im Begriff auszusteigen. Sie trägt nur ein dünnes, hellblau geblümtes Nachthemd, keine Schuhe, und nimmt 2 Walkingstöcke aus dem Auto. Sie nimmt die Stöcke in die Hände und marschiert mit nackten Füssen durch den Schnee auf mich zu. Ich beschleunige meine Schritte. Ich selbst trage warme Winterkleider und Winterschuhe.
Plötzlich höre ich ein Geräusch hinter mir. Ich drehe mich in Richtung Geräusch. Zu meinem Entsetzen kommt ein riesiger LKW bergab auf uns zugefahren. Er ist so breit wie beide Fahrspuren und mindestens 10 m hoch. Ich löse mich aus meiner Starre und renne los. Meine Mutter steht Mitten auf der Strasse. Erst als ich sie fast erreicht habe, bemerkt sie den herannahenden LKW. Ich zerre sie von der Strasse auf die Bergseite der Strasse. Keine gute Wahl, denn eine Felswand versperrt uns den Weg. Wir pressen uns an das Gestein. Der riesige LKW fährt dicht an uns vorbei.
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5. Traum (28.12.2022; 3. Raunacht)
Ich stehe mit einer 12 jährigen Schülerin in einem grossen Raum vor einem bogenförmigen hohen Fenster, das in Quadrate eingeteilt ist, wie in einer katholischen Kirche. Ich stehe hinter der Schülerin. Wir schauen aus dem Fenster und beobachten einen Schwarm Möwen, Elstern und Tauben, die vor dem Fenster im Wind segeln und zu uns hineinschauen. Sie scheinen in der Luft stillzustehen, mit ausgebreiteten Flügeln und gespreizten Schwanzfedern. Ich bin fasziniert von diesem Schauspiel und sage der Schülerin, dass ich meinen Fotoapparat holen wolle, und verlasse eilig den Raum.
Ich steige eine breite Treppe hinauf, wie sie in alten Schulhäusern in der Stadt Zürich zu finden sind. Ein Mann holt mich ein. Ich kenne ihn, habe aber keine Ahnung, wie er heisst. Wir betreten eine Art Klassenzimmer, in welchem viele Dinge, wie Pulte, Stühle, Paddelboote für Wildwasserfahrten, Bälle und verschieden grosse Kartonkisten, aufbewahrt werden. Der Mann zerrt ein Paddelboot hinter einer grossen Kartonkiste hervor. Ich suche den Fotoapparat. Er liegt hinter einem Einkaufswägelchen aus dem Supermarkt auf einem Tisch. Ich schiebe das Einkaufswägelchen zur Seite und greife nach dem Fotoapparat. Ich lege ihn ins Einkaufswägelchen und verlasse damit den Raum.
Der Mann hat sein Paddelboot auf den Flurboden gelegt, sich umgezogen und ist im Begriff einzusteigen, als ich auf den Flur hinaustrete. Er paddelt los und winkt mir zum Abschied. Er steuert sein Boot auf die nach unten führende breite Treppe zu und sausst über die Treppe nach unten.
Als ich die Treppe erreicht habe, bemerke ich eine Gruppe schwarzgekleideter Männer, die unterhalb der Treppe stehen und leise miteinander sprechen. Da es im Gebäude ziemlich dunkel ist, ist es für mich schwierig auszumachen, wie viele Männer es sind. Gerade als ich beschliesse, mich zurückzuziehen, schaut einer der Männer zu mir hoch. Zuvor hat er die Frage gestellt, ob inzwischen alle Besonderen in dieser Schule gefunden worden seien.
Als mich der Blick des Mannes trifft, wird es plötzlich sehr hell um mich herum. Es dauert einen Moment, bis ich begreife, dass dieses Licht von meinem Körper ausgeht. "Da ist noch eine!", ruft einer der Männer, hebt einen Arm schützend vor die Augen, wendet sich von mir ab und stürzt zu Boden. Die anderen Männer heben ebenfalls einen Arm schützend vors Gesicht, drehen sich von mir weg und stürzen zu Boden. Nun sehe ich, dass es mindestens 20 Männer sind. Ich bleibe wie angewurzelt oben an der Treppe stehen. Was war eben geschehen?
Ich löse mich erst aus der Starre, als Etwas unsanft gegen mein rechtes Bein stösst. Das Einkaufswägelchen! Es sagt: "Spring rein! Du bist zwar stark, aber es sind zu Viele, als dass du es alleine mit ihnen aufnehmen könntest!" Obwohl ich total verwirrt bin und nur Bahnhof verstehe, steige ich rasch ins Einkaufswägelchen. Es fährt schon los, bevor ich richtig eingestiegen bin. Es rast den Flur entlang auf die nächste nach oben führende Treppe zu. Zu meinem Erstaunen fährt das Einkaufswägelchen mühelos und ohne Geholper die Treppe hinauf. Es ist eine sehr lange, breite Treppe, die sich in der Dunkelheit verliert.
Nach einer Weile stoppt das Einkaufswägelchen auf einer Stufe. Ich höre unter uns Männerstimmen. Sie haben die Verfolgung aufgenommen. Zu meinem Erstaunen entfernt sich die nächste Stufe über uns immer mehr. Mit anderen Worten: Die Stufe wird immer höher, oder sind wir gar geschrumpft? Eine Tür öffnet sich vor uns in der Stufenwand. Das Einkaufswägelchen fährt ohne zu zögern in den dahinterliegenden Tunnel hinein. Die Tür schliesst sich und vollkommene Dunkelheit umgibt uns. Ich höre nur noch das fahrende Einkaufswägelchen und spüre den Fahrtwind im Gesicht. Dann bin ich aufgewacht. Ich hätte zu gern gewusst, wohin der Tunnel führt und wer diese Männer waren.
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6. Traum (30.12.2022; 5. Raunacht)
Ich bin an der Universität und studiere Biologie (Habe im Nebenfach Biologie studiert). Ich befinde mich in einem alten Universitätsgebäude und habe den Auftrag, ein ausgestopftes Tier aus der Sammlung zu holen. Ich habe mir einen Geparden geholt und betrete nun, mit ihm unter dem Arm und einem Becher Tee in der anderen Hand, den Hörsaal. Es sind noch keine anderen Studierenden im Hörsaal anwesend. Nur der Dozent sitzt vorne am Lehrerpult und liest in einem Buch.
