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Physik Kaffeekränzchen
#41
Guten Abend...
komme gerade nach Hause und stürze mich hier auf die Schokokeksemampfhmmlecker...lassdafüreinpaarspitzbubendamitleckerhimbeermarmelade

@Kristina, lach....weiter vertiefen wollt ich es auch nicht. So ganz unter uns sind wir ja nun doch nicht für so ein heikles Thema Smile

aber das interessiert mich (krieg das mit dem zitieren auch nicht hin...):

"Jetzt, da wir uns geoutet haben können wir sicher auch mal über den Zusammenhang zwischen Energie ( Ursprungsenergie ) und Bewußtsein reden"

dann leg mal los, bin gespannt und lass dir gerne den Vortritt. Habe mich selbst vor vielen Jahren sehr ausgiebig mit dem Buddhismus beschäftigt und bin ganz Ohr, worauf du hinauswillst Smile

Gut Nacht allseits, ....habjetztmeinbetthupferlnochschnellgeschnappt......
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Wenn dir jemand Zitronen ins Glas kippt, mach LIMONADE draus!"  

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#42
Hallo ihr Lieben!

Wo steht eigentlich der Warnhinweis: "Kaffekränzchen kann süchtig machen?" Ich bin schon richtig im Philosophen-Eck-Rausch! All die leckeren Kekse - wer ist für die eigentlich verantwortlich? Brigitte, bist du das?

Ja, und ganz Heart -lichen Dank für eure Antworten, liebe Regina, liebe Kristina! Ich könnte euch da ne ziemlich schräge Geschichte erzählen, doch die würde hier alle Kekse sprengen... Nur so viel: Erkenntnis kann durchaus überraschend einsetzen. Vielleicht nicht über Nacht - aber binnen weniger Monate. Damit muss man erst mal klarkommen und lernen, damit umzugehen. Es fühlt sich ein bisschen nach Pubertät an - plätzlich (erste Plätzchenentzugserscheinungen!) scheint nichts mehr so zu sein, wie es war, als man einfach nur Kind sein durfte... Schön wird die Erkenntnis erst, wenn man feststellt, dass die wirklich wichtigen Menschen im Leben tatsächlich die richtigen sind Kuss! Und wenn man gelernt hat, wie man mit Einsichten und Erkenntnissen umgehen kann - was viele mühevolle Monate des Verstehenwollen bedarf und die Bereitschaft, an sich selbst tüchtig zu arbeiten...
Zitat:Und ich habe diese absolute Gelassenheit entwickelt, dass es niemals möglich ist, andere zu ändern...nur sich selbst...
Damit hast du voll in die "Hundert" getroffen, liebe Regina! Das ist wohl die wichtigste Erkenntnis überhaupt.

Zitat:"Jetzt, da wir uns geoutet haben können wir sicher auch mal über den Zusammenhang zwischen Energie ( Ursprungsenergie ) und Bewußtsein reden"

Au ja! Legt mal los - ich freue mich schon!

Ganz liebe Grüße
Claudia
Das Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch wie kein anderer zu sein. Simone de Beauvir
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#43
Zitat:claudia.g schrieb:
Andere verreisen vielleicht ganz gerne, müssen aber alles von zu Hause aus vorher buchen und planen. Sie wissen schon vor ihrem Reiseantritt, wann sie an welchem Ort sein werden, in welchem Hotel sie übernachten und wo bei ihrer Ankunft der Leihwagen steht. Sie sind vielleicht auch an anderen (Welt-)Sichten interessiert, bleiben aber - für alle Fälle - ihrem sicheren, eigenen Weltbild treu.
Und dann gibt es die seltene Spezies derer, die "ausziehen, das Fürchten zu lernen". Das sind die, die auf's Gradewohl losziehen, frei nach dem Motto: "Mal gucken, was kommt!" Diese Menschen bezeichne ist als FREI

Ist es nicht so, dass beide nur ihren Mustern folgen? Beide wissen, was sie von ihrer Reise erwarten und nehmen genau das mit. Und auch der dritte bzw. erste, der daheim bleibt, auch den schützt die Schublade nicht vor dem Unerwarteten, das sein Weltbild zerrüttet.