Ich stelle den ausgestopften Geparden auf mein Pult und trete mit dem Becher Tee in der Hand an die Fensterfront. Der Hörsaal befindet sich im ersten Stock. Unten stehen Männer in der Arbeitskleidung einer Firma in einer Gruppe zusammen und diskutieren. Zu meinem Erstaunen befindet sich der Dozent, der eben noch am Lehrerpult sass, als ich von zwei Minuten den Hörsaal betrat, unten bei den Männern. "Was ist passiert?" fragt er mit dröhnender Stimme. Einer der Männer hebt seine linke Hand. Sie ist in einen dicken, weissen Verband gehüllt. "Er ist der Säge zu nahe gekommen! Er lernt es nie!" antwortet einer der Männer.
"Was gibt es da unten zu sehen?", fragt eine mir unbekannte männliche Stimme. Ich drehe mich zum Sprecher um und weiche erschrocken einen Schritt zurück. Mein Rücken berührt das Fenster. Vor mir sitzt auf dem nächstgelegenen Pult der Gepard, den ich aus der Sammlung geholt habe. Er ist höchst lebendig und leckt sich die linke Vorderpfote.
"Du brauchst vor mir keine Angst zu haben", sagt er mit ruhiger Stimme und schaut mir fest in die Augen. "Du hast mich zum Leben erweckt", fährt er fort. "Wie das?", frage ich und beobachte den Geparden genau. "Indem du mich aus der Sammlung geholt hast. Diese Sammlung hat schon seit Jahrzehnten niemand mehr betreten", antwortet er. Er leckt wieder seine linke Vorderpfote bevor er fortfährt: "Jedes Tier, das von einem Studierenden aus der Sammlung getragen wird, erwacht zum Leben." "Soll ich jetzt alle Tiere aus der Sammlung tragen?",frage ich. "Nein, zu riskant", erwidert der Gepard, springt vom Pult und tritt neben mich ans Fenster. Seine Augen werden schmal, als er die Männer sieht. Ein leises Knurren entweicht seiner Kehle. "Komm mit! Wir müssen gehen!" Es klingt wie ein Befehl. Ich folge dem Geparden. Er begibt sich ins Vorbereitungszimmer, welches an den Hörsaal angrenzt. Obwohl es Tag ist, ist nur ein schummriges Licht in diesem Zimmer. Der Gepard geht zielstrebig auf die dem Eingang gegenüberliegende Wand zu. Im Raum erstrahlt plötzlich ein blendend weisses Licht. Ich schirme automatisch mit der Hand meine Augen ab. Die Wand vor uns hat sich aufgelöst. Der Gepard schreitet auf das weisse Licht zu und verschwindet. Ich folge ihm, ohne zu zögern, obwohl ich keine Ahnung habe, was das Ganze zu bedeuten hat.
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7. Traum (01.01.2023; 7. Raunacht)
Als ich erwachte, verblasst der Traum sehr schnell. Ich war ziemlich frustriert, habe es jedoch dann akzeptiert. Da noch früher Morgen war, kuschelte ich mich in die Bettdecke und beschloss, zur Zahl 7 zu meditieren (neue Jahreszahl). Auf einen Schlag erinnerte ich mich wieder im Detail an den Traum.
Ich befinde mich mit drei anderen Frauen in einem Raum im zweiten oder dritten Stockwerk. Ich kenne diese Frauen gut, könnte jedoch keine Namen nennen. Wir stehen vor einer Fensterfront, wie in einem Schulzimmer. Draussen stürmt es. Wir wollen die Fensterläden schliessen. Die Fensterläden sind dunkelbraun mit beweglichen Brittli. Die eine Frau öffnet den Fensterflügel und zieht die Fensterläden vor die Fenster.
Ich bemerke, dass die Fensterläden aus den Angeln gehoben sind und weise die anderen darauf hin. Ich sage: "Wir müssen die Fensterläden wieder in die Angeln heben, sonst werden sie vom Wind weggerissen." Ich öffne den Fensterflügel, der sich am nächsten bei der Fensterfassung befindet. Eine Frau springt sofort auf das breite Fensterbrett, packt die Fensterläden (drei Flügel sind aneinander befestigt) und will sie in die Angeln heben. Sie lehnt sich gefährlich weit aus dem Fenster. Ich sage: "Es braucht zwei Personen, um die Fensterläden in die Angeln heben zu können." Sie lehnt lachend ab. "Das schaffe ich schon!" Nach einer Weile muss sie jedoch einsehen, dass sie Hilfe braucht. Ich steige auf das Fensterbrett und packe die Fensterläden. Sie sind sehr schwer, da drei Flügel aneinander hängen. Zudem zerrt noch der Wind daran. Ich konzentriere mich auf die oberste, der drei Angeln. Mit vereinten Kräften gelingt es uns schliesslich, die Fensterläden in die Angeln zu heben.
Als die Fensterläden geschlossen und arretiert sind, lehnt sich die eine Frau lässig dagegen. Die Fensterläden knarren und drohen unter dem Gewicht der Frau nachzugeben. Sie lacht jedoch nur.
Die drei Frauen verlassen eine nach der anderen den Raum. Ich bleibe alleine zurück. Der Wind rüttelt an den Fensterläden. Ein schmales Fenster hat keine Fensterläden. Ich schaue hinaus. Vor diesem Fenster befindet sich ein Vorsprung. Er erinnert mich an eine Miniterrasse. Ein Mensch würde gerade Platz darauf finden. Mein Blick fällt auf die braune Papiertüte, die neben mir auf dem Fensterbrett steht. Ich greife nach der Papiertüte und schaue hinein. Brotkrumen sind drin. Ich öffne das Fenster und streue die Brotkrumen auf den Vorsprung. Sie landen auf weissem Stoff. Ich greife nach dem Stoff, schüttle die Brotkrumen ab und stelle fest, dass es sich um einen Kinder-Pullover handelt. Ich lege ihn neben mich auf das Fensterbrett und schliesse das Fenster. Kaum habe ich das Fenster geschlossen, als eine Schar Spatzen auf dem Vorsprung landet und sich über die Brotkrumen hermacht.
8. Traum (01.01.2023; 7. Raunacht)
Ich steige in eine rote Schmalspurbahn ein und setze mich in ein freies 4er-Abteil. Ich stelle meinen Rucksack links neben mich auf den freien Sitz. Die Sonne scheint. Es sitzen noch ein paar andere Leute im Fahrgastraum, verteilt auf die verschiedenen 4er-Abteile.
Der Zug fährt schnell und ziemlich lange. Schliesslich verlangsamt er die Fahrt und stoppt in einer Bergstation, wie bei einer Gondelbahn. Die Leute steigen aus und sind bald verschwunden. Ich erkenne, dass ich in den falschen Zug eingestiegen bin. Ich wollte in den Zürcher Hauptbahnhof. Stattdessen bin ich auf einem Berg gelandet, dem Uetliberg (Hausberg der Stadt Zürich). Ich wollte schon immer einmal auf den Uetliberg. Jetzt bin ich unfreiwillig dort gelandet.
Vier Gegenstände liegen ausgepackt neben meinem Rucksack. Ich packe sie rasch ein, schultere den Rucksack und sehe mich um. Eigentlich könnte ich mit demselben Zug wieder zurückfahren, überlegte ich. In diesem Moment erscheint über dem Fahrgastraum-Eingang mit leuchtend orangen Buchstaben das Wort "geschlossen". Das bedeutet, der Zug bleibt hier und wird weggestellt.
Dann geschieht etwas sehr merkwürdiges. Gerade als ich aussteigen will, werden die Zugwände von zwei Frauen, wie Faltwände, zur Seite geschoben. Weitere Männer und Frauen tragen die Sitze weg. Vom Zug ist nur noch der Boden mit den Rädern übrig geblieben. Frauen tragen grosse Weidenkörbe mit Wäsche heran und beginnen die Wäsche fein säuberlich zusammenzufalten.
Ich suche nach dem Ausgang und sehe mich gleichzeitig nach einem anderen Zug um, der mich wieder von hier wegbringt. Weit und breit kein Zug zu sehen. Es scheint auch keinen Ausgang zu geben. Wo ich auch hinschaue, überall falten Frauen Wäsche zusammen. Endlich gelange ich zu einer Fensterfront, wie bei einem Schulzimmer. Ich schaue hinaus. Alles ist weiss. Es ist aber kein Schnee, sonder einfach eine unendliche Weisse.
9. Traum (01.01.2023; 7. Raunacht)
Ich trete aus einem Haus in einen Garten hinaus. Mitten im Garten steht ein grosser, runder Steintisch. Um den Tisch herum stehen in einiger Entfernung Obstbäume. Lachende Menschen sitzen um diesen Tisch herum, dicht gedrängt, unter ihnen mein Bruder. Er ist der Sprecher. Ich gehe auf den Tisch zu, um verstehen zu können, was er den Leuten Lustiges erzählt. Als mich die Leute sehen, stehen sie auf und eilen aus dem Garten. Mein Bruder bleibt alleine am Tisch zurück.
Ich setze mich neben ihn und frage: "Wer waren diese Leute? Warum haben sie so gelacht?" "Ich habe ihnen Schutz gegeben", antwortet mein Bruder und lächelt mich an. Ich schaue ihn verwirrt und fragend an. "Ich bin Schutzprediger", erklärt er, steht auf und marschiert in Richtung Geräteschuppen neben dem Haus. ich folge ihn. "Was ist ein Schutzprediger?", frage ich. Mein Bruder gibt mir jedoch keine Antwort. Er öffnet die Tür des Geräteschuppens und tritt ein. Ich folge ihm und bleibe nach zwei Schritten überrascht stehen. Ich hatte einen Schuppen mit Gartenwerkzeug drin erwartet. Stattdessen stehen mindestens 20 Holzstühle in einem Kreis. In der Mitte des Stuhlkreises ist ein ein Kreis aus grossen Steinen, wie bei einer Feuerstelle im Freien. Im Steinkreis stehen verschieden grosse Kerzen. Hinter dem Stuhlkreis befinden sich unzählige weisse, gefüllte Segeltuchsäcke, so ähnlich, wie früher die Mehlsäcke waren.
Mir sträuben sich die Nackenhaare. Ich mache kehrt und verlasse den Schuppen, eile durch den Garten zum Gartentor und verlasse das Grundstück.
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10. Traum (03.01.2023; 9. Raunacht)
Ich bin bei einer Schulkameradin eingeladen. Ich bin 15 Jahre alt. Ihr Eltern haben ein grosses Haus mit einem grossen Garten. Die Schulkameradin hat mehrere Geschwister. Wir gehen in die Küche und trinken etwas. Es kommen noch mehr Leute in die Küche, Erwachsene. Mir hat es zu viele unbekannte Leute. Ich verlasse die Küche und sehe mich im Haus um. Es ist riesig.
Nach einiger Zeit mache ich mich auf die Suche nach der Klassenkameradin. Ich stosse auf ihre Mutter und frage diese. "Sie ist eine Uniform anholen gegangen." antwortet die Mutter. Die Mutter führt mich ins Zimmer meiner Klassenkameradin. Es ist riesig, wie ein Wohnzimmer. Überall im Raum verteilt stehen kleinere Möbel mit einer Lampe drauf. Ein Sofa steht vorne im Raum und ein Bett ganz hinten an der Wand.
Ich setze mich auf das Sofa und warte und warte ... Es wird langsam dunkel. Ich schalte das Licht ein. Es ist ein merkwürdiger Lichtschalter, ein zweistufiger Schalter, wie bei einem Haarföhn. Bei der ersten Stufe geht nur die Deckenbeleuchtung an. Bei der zweiten Stufe geht eine auf den Möbeln stehende Lampe nach der anderen an. Jede Lampe hat ein anderes weisses Licht.