Natürlich wird man in seinen Ansichten nicht flexibler, wenn man sie über Jahre nicht ändert. Dann haben sie sich bewährt und bilden einen festen Grundstock im Denken, manche nennen es auch Kruste, aber da wäre ich um der geistigen Gesundheit willen sehr vorsichtig.
Wobei wir bei Frei wären. Wie kann nachdem wir festgestellt haben, was Denken alles umfasst ein Freiheitsbegriff bestehen? Als reine Gefühlssache? Als gewollte und heißgeliebte Illusion? Oder als vorgestellte Wirklichkeit?

Die Ursprungsenergie kenne ich nicht, meint ihr damit, das Feld das alles umfasst? In dem jegliches eingebunden zu sein scheint? Über das wir scheinbar recht emsig kommunizieren, ohne Verstand im Sinne von Verständnis? Ich mag die Vorstellung, dass das Universum ein Körper ist, die Erde ein winziger Teil von einem Organ und wir Symbionten. Wir müssen halt aufpassen, dass wir nicht zu reinen Parasiten mutieren. Dann wäre das All vorerst für die Translokation zuständig. Big Grin
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#44
Hallo Ennzeh,
ganz genau! Freiheit kann immer nur ein relativer Begriff sein, der sich an dem Grad unserer Bewußtheit orientiert. Jeder hat seinen Wahrnehmungs- oder Realitätstunnel, so "frei" er oder sie auch sein mag. Ich denke, diese Einengung des Bewußtseins, der Wahrnehmung und der Freiheit macht den Menschen ja gerade aus!

Viele Grüße
Kristina



Hallo zusammen,

*magnochjemandteeeinekannekräuterteehinstell*

Jetzt gehts weiter mit dem spannenden Thema Bewußtsein - Energie und der Frage, was diese Begriffe mit der Physik und dem Buddhismus zu tun haben.

In der Wissenschaft versteht man unter "Bewußtsein" ( ganz grob gesagt ) die Fähigkeit, auf Reize der Außenwelt reagieren zu können. Ein Mensch, der im Koma liegt, hat nach dieser Definition das Bewußtsein verloren. Medizinisch gesehen wird das Bewußtsein dem Großhirn zugeordnet, ein Reiz muss in das Großhirn gelangen, um bewußt zu werden.

Jetzt gibt es aber "Phänomene", die diese Definition in Frage stellen. Kürzlich hat man herausgefunden, dass auch Wachkomapatienten bewußt sind, man hatte bisher nur keine Möglichkeit, mit solchen Menschen zu kommunizieren.
Auch ein Schlafender ist nicht bei Bewußtsein und doch gibt es Experimente mit Klarträumern ( Luzides Träumen ), die das Gegenteil beweisen. Es gibt Menschen, die bewußt Träumen können und da man im Schlaf gelähmt ist ( Schlafparalyse ), haben sie in diesem Zustand kaum eine Chance, sich bemerbar zu machen. Solche bewußt Träumende können lediglich die Augen des Körpers bewegen. Wenn man nun ein bestimmtes Augenbewegungsmuster ( z.B. zweimal nach links, einmal nach oben ) verabredet, so kann man wirklich wissenschaftlich nachweisen, dass Leute auch im Traum vollkommen bewußt sein können.

Ein weiteres Beispiel sind die ganzen Nahtoderlebnisse. Auch hier sind die Betroffenen definitiv körperlich bewußtlos. Trotzdem berichten einige, von bewußten Erlebnissen wie etwa von einem Tunnel, den sie entlangfliegen.
Bewußtsein kann man also nicht einfach mit dem Wachzustand oder der Fähigkeit, auf die Umwelt zu reagieren gleichsetzen.