Endlich kommt meine Klassenkameradin. Als ich sie im Flur höre, geht das Licht im Zimmer aus, und ich sitze im Dunkeln. Die Klassenkameradin betritt das Zimmer. "Du sitzt ja im Dunkeln", bemerkt sie und lacht. "Das Licht ist eben von selbst ausgegangen", erwidere ich. "Ich weiss! Das muss so sein", erklärt sie, ohne den Grund zu nennen. Sie trägt eine Art Kimano, sehr bunt. "Das ist meine neue Uniform", erklärt sie. "Sie ist besser als eine militärische Uniform." Sie setzt sich zu mir auf das Sofa. Erst jetzt bemerke ich, dass hinter dem Sofa ein Fenster schräg gestellt ist. Ich drücke es zu. Als ich es loslasse, klappt es wieder auf, weiter als zuvor. Ich drücke es erneut zu, dieses mal kräftiger. Es klappt jedoch wieder auf, als ich es loslasse. Ich schaue mir den Schliessmechanismus an. Er ist sehr kompliziert. Schliesslich schaffen wir es, das Fenster zu schliessen.
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11. Traum (04.01.2023, 10. Raunacht)
Ich kann mich nur noch an einen Teil dieses Traums erinnern.
Mein Vater, mein Bruder und ich (mein Bruder und ich sind Teenies) müssen ein Gebäude eilig verlassen. Als wir beim Auto sind, bemerke ich, dass ich meine Winterjacke im Gebäude liegen gelassen habe. "Ich gehe noch einmal ins Gebäude zurück und hole meine Jacke", sage ich. "Nein, wir müssen hier verschwinden!", erwidert mein Bruder energisch. "Ich brauche meine Jacke. Was soll ich denn anziehen?", beharre ich. "Du kannst eine andere Jacke anziehen!", entgegnet mein Bruder und drängt mich auf den Rücksitz des Autos.
Mein Vater setzt sich an Steuer und zieht sich in aller Ruhe andere Schuhe an. "Fahr endlich los!", zische ich ihn an. Ich werde immer wütender und werfe die im Auto herumliegenden kleinen, weichen Gegenstände gegen die Frontscheibe vor dem leeren Beifahrersitz.
12. Traum (04.01.2023; 10. Raunacht)
Ich bin 12 Jahre alt und befinde mich auf einer Schulreise. Wir besuchen einen Tierpark oder Zoo. Wir stehen wartend vor dem Eingang. Nach einer Weile dürfen wir eine grosse, hohe Drehtür, bestehend aus waagrechten Gitterstäben, passieren. Beim Eingang befindet sich eine Art Arena. Es ist jedoch kein Kreis, sondern nur eine gerade Wand mit hohen Stufen. Für Schüler zum Picknicken geeignet. Wir setzen uns verteilt auf diese Stufen und essen.
Nach einer Weile ruft uns die Lehrerin zusammen. Alle Kinder schnappen ihren Rucksack und gehen. Ich bleibe allein zurück. Mein ganzer Rucksackinhalt liegt verstreut auf einer Stufe. Ich beginne eilig alles in den Rucksack zu packen, um den Anschluss an die Klasse halten zu können. Doch es sind so viele Dinge! Irgendwann ist kein Platz mehr im Rucksack. Ich schaue mir die Sachen, die noch herumliegen, genauer an. Es ist nur Müll, den offenbar jemand anderer hier hat liegen lassen. Leere Papiertüten, zerknülltes Zeitungspapier, eine Plastiktüte voller Papierschnipsel. Auf den Papierschnipsel stehen Worte, in einer mir fremden Handschrift geschrieben. Warum wollte ich das alles einpacken? Ich setze mich hin und nehme noch einmal alles aus dem Rucksack heraus. Zu oberst stosse ich auf jede Menge verschiedenfarbiger Bikini-Badeanzüge, die mir viel zu klein sind. Darunter befinden sich unzählige schmutzige Stoff-Taschentücher. Als nächstes befördere ich ein Bündel kurzer, sehr dünner Stöcke an Tageslicht und eine Plastiktüte mit leeren Nahrungsmittel-Verpackungen.
Endlich ist der Rucksack leer. Es ist ein sehr schöner, von Hand gewobener Rucksack. Den will ich auf jeden Fall behalten, auch wenn er jetzt leer ist.
Ich schaue mich nach einem Abfalleimer um, kann jedoch nirgends einen entdecken. Den Anschluss an die Klasse habe ich längst verloren. Es ist mir jedoch egal. Ich verlasse den Picknick-Platz mit dem leeren Rucksack am Rücken, und sehe mich weiter nach einem Abfalleimer um.
Ich betrete einen grossen Raum, ohne Decke. Auf dem Steinboden stehen im ganzen Raum verteilt kleine quadratische Tische mit einem Aschebottich daneben. Ob das Abfalleimer sind? Ich trete an einen Bottich heran. Er ist mit Wasser gefüllt. Jeder Bottich steht auf einem runden Kanalisationsdeckel mit einem Loch in der Mitte. Der Bottich, in den ich hineingeschaut habe, beginnt zu zittern. Das Wasser schwappt über den Rand und verschwindet im Loch des Deckels. Wie unheimlich! Ich höre flüsternde Stimmen. Sie scheinen aus der Kanalisation unter dem Deckel herzukommen. Wie unheimlich! Mein Blick fällt auf ein Kärtchen, welches auf dem Tischchen liegt. "Noemi" steht drauf. Offenbar ist dies der Platz von einer Noemi. Ist Noemi ein Mensch oder ein Tier? Ich verlasse den unheimlichen Raum.
Ich befinde mich in der Nähe des Eingangs. Die Eingangstore sind weit geöffnet. Ein grosser LKW passiert den Eingang. Die Türen schliessen sich wieder. Ich beschliesse, den Inhalt meines Rucksacks beim Picknick-Platz liegen zu lassen und den Tierpark/Zoo zu verlassen.
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13. Traum (05.01.2023; 11. Raunacht)
Ich befinde mich in einem Gartenbeet, bepflanzt mit Fenchel. Ich bin sehr klein, knapp halb so gross, wie die Fenchelknolle. Die Fenchel sind in langen Reihen angepflanzt. Ich habe keine Ahnung, ob ich ein Mensch oder ein kleines Tier bin. Ich bewege mich sehr schnell zwischen zwei Fenchelreihen hindurch. Die Sonne scheint. Das Fenchellaub wirft ein Schattenmuster auf den Boden zwischen den Fenchelreihen. Eine dunkel getigerte Katze in meiner Grösse kommt mir im selben Zwischenraum entgegen gerannt.
14. Traum (05.01.2023; 11. Raunacht)
Ich bin 20 Jahre alt und befinde mich auf einem Bauernhof mit vielen verschiedenen Tieren. Auf dem grossen Platz zwischen dem Bauernhaus und den Stallungen sitzt ein etwa 6 jähriges Mädchen auf dem Boden und weint. "Es hat mich in die Finger gebissen!", jammert das kleine Mädchen. Ich gehe auf das Mädchen zu. Da es sehr windig ist, trage ich eine Windjacke mit Kapuze. Ich habe die Kapuze über den Kopf gezogen. Ich erkenne das Mädchen. Ich habe es schon oft gehütet. Neben ihr auf dem Boden liegen Futterleckerli für Pferde.
Als mich das Mädchen bemerkt, schaut es erstaunt zu mir auf. "Keine Angst, du kennst mich doch", sage ich und streife die Kapuze vom Kopf. Das Mädchen strahlt mich an. "Es hat mich gebissen", sagt das Mädchen und streckt mir die verletzte Hand entgegen. "Soll ich dir zeigen, wie man einem Pferd Leckerli gibt, ohne dass es beissen kann?", frage ich. Das Mädchen nickt. "Du legst die Leckerli auf die flache Hand und hältst sie dem Pferd so hin", erkläre ich und mache es vor.
Das Mädchen steht auf und greift nach meiner Hand. Wir begeben uns gemeinsam zu den Stallungen hinüber. Vor den Stallungen befindet sich ein grosses, labyrinth-artiges Gehege aus Maschendraht mit vielen Haustieren: Kaninchen, Ziegen, Ponys, Gänse ...
Unzählige Erwachsene mit ihren Kindern drängen sich um das seltsame Gehege. Im Gedränge verliere ich das kleine Mädchen aus den Augen. Ich versuche mich an ihren Namen zu erinnern, damit ich nach ihr rufen kann. Doch vergeblich. So bleibt mir nur, mich nach ihr umzusehen. Ich entdecke sie im Gehege. Ich bahne mir einen Weg zum Eingang des Geheges. "Es dürfen nur Kinder ins Gehege"; sagt ein älterer Mann. "Ich weiss. Ich suche jedoch ein Kind. Ich habe es im Gehege gesehen! Ich muss da rein", erwidere ich und schlüpfe durch die aus Maschendraht bestehende Tür. Der Mann protestiert. Ich ignoriere ihn.
Im Gehege herrscht ein grosses Gedränge. Ich komme nur langsam voran. Ich schaue mich immer wieder nach dem Mädchen um, kann sie jedoch nirgends entdecken. Sie ist bestimmt zu den Ponys gegangen, überlege ich. Aber wo sind die Ponys in diesem Durcheinander zu finden? Ich marschiere einfach drauf los.
An einer sehr engen Stelle begegne ich erwachsenen Männern in einem gelben Fussball-Tricot und blauen Fussball-Shorts. Sie halten sich in unterschiedlichen Abständen an einem Seil fest. Zum Teil sind sie an diesem Seil festgebunden. Sie drängen sich an mir vorbei und drücken mich dabei gegen den Maschendraht.
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15. Traum (06.01.2023; 12. Raunacht)
Ich habe den Auftrag, mit 10- und 11-jährigen Mädchen zu singen. Ich bin alles andere als begeistert von dieser Aufgabe, da ich gerne ein anderes Fach unterrichtet hätte.
Ich begebe mich in den Singsaal der Schule, um mir ein Bild davon zu machen, denn ich bin neu an dieser Schule. Als ich den Singsaal betrachte, kommt mir plötzlich eine Idee: Tanzen und Singen miteinander verbinden, so wie ich es in der Kunsttherapie-Ausbildung gelernt habe. Der Singsaal ist sehr gross und hat noch eine Theaterbühne. Ideal zum Tanzen. Ich teste die Akustik des Singsaal, indem ich eine improvisierten Tanz mit einem improvisierten Gesang dazu hinlege. Es tönt wunderbar. Die Akustik ist super. Wie es wohl klingen mag, wenn 20 Mädchen improvisiert singen und tanzen? Wird es ihnen überhaupt gefallen?
Bevor ich mir weitere Gedanken darüber machen kann, sind die Schülerinnen schon im Anmarsch. Zu meinem Erstaunen werden sie von einer älteren Lehrerin begleitet. "Ich bin die Klassen-Assistenz und habe viel Erfahrung im Musik Unterrichten. Obwohl ich bereits im Ruhestand bin, hat man mich angefragt", erklärt sie und mustert mich mit schmalen Augen von oben bis unten.
Sie ergreift sofort das Ruder und heisst die Mädchen einen Stuhl nehmen und sich in der Mitte des Singsaals in zwei Reihen zu platzieren. Die Mädchen schnappen sich einen Stuhl und bilden, wie geheissen, zwei Reihen. Die Klassen-Assistentin platziert sich vor den Mädchen auf einen Stuhl und beginnt, ohne Umschweife, über Musik zu reden.
Ich nehme einen Stuhl und setze mich hinter die Mädchen. Ich schaue dem Treiben einen Moment zu. Dann stehe ich auf, stelle den Stuhl weg und verlasse leise den Singsaal. Ich bin hier überflüssig und vollkommen fehl am Platz.
Liebe Grüsse
Pia
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Lieber Attila
Ich hatte noch zwei weitere Träume nach den Raunächten.
16. Traum (07.01.2023)
Ich befinde mich mit 19 anderen Frauen in einem Raum ohne Fenster, nur mit einem kleinen Dachfenster. Der Raum hat die Grösse eines Klassenzimmers. In der Mitte des Raumes stehen mehrere Pulte zu einem Quadrat zusammengeschoben. Der Raum ist sehr hoch, mindestens 4 m. Die Frauen sind eifrig damit beschäftigt, die vier Wände zu bemalen. Sie verwenden dazu hellblau und weiss. Die unteren 2/3 bemalen sie mit hellblau. Dann folgt ein weisses Band, das wie Wolken aussieht. Über den Wolken folgt wieder hellblau.