Schauen wir uns an, was die Religion und der Buddhismus zu sagen haben.
In der Religion versteht man unter Bewußtsein "belebtsein" oder "beseelt" sein. Hier wird also das Bewußtsein an den ominösen Begriff der Seele gekoppelt.
Im Buddhismus sieht es ähnlich aus, hier versteht man unter Bewußtsein den Urzustand des Seins.
Erinnern wir uns an den Begriff der Erleuchtung ( Satori ) und die Erfahrung des Einsseins. Wenn man sich die Berichte von ( nach eigenem Bekunden ) "Erleuchteten" durchliest, so haben sie alle dasselbe zu sagen. Sie erfahren nicht nur den Illusionscharakter der Materie und das Einssein von allem, sondern sie erfahren sich auch als reines Bewußtsein. Es existiert kein Körper mehr und kein Gegen-stand!, sondern nur noch ein Pünktchen Bewußtsein. Die Christen würden dies wohl die Seele nennen.

Da haben wir also das Bewußtsein auf der einen Seite. Aber was hat das nun mit der Energie zu tun?
Erinnern wir uns, dass das Universum nicht aus Materie und auch nicht aus Leere, sondern aus elektromagnetischer Strahlung ( = Licht oder Energie ) besteht. In dem knuffigen Filmchen auf youtube haben wir gesehen, dass das Verhalten von Energie ( bzw. der Photonen ) abhängig vom Beobachter ist. Ein Beobachter ist nichts anderes als ein "zielgerichtetes Bewußtsein". Wie kann aber nun ein Bewußtsein Energie ( Photonen ) beeinflussen?

Ein Esoteriker oder Spiritualist würde sagen: Ganz einfach, weil Bewußtsein nichts anderes als Energie ist. Energie, die eine andere Energieform beeinflusst.

Und jetzt kommt die große Preisfrage:
Wenn Energie gleich Bewußtsein ist und das Universum ja aus Energie besteht, was bedeutet das dann in Bezug auf die Natur des Universums? Cool

Viele Grüße
Kristina
Sapere aude! - Wage zu denken!
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#45
Ach ihr lieben Leut....ich hab eigentlich gar keine Zeit dafür Smile
aber wie Claudia sagte, ist spannend Smile

stärkmicherstmalmitkräuterteeundspitzbubenschokokeseschonwiederalleallebrigittedubackstzugut!!!

@Claudia..also deine schräge Geschichte würd ich natürlich zu gerne hören Smile und weißt, ich hab auch schon innerhalb von Tagen meine Erkenntnisse über Menschen geändert. Allerdings glaube ich auch an die Intuition, im Sinne von gesammeltem Wissen in uns.
Heißt, manchmal "sammelt" man unterbewußt viele viele kleine Infos...sträubt sich aber, sie äußerlich zuzulassen...wobei Goethe mal wieder ins Spiel käme...... Das sind dann die klassischen Fälle, wo man denkt, man läge falsch....wäre "böse" im Urteil über andere, weil die ja scheinbar so nett und so....aber der Bauch gibt nie so recht Ruhe und irgendwann, ja da platzt dann eine Bombe oder sowas. Und es bestätigt sich, was du in der ersten Minute, oder zumindest schon seit langem intuitiv in dir herumträgst: dieser Mensch schadet deinen Bahnen... stört deine Wellen sozusagen. Das fand ich an dem Vortrag vom Kremser so interessant. Diese Erklärung, dass sich Wellen untereinander "löschen" können..... streng nach Goethe hab ich es in Sekunden in mein Weltbild integriert Smile und gleich auf zwischenmenschliche Beziehungen transferiert....und mir den Spruch sofort erklärt: mit dem lieg ich auf einer Wellenlänge - oder halt eben nicht.....

Oh meine Güte, wird das lang...

@Ennzeh... Freiheit? für mich einfach der Fakt, dass wir denken DÜRFEN, KÖNNEN.... im Gegensatz zu Tieren, die Instinktgetrieben sind. Die Freiheit des Willens also, der Möglichkeit zur Entscheidung um genau zu sein. Ist für mich Freiheit. Wir hätten ja auch ferngesteuerte Schlafanzüge werden können... so alle irgendwie gleich und ähnlich im Verhalten, Talenten, Vorlieben.... aber die Vielfalt, das ist die Freiheit für mich . Obwohl die natürlich nicht gerade sinnvoll genutzt wird, leider.... könnt irgendwie besser laufen, wenn man sich so manche Freiheiten ansieht, die sich einige herausnehmen.... Dein Bild vom Universum als Körper fand ich spannend... vielleicht seh ich es irgendwie ähnlich, ja...so eine Energie halt, aus der alles entstanden ist....