Ich schaue nur zu. Hellblau gehört zu den Farben, die ich meide. Ich mag nur dunkles Blau, marin, wie man es nennt. Hellblau ist bei vielen Menschen eine beliebte Farbe, auch bei diesen Frauen.
"Seid ihr sicher, dass wir die Wände bemalt lassen können, wenn wir gehen?" erkundige ich mich. "Wir haben nämlich keine Zeit mehr, die Wände wieder zu übermalen", fahre ich fort.
Keine der Frauen gibt mir eine Antwort. Sie schieben die Pulte an die Wände, schneiden aus weissem Papier Figuren aus, Schafe und Hirten, und stellen sie auf die Pulte. Ich schaue wiederum nur zu.
17. Traum (08.01.2023)
Ich befinde mich mit meiner Mutter und meinem Bruder in einem Raum. Ich sitze neben meiner Mutter in einem Sessel. Mein Bruder sitzt etwas von uns entfernt in einem Sessel und versucht uns etwas zu erklären. Ich werde ungeduldig, weil er sich so umständlich anstellt. Ich sage: "Stell dir vor, das du Licht bist, dass sich mit Lichtgeschwindigkeit, sprich 300'000 km/s bewegt." Meine Mutter sagt: "Sei still! Das ist viel zu kompliziert!"
Ich stehe auf und verlasse den Raum. Meine Mutter folgt mir. Ich verlasse das Gebäude, überquere einen grossen Platz und steure auf ein anderes Haus zu. Meine Mutter holt mich ein. "Du hättest mir sagen können, dass mein Bruder am Sonntag eine Geburtstagsparty machen will, dann hätte ich mich darauf vorbeireiten können. Ich arbeite 100% und habe keine Zeit und keine Lust", sage ich und beginne zu weinen.
Ich betrete das Haus. Es ist ein Mehrfamilienhaus. Unsere Wohnung ist hier. Meine Mutter folgt mir immer noch und redet auf mich ein. Ich ignoriere sie und höre gar nicht zu. Wir betreten unsere Wohnung. Vor der Balkontür des Wohnzimmers stehen fremde Schuhe. "Die Vermieterin ist in unserer Wohnung", sage ich. Meine Mutter schaut mich ungläubig an. "Sie war schon öfters hier. Sie geht immer auf den Balkon", fahre ich fort. "Warum sagst du mir das erst jetzt?", fragt meine Mutter entrüstet. "Du hast mir nie zugehört, wenn ich dir davon erzählen wollte", erwidere ich ruhig. Meine Mutter ist entrüstet, dass die Vermieterin einfach unsere Wohnung betritt. "Ich werde mit ihr reden, und es ihr verbieten", sagt meine Mutter. "Reine Zeitverschwendung! Sie wird es immer wieder tun", entgegne ich. "Warum hat sie überhaupt einen Schlüssel zu unserer Wohnung?", frage ich. "Das ist normal", antwortet meine Mutter. "Nein, das ist keineswegs normal! Unsere vorherige Vermieterin hatte keinen Schlüssel zu unserer Wohnung", wende ich ein. "Das ist ein Kündigungsgrund. Lass uns ein Haus suchen!", fahre ich fort. Meine Mutter schaut mich entsetzt an.
Wir betreten den Balkon und finden zahlreiche Spuren , die die Vermieterin hinterlassen hat. "Sie schnüffelt in der ganzen Wohnung herum! Lass uns umziehen, in ein eigenes Haus!" versuche ich es noch einmal. Meine Mutter verlässt den Balkon. Sie geht auf die Eingangstür zu. "Lass uns gehen", sagt sie. "Wohin?" frage ich. Sie gibt mir keine Antwort. Sie tritt ins Treppenhaus hinaus und steigt die Treppe hinauf. Es ist eine schmale Wendeltreppe. Auf den Holzstufen befinden sich sonderbar geformte Steinblöcke, so ähnlich wie bei einer Kletterwand in einer Sporthalle. "Pass auf, wo du hin trittst", mahnt mich meine Mutter. Meine Mutter steigt rasch die Treppe hoch. Als ich oben ankomme, ist sie verschwunden. Die Treppe endet bei einem quadratischen Platz. Eine Person findet gerade Platz zum stehen.
In der einen Wand befindet sich ein rundes Loch, in der Grösse eines Fussballs. "Schlüpf durch das Loch!" ertönt die Stimme meiner Mutter. Sie muss sich auf der anderen Seite der Wand befinden. Ich knie mich vor das Loch, und versuche durch zu schlüpfen. Ich habe keine Ahnung, wie das gehen soll. Sobald ich die Wand mit den Schultern berühre, vergrössert es sich, sodass ich bequem durchschlüpfen kann.
Auf der anderen Seite der Wand befindet sich eine Art Estrich. Es ist ein recht grosser Raum. In diesem Raum stehen viele geflochtene Korbstühle aus Weiden in unterschiedlichen Braun-Tönen. "Was ist das für ein Raum?" frage ich. Meine Mutter zuckt mit den Schultern. "Keine Ahnung! Ich habe ihn eben entdeckt", antwortet sie. Ich setze mich in einen der Korbstühle. Zu meinem Entsetzen gibt er unter meinem Gewicht nach und zerbröselt zu Staub. Ich lande unsanft am Boden. "Dieser Korbstuhl muss schon sehr alt gewesen sein", sagt meine Mutter. Ich rapple mich auf. "Lass uns gehen!", drängt meine Mutter und wendet sich dem Loch in der Wand zu. "Warte!", rufe ich entsetzt. Sie dreht sich um. Wir starren beide, wie gebannt, auf die Korbstühle im Raum. Sie beginnen sich zu strecken und verändern ihre Form und ihre Position im Raum. Der zu Staub zerfallene Korbstuhl hat sich sozusagen wieder neu erschaffen, so ähnlich wie der Phönix aus der Asche. Wie unheimlich.