@Kristina....spannende Preisfrage Wink du willst darauf hinaus, dass das Universum eigentlich auch "nur" Bewußtein/Energie ist? damit würdest du bei mir offene Türen einrennen... was aus einer Energie heraus entstanden ist, kann ja selbst nichts anderes sein, oder?? Wobei ich dann allerdings wieder meine schöpfende Energie/ Intelligenz ins Spiel werfe, wie begründest DU es???

aber, um noch eine andere Frage/Richtung dazuzugeben: das Bewußtsein/die Energie kann eine andere Form, in unserem Beispiel "Materie" annehmen.... ich vergleich es mit einem Bild, einem Gemälde: Ich benutze Farbe zum Malen... die bringe ich rein oder gemischt auf die Leinwand... niemand käme jedoch später auf die Idee, zu sagen, da hängt Farbe an der Wand. Durch mein Verarbeiten, mein Bearbeiten habe ich etwas Neues geschaffen, das zwar in den Grundbestandteilen sich nicht verändert hat, jedoch nicht mehr als reine Farbe bezeichnet werden wird. Sondern als Gemälde (ob es nun in meinem Fall immer gefällt oder nicht, ist ne andere Frage Smile )

pappsattundgetränktdanke
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#46
Zitat:Wie kann nachdem wir festgestellt haben, was Denken alles umfasst ein Freiheitsbegriff bestehen? Als reine Gefühlssache? Als gewollte und heißgeliebte Illusion? Oder als vorgestellte Wirklichkeit?

Liebe Ennzeh,

meine Definition von Freiheit wohnt im Innern meines Bewusstseins. Freiheit ist für mich so kostbar wie Gesundheit. Ich gehe soweit, dass ich sage: Freiheit ist die Bedingung, die Grundvoraussetzung für Gesundheit. Freiheit ist die weite Palette der Möglichkeiten; Freiheit ist das Recht zu sein, wie man ist, zu sagen, was man sagen möchte, gehen zu können, wohin man gehen möchte. Das ist Leben!

Ich gebe dir recht, dass jeder im Grunde seinem "Muster" folgt. Das verstehe ich auch so. Darum sind alle drei "Muster" gleichwertig zu betrachten.

Zitat:Und jetzt kommt die große Preisfrage:
Wenn Energie gleich Bewußtsein ist und das Universum ja aus Energie besteht, was bedeutet das dann in Bezug auf die Natur des Universums?

Liebe Kristina,
ich hab mal mein Etymologisches Wörterbuch befragt und es sagt mir folgendes:
Bewusstsein: "spezifisch menschlich ideelle Widerspiegelung der objektiven Realität, klares Wissen, Zustand - in dem der Mensch seiner Sinne mächtig ist"

Das heißt für mich, dass jeder: der medizinische Wissenschaftler, der Buddha, der Sprachforscher, der Kollege, der Nachbar - jeweils seine eigene Art der Wortinterpretation hat. Wenn wir das nun wissen, können wir uns vielleicht auch erklären, warum wir Menschen oft in Turbulenzen geraten: einfach durch Missverständnisse.
Ein Beispiel: Wenn ich sage: "Das ist aber merkwürdig." Dann meint mein Nachbar vielleicht, das ich von etwas rede, was ich mir nicht erklären kann. Dabei meine ich aber, dass da etwas würdig ist, ge-merkt zu werden = merk-würdig.

Um nun auf deine Preisfrage zu kommen - du würdest bestimmt verschiedene Antworten bekommen, würden wir zu unserem Kaffeekränzchen Sprachforscher und medizinische Wissenschaftler einladen. Aber da mir der Buddha am nächsten ist, bin ich dafür, dass alles, was uns umgibt - das Universum - reines Bewusstsein ist - reine Seele.
Auf unsere Erde fokusiert, wussten das die Aborigines und auch die amerikanischen Ureinwohner schon immer - sie sagen: Die Natur ist beseelt: jeder Stein, jedes Gewässer, jedes Tier, jeder Baum und jeder Käfer.
Und wenn sowieso alles zusammenhängt, kann es auch gar nicht anders sein.

Zitat:... Und es bestätigt sich, was du in der ersten Minute, oder zumindest schon seit langem intuitiv in dir herumträgst: dieser Mensch schadet deinen Bahnen... stört deine Wellen sozusagen.

Liebe Regina,
du hast ja so recht! Und das "Bild" mit den gestörten Wellen passt perfekt im doppelten Sinne: Ich liebe es, Wasser zu beobachten! Manchmal verbringe ich Stunden damit, nur Wasseroberflächen zu fotografieren. Ab jetzt werde ich mich immer an deine Worte erinnern - danke Rolleyes!
So, wie du es schreibst, genau so ist es: Dieses Zauberwesen Intuition hat mich im Grunde von anfang an gewarnt, nur wollte ich das gar nicht wahrhaben. Gründe gibt es bestimmt immer, warum man sich Zustände oder Menschen "schön" redet. Aber richtig betrachtet ist das das doch ganz schön bekloppt!

   

Jetztbrauchicherstmalneladungkeksevonbrigitteundnegutetasseheißenteevonkristinadazu-sehrzumwohlleute!

Ich grüß euch ganz herzlich!
Claudia
Das Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch wie kein anderer zu sein. Simone de Beauvir
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#47
Von den Keksen sind ja schon wieder nur Krümel übrig... *schnellmalneuebring*

Wisst ihr worüber ich mir schon lange Gedanken mache? Wohl eher nicht, wie denn auch Rolleyes Big Grin

Solange wir leben, produzieren unsere Mitrochondrien ja laufend Energie. Was passiert eigentlich mit der ganzen Energie der Lebewesen auf der Welt, die gestorben sind? Wohin geht die oder ist die einfach so weg? Das würde ja dem Energieerhaltungssatz widersprechen fragend

Wenn die Energie aber erhalten bleibt, würde das ja bedeuten, dass man niemald so ganz geht, wie Joy Flemming mal gesungen hat. Eigentlich ein schöner Gedanke Smile
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#48
Guten Morgen ihr Lieben!

Wenn nach der buddhistischen Erklärung das Bewußtsein Energie ist,

-neLadungVanillekipferlindieRundeschmeiß-

kann das Bewußtsein während einer Lebenszeit doch gar nicht aufgebraucht sein. Demnach ist der Tod nichts anderes als die Trennung des Bewußtseins vom physischen Körper.

Evtl finden wir in der Evolution eine mögliche Erklärung?

Wenn die Evolution eine Ursache hat, dann gibt es zwei mögliche Erklärungen. Man kannannehmen, daß das Universum von Gott geschaffen wurde; in diesem Fall werden sich eine Menge Widersprüche ergeben, etwa der Notwendigkeit, daß auch das Leid und das Böse von Gott geschaffen wurde. Die andere Alternative besteht darin zu erklären, daß es eine unendliche Anzahl empfindender Wesen gibt, deren karmisches Potenzial dieses gesamte Universum kollektiv als Umwelt für sie schuf. Das von uns bewohnte Universum ist durch unsere eigenen Begierden und Handlungen geschaffen. Deshalb sind wir hier. Dies ist zumindest logisch (für mich).

Da freu ich mich auf die Wiedergeburt Smile
Liebe Grüße Karin
Bewegung ist keine Freizeitbeschäftigung,
sondern biologische Notwendigkeit.
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#49
Zitat:... Man kann annehmen, daß das Universum von Gott geschaffen wurde; in diesem Fall werden sich eine Menge Widersprüche ergeben, etwa der Notwendigkeit, daß auch das Leid und das Böse von Gott geschaffen wurde.

*mmm...leckervanillekipfelwiedieduften*

Ich denke, dass das was man sich unter Gott (vielleicht der liebe alte Herr mit Rauschebart) und Teufel (mit Schwanz und Dreizack) vorstellt, allein durch die Kirche geprägt wurde. Wie wunderbar konnte die Kirche sich dadurch die Menschen gefügig machen, denn wer wollte schon in der Hölle landen.