Ich bin sehr gespannt, was die Träume zu bedeuten haben und freue mich auf die weiteren Kurs-Abende.
Liebe Grüsse
Pia
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Liebe Birgit und Pia,
vielen Dank, dass Ihr Eure Träume mit uns teilt. Ich freue mich schon auf unseren kommenden Abend und unser gemeinsames Traumdeuten!
Liebe Grüße,
Attila
Die Weisheit sagt, Ich bin nichts. Die Liebe sagt, Ich bin alles. Zwischen diesen beiden fließt mein Leben. (Nisargadatta Maharaj)
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Lieber Attila
Unter der Woche, wenn ich unterrichte (zurzeit 100%), habe ich keine Zeit zum Träumen, da ich bereits um 5 Uhr aufstehen muss. Aber umso mehr am Wochenende. Ich hatte gleich 3 Träume ...
18. Traum 1 (14.01.2023)
Es ist Winter und sehr kalt. Ich bin ein Mann und trage dicke Winterkleidung. Ebenfalls trage ich ein Schwert, sowie Pfeil und Bogen bei mir. Ich stehe an einer Bushaltestelle. Es dauert sehr lange, bis der Gelenk-Bus endlich angefahren kommt. Zwei weitere Personen stehen noch an der Bushaltestelle. Sie steigen hinten ein, als sich die Türen öffnen. Es steigen keine Fahrgäste aus. Ein junger Mann kommt angerannt, drängt mich beiseite, als ich einsteigen will und schnappt mir meinen Lieblingsplatz weg. Mein Lieblingsplatz befindet sich vor dem Gelenk des Buses auf der Fahrerseite. Ich schaue den jungen Mann finster an und setze mich auf den Sitz hinter der Tür auf der Fahrerseite, ihm gegenüber. Der Bus fährt los. Er kommt nur langsam voran, da viel Schnee auf der Strasse liegt.
Bei der nächsten Haltestelle steigt eine Schar Kinder unterschiedlichsten Alters ein. Sie kommen zögernd und schweigend näher. Ich schaue sie fragend an. Plötzlich brechen die Kinder in Jubel aus. Das älteste Kind der Schar, ein Junge von 12 Jahren, tritt einen Schritt vor. "Sie haben uns alle gerettet!", sagt er feierlich und schaut mich mit leuchtenden Augen an. Die Kinder brechen erneut in Jubel aus.
19. Traum 2 (14.01.2023)
Ich bin 14 Jahre alt und befinde mich mit meinen Klassenkameraden im Singsaal. Im Singsaal befinden sich mehrere Erwachsene und der Singlehrer. Heute müssen wir ein Lied vorsingen, und zwar aus einer Oper oder aus einem Musical und zugleich die Rolle der entsprechenden Figur darstellen. Wir haben jedoch keine Ahnung, welches Lied es sein wird.
Ich bin als Erste dran, mit dem Memory aus dem Musical Cats. Das Lied kenne ich und singe es sehr oft. Wie hat sich die Katze Grizabella jedoch dazu genau bewegt? Ich habe das nie geübt. "Du wirst es auf Französisch singen!", reisst mich die Stimme des Singlehrers aus meinen Gedanken. Das hat gerade noch gefehlt! Ich kenne den Text nur in Deutsch.
Der Singlehrer gibt einem der Erwachsenen ein Zeichen. Der Mann setzt sich an den Flügel und beginnt die Einleitung in einer für mich völlig ungünstigen Tonlage zu spielen. Der Singlehrer grinst mich boshaft an. Die ungünstige Tonlage ist also Absicht. Ich werde wütend und wäre am liebsten aus dem Singsaal gestürmt. Doch genau das erwartet der Singlehrer von mir. "Und so eine will Opernsängerin werden!", würde er hinter mir herrufen. Die Klasse würde in Gelächter ausbrechen.
Ich bleibe und beginne zu singen, in einer mir unbekannten Sprache. Zu meinem Erstaunen ist die hohe Tonlage für mich überhaupt kein Problem. Es fühlt sich so an, als ob jemand anderer an meiner Stelle singen würde. Mein Körper beginnt sich auch von selbst zu bewegen. Ich lasse es einfach geschehen, egal, was dabei herauskommen mag.
Während des Liedes wechsle ich mehrfach die Tonart durch ziemlich schräg klingende Modulationen. Meine Stimme ist so laut und bestimmend, dass der Mann, der mich am Klavier begleitet, gezwungen ist, seine Begleitung meinem Gesang anzupassen. Er stellt sich dabei sehr geschickt an.
Als das Lied zu Ende ist, starrt mich der Singlehrer mit offenem Mund an, ebenso die Klassenkameraden. Ich stolziere mit hoch erhobenem Haupt aus dem Singsaal.
20. Traum 3 (14.01.2023)
Ich befinde mich in einem Hotel und bin auf dem Weg in den Tanzsaal. Ich bin etwa 20 Jahre alt. Es sind schon viele Teilnehmerinnen da. Obwohl der Kurs für Männer und Frauen ist, sind nur Frauen anwesend.
Zum Einstieg dürfen wir improvisiert tanzen. Eine Teilnehmerin kommt zu mir und sagt mit tiefer, rauer Stimme, es sei absolut lächerlich, wie ich tanze. Sie äfft mich nach. Ich schenke ihrem Gehabe keine Beachtung und entferne mich von ihr. Sie lässt mich in Ruhe. Im Verlaufe des Kurses bedrängt sie stattdessen eine andere Teilnehmerin.
Nach Kursende verlassen die Teilnehmerinnen und die Kursleiterin nach und nach dem Tanzsaal. Die Bedrängerin und ihr Opfer bleiben noch im Saal, ebenso ich. Die Bedrängerin wird plötzlich handgreiflich. Ich gehe entschieden dazwischen und stosse die Bedrängerin energisch weg. Sie verliert das Gleichgewicht, stolper und stürzt zu Boden. Dabei fällt ihr eine Perücke vom Kopf. Wir starren beide entsetzt auf die am Boden liegende Person. Es ist eindeutig ein Mann, der sich als Frau verkleidet hat. Das erklärt auch die tiefe, raue Stimme.