Und wenn es einen Schöpfer-Gott (egal wie man ihn nennen mag) gibt, warum sollte der Teufel nicht die andere Seite von ihm sein? So wie es bei allem immer zwei Seiten gibt, auch bei uns Menschen.

Wenn es einen Gott gibt, glaube ich nicht, dass er nur "Gutes" für uns im Sinn hat, sondern genau weiß, dass wir oft nur durch schlimme Erfahrungen wachsen und reifen können. Und wir haben die Wahl, ob wir daran zugrunde gehen oder reifen.

Ich könnte mir schon vorstellen, dass es einen Schöpfer des Ganzen gibt. Viel mehr Fragen werfen sich für mich auf, ob es diese ganzen "Wunder" um seinen "Sohn" jemals gegeben hat. Ich glaube schon, dass es Jesus von Nazareth gegeben hat, aber ich habe so meine Zweifel, ob er als der Retter der Menschheit bezeichnet werden kann und all diese Wunder wirklich vollbracht hat. Man glaubt viel, wenn es einem eingetrichtert wird. Auch da vergesse man nicht die Macht der Kirche.

So gesehen habe ich schon vor einigen Jahren für mich erkannt: Ich glaube an einen Schöpfer, aber ich bin keine Christin.

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#50
Das ist sehr schön, was Brigitte da schreibt. Ich denke da eigentlich genauso. Irgendetwas muss es geben! Das kann nicht alles "Zufall" sein, abgesehen davon: ich glaube nicht, dass es Zufälle überhaupt gibt.
Und auch der Punkt, dass man an schlimmen Dingen entweder zerbrechen kann oder daran wächst, da ist was dran. Da spielt für mich das Gesetz der natürlichen Auslese mit. Der Stärkere überlebt. In allen Bereichen!
Was mich seit Entdeckung dieses Threads beschäftigt, sind Dinge wie Tierkommunikation, Fernbehandlungen mittels Reiki, ... Es gibt sicher noch mehr Dinge in dieser Richtung, die man nicht erklären kann, zumindest nicht mit den "Mitteln", die wir kennen. Es gibt sie, Phänomene, die Grenzen von Zeit und Raum (wie wir sie üblicherweise kennen) überschreiten.
*malzurabwechslungfrischeApfelschnitzemitgebrachthabundweiterreiche* Smile
Carpe diem
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#51
Wir essen Pflanzen und Tiere, um unseren Energiehaushalt aufzufrischen, andere fressen uns. Energie und Stoffe im Kreislauf. Es gibt ja die Ansicht, dass wir regional essen sollen, damit wir regionales Wissen erhalten. Wenn die Information in der Zelle steckt, dann wird die Information vom Toten an den Lebendigen weitergegeben, sie bleibt im Kreislauf des Lebens.

Ob ein Teil von uns aus diesem Kreislauf flüchtig ist, keine Ahnung. Aber wenn, warum sollte dieser Teil als Einheit erhalten bleiben? Eine Art innerer Kohäsion oder ein Aufgehen in der Gesamtenergie?
Zitat:Und wir haben die Wahl, ob wir daran zugrunde gehen oder reifen.

Haben wir tatsächlich die Wahl? Klaffen hier nicht Theorie und Praxis massivst auseinander?
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#52
Zitat: Und wir haben die Wahl, ob wir daran zugrunde gehen oder reifen.

Zitat:Haben wir tatsächlich die Wahl? Klaffen hier nicht Theorie und Praxis massivst auseinander?

Hallo Ennzeh,

magst du das ein bisschen erklären?
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#53
Zitat:Man kannannehmen, daß das Universum von Gott geschaffen wurde; in diesem Fall werden sich eine Menge Widersprüche ergeben, etwa der Notwendigkeit, daß auch das Leid und das Böse von Gott geschaffen wurde.

Liebe Karin,
nach meinem Verständnis widerspricht sich da nix. Es ist gut und richtig, dass neben dem Guten auch das Böse existiert und neben Gesundheit und Wohlstand auch das Leid. Oft sind es die Leidenswege, die Menschen zusammenschweißen. Ich bin in der DDR aufgewachsen und bei uns gab es Mangel in Hülle und Fülle. Was aber immer reichlich vorhanden war, war die Freundschaft untereinander. Der Eine half dem Andern - wir brauchten uns, weil wir sonst nix zu erhoffen hatten... Und im menschlichen Sinne war das sehr schön.
Und ist es denn nicht auch so, dass ein Mensch oft erst krank werden muss, um eigene Fehler zu erkennen? So gesehen hat das Leid auch seine gute Seite.


Zitat:Wenn es einen Gott gibt, glaube ich nicht, dass er nur "Gutes" für uns im Sinn hat, sondern genau weiß, dass wir oft nur durch schlimme Erfahrungen wachsen und reifen können. Und wir haben die Wahl, ob wir daran zugrunde gehen oder reifen.

Liebe Brigitte,

hier schließe ich mich dir an. Gäbe es nur Gutes in unserem Leben, wie sollte das auszuhalten sein? Es gibt doch zu allem im Leben das Gegenstück - nennen wir es Polarität. Das eine bedingt das andere. Ich finde Dualität klingt so hart; klingt so nach Kampf.

Wir kennen Yin und Yang, mit einem ganzen System, dass sich allein aus diesem Symbol "auffädeln" lässt. Dahinter stehen Frau und Mann, Nacht und Tag, Gut und Böse, dunkel und hell... Na, die Liste ist doch weithin bekannt. Gut und Böse gehören also zum Leben dazu - sie bedingen einander. Gäbe es nur Gutes, würde die Welt wohl in Langeweile erstarre. Gäbe es nur Böses - die Zerstörung wäre vorprogrammiert. Gäbe es nur Reichtum - keiner würde mehr seinen Finger rühren... u.s.w.

Schlimme Erfahrungen sind schmerzhaft. Aber in ihnen liegt auch die Chance, über sich hinauszuwachsen. Das sehe ich auch so. Ob jeder die Chance nutzt oder überhaupt in der Lage ist, sie zu erkennen, steht auf einem anderen Blatt. Mancheiner braucht bestimmt einen Schutzengel, der ihn packt und ihn aus dem Sumpf zieht... Aber wer die Chance im Übel erkennt, dem wird das Übel auf die "Sprünge" helfen. Da lassen sich bestimmt viele Beispiele im Leben finden.

Vielendankfürdieleckerenkekseundapfelschnitzeundeureunterhaltsamegesellschaft!

Lieber Gruß an alle
Claudia
Das Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch wie kein anderer zu sein. Simone de Beauvir
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#54
Hallo Brigitte,
Zitat:Hermann Hesse, Stufen:
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Dazu kommt, dass man die Alternativen erkennen oder zumindest sehen können muss, um eine Wahl zu haben. Manchmal sind wir Menschen aber so in unseren Fahrwassern eingespannt, dass wir gar keine Chance haben, uns den Rand der Strömung vorzustellen, wo wir aussteigen oder nach Seitenwegen Ausschau halten könnten. Da werden dann nur andere Menschen helfen. Die Höhlenmenschgeschichte, der eine, der zurückkommt und den anderen Hunger nach einer weiteren Welt macht.

Oder der Kreisel. Wenn du einem Kreisel die Schnur wegziehst, ist es so, als ob du einem Menschen den Boden unter den Füßen nimmst. Er bewegt sich und macht und kämpft, aber kommt kaum vom Fleck und irgendwann geht ihm die Kraft aus, er kommt ins Trudeln und stürzt. Du kannst ihm dann beim Aufstehen helfen, aber wenn du während er kreiselt, versuchst ihm eine Wahl aufzuzeigen, dann nützt ihm das wenig.

Wenn man von uns Menschen als Gottes Kindern spricht, dann ist das ein schönes Bild, denn jeder von uns muss manchmal an die Hand genommen und ein Stück begleitet werden. Als soziale Wesen kriegen wir das aber ganz gut hin. Das meine ich, wenn ich von der Praxis spreche. Wir haben nicht immer die Möglichkeit zu wählen, weil wir halt sind, wie wir sind.
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#55
Hallo Ennzeh,
danke für deine Erklärung. Nun verstehe ich besser, was du gemeint hast mit dem Auseinanderklaffen von Theorie und Praxis.