Ich begreife sofort, was Sache ist. Ich zerre das am Boden sitzende Opfer energisch auf die Füsse. "Schnell! Wir müssen hier weg!", dränge ich sie. Ich ziehe sie hinter mir her und renne auf die Tür zu. Das Opfer ist verletzt und humpelt hinterher. Der als Frau verkleidete Mann setzt sich die Perücke wieder auf, rappelt sich hoch und setzt uns nach.
Ich stürme mit dem Opfer im Schlepptau aus dem Saal auf den breiten Flur hinaus, wo uns die entsetzten Gäste Platz machen. "Rufen Sie die Polizei!", schreie ich. Die Leute im Flur schauen mich jedoch nur erstaunt an. Ich renne mit dem Opfer den Flur hinunter und rufe den Leuten immer wieder zu, sie sollen die Polizei allarmieren. Doch die Leute machen uns nur Platz, ebenso unserem Verfolger. Wir flüchten durch das ganze Hotel, treppauf, treppab, einen Flur hinauf, den nächsten hinunter, durch grosse Säle ...
Ich bin gespannt, ob diese Träume in irgendeinem Zusammenhang stehen ...
Liebe Grüsse
Pia
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Lieber Attila
Ich habe noch eine Frage im Bezug auf die Steinfigur mit der Mütze. Ich habe leider ihren Namen vergessen.
Du hast erzählt, dass man jeder Figur eine Mütze anzieht und sie drauflässt, bis sie verwittert ist, damit die Seele in Ruhe gehen kann.
Nun zu meiner Frage: Was geschieht, wenn die Mütze verwittert und abgefallen ist? Kriegt die Figur dann eine neue Mütze aufgesetzt, sozusagen für eine andere Seele?
Liebe Grüsse
Pia
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Lieber Attila
21. Traum (15.01.2023)
Ich befinde mich in meinem Schlafzimmer. Es ist sehr gross. Mitten im Raum steht ein grosser Holztisch. Ich sitze an diesem Tisch. Vor mir auf dem Tisch liegt ein weisses Tuch, in der Grösse eines Handtuchs. Ich bin dabei es mit dunkelblauer Textil-Farbe zu bedrucken. Obwohl ich nur sehr sparsam Farbe verwende, saugt das weisse Tuch die Farbe gierig auf, mit dem Ergebnis, dass das Tuch immer blauer wird.
Meine Mutter betritt das Schlafzimmer und setzt sich auf mein Bett, das neben dem Tisch steht "Was machst du da?", fragt sie neugierig. "Ich versuche die Arbeit einer meiner Schülerinnen zu retten", antworte ich zögernd. "Ich bezweifle jedoch, dass das eine Gute Idee war", fahre ich seufzend fort. Was wird die Schülerin zu diesem Tuch sagen? Wollte sie überhaupt ein dunkelblaues Tuch haben, denn es war ja ursprünglich weiss? Ich habe kein weiteres weisses vorrätiges Tuch, das ich ihr geben könnte ...
"Lass mal sehen!" reisst mich die Stimme meiner Mutter aus meinen Gedanken. Ich hebe das Tuch mit beiden Händen an der Schmalseite vor meiner Brust hoch und zeige es meiner Mutter. "Wau, ein richtiges Kunstwerk", sagt sie staunend. Ich halte die Arme höher und strecke sie aus, damit ich das Tuch betrachten kann. Meine Mutter hat recht, es ist tatsächlich ein Kunstwerk mit vielen verschiedenen Farben geworden. Als das Tuch vor mir auf dem Tisch lag, sah es nur wie ein dunkelblaues, chaotisches Geschmiere aus.
Ich nehme zwei Wäscheklammern, die auf meinem Tisch liegen, und hänge das Tuch zum Trocknen an die Wäscheleine, die ich vor die Fensterfront gespannt habe. Dabei fällt mein Blick auf das Namensschild, welches ich vorgängig an allen Tüchern befestigt habe, bevor ich sie den Schülern verteilte. Zu meinem Erstaunen steht auf dem Namensschild mein Name. Es ist also mein Tuch!
Liebe Grüsse
Pia
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(12.01.2023, 16:08)Attila schrieb: Liebe Birgit und Pia,
vielen Dank, dass Ihr Eure Träume mit uns teilt. Ich freue mich schon auf unseren kommenden Abend und unser gemeinsames Traumdeuten!
Liebe Grüße,
Attila
Lieber Attila,
danke für Deine Nachricht - und Euch allen viel Freude beim Traumdeuten!
Was den "Unfalltraum" angeht: meine Kursteilnahme war 2021 (gut, ich hätte auch den zugehörigen Thread wiederbeleben können... ).
Von daher bin ich im aktuellen Kurs leider nicht live dabei.
Liebe Grüße und einen guten Wochenstart,
Birgit
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Liebe Birgit,
sehr gerne werde ich ein paar Gedanken dazu teilen. Ich dachte zuerst, Du bist in unserem Kurs dabei, deshalb hatte ich hier noch nicht darauf geantwortet, aber hole ich in Kürze nach!
Zum Abschluß unseres ersten Abends letzte Woche, hatten wir bereits unsere ersten Träume gedeutet. Morgen werden wir die typischen Situationen kennenlernen, die immer wieder in Träumen auftauchen und wie wir sie deuten. Auch den ersten, wichtigsten Traumsymbolen werden wir morgen begegnen. Da freue ich mich schon sehr.
Falls Jemand noch gerne in unseren Kurs einsteigen möchte, man kann sich gerne die Aufzeichnung unseres ersten Abends kostenfrei ansehen. Klicke auf den Link unten und scrolle bitte zu:
Spiritueller Berater
Traumdeutung und Klarträumen, Webinar ab 10.01.2023
Unter dem kleinen Kamera-Symbol öffnet sich das Fenster mit der Aufzeichnung.
Ich wünsche Dir viel Freude dabei!
Die Weisheit sagt, Ich bin nichts. Die Liebe sagt, Ich bin alles. Zwischen diesen beiden fließt mein Leben. (Nisargadatta Maharaj)
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