Zitat: Dazu kommt, dass man die Alternativen erkennen oder zumindest sehen können muss, um eine Wahl zu haben. Manchmal sind wir Menschen aber so in unseren Fahrwassern eingespannt, dass wir gar keine Chance haben, uns den Rand der Strömung vorzustellen, wo wir aussteigen oder nach Seitenwegen Ausschau halten könnten. Da werden dann nur andere Menschen helfen. Die Höhlenmenschgeschichte, der eine, der zurückkommt und den anderen Hunger nach einer weiteren Welt macht.

Das sehe ich genauso, oft geht es nicht ohne die Hilfe anderer Menschen.

Zitat: Wir haben nicht immer die Möglichkeit zu wählen, weil wir halt sind, wie wir sind.

Das mag ich so nicht uneingeschränkt stehen lassen. Denn auch hier habe ich als Mensch die Wahl: „Will ich so bleiben wie ich bin, auch wenn ich mir oder anderen damit schade oder will ich etwas verändern (wenn erforderlich, mit Hilfe anderer Menschen)?“

Aber es stimmt wohl grundsätzlich, was du vermutlich meinst:

Der eine lässt Veränderungen zu, weil er so ist, wie er ist. Ein anderer kann/will Veränderungen nicht zulassen, weil er ist, wie er ist. Wobei es dann verständlich ist, dass er einen „Schuldigen“ für seine Verzweiflung, seine Unzufriedenheit oder seinen Zorn braucht.

Oh je, nun sind wir aber vom eigentlichen Thema „Physik“ ganz schön abgewichen, sorry Kristina Blush
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#56
Hallo ihr lieben Philosophen, Keksesser und Teetrinker!

Jetzt habe ich mir mal ausgiebig Zeit genommen, um mir eure "Teegeschwätz" Big Grin durchzulesen. Ich muss sagen, ihr seid echt klasse!!! Hin und wieder ist mir auch aufgefallen, dass es mich phasenweise an meine Schulzeit erinnert (Latein, Altgriechisch-Leistungskurs). Ich muss erst mal in meinem Hirn wühlen, ob da noch was ist, dann kann ich sicher auch noch das eine oder andere beitragen.

Um nochmal auf Buddha zurück zu kommen. Als ich meinen literarischen Kalender heute Morgen umblätterte, las ich folgendes:"Glück ist allein der innere Friede. Lerne ihn finden." - Buddha.

Okay, das hat jetzt nichts mit Physik zu tun, aber ich fand den Spruch trotzdem gut.

LG, Kerstin

Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben (Mark Twain).
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#57
Hallöchen alle zusammen...

wow, hier hat sich ja eine Menge Lesestoff angesammelt während der paar Tage, die ich weg war Smile

Stellnerundekräuterteeausfreiburgaufdentisch....meinlieblingstee.....

also es gäbe viel zu schreiben...

Erstens, Stichwort Intuition und warum man sich manche Menschen "schönredet" ...treffende Formulierung von dir, Claudia... es gibt da dieses schöne Buch "Wolfsfrau" von Pinkola-Estes. Es ist wirklich ziemlich gut, was Thema Intuition angeht, echt faszinierend an Erkenntnissen.

Ansonsten, mal einfach so in die Runde: ich hab persönlich immer so ein bissel ein Problem damit, wenn man allgemein davon spricht, dass das Schlechte/Krankheit/Kummer und so weiter ganz "normal" zum Leben dazugehört.

Ehrlich, ich finds NICHT normal, ganz und gar nicht.... wenn es normal wäre, dass es Krankheiten gibt, warum dann das Bestreben, sie zu heilen? warum wieder glücklich zu sein? warum macht uns Traurigsein auch physisch krank? würde ich meinem Kind freiwillig Schmerzen zufügen, damit es etwas daraus "lernt"??? niemals, der Gedanke daran läßt mich schaudern, mir vorzustellen, ich würde meiner Tochter extra was antun, damit sie "wächst" und "reift". Ich würde sie umgekehrt vor allem bewahren wollen, was natürlich nicht geht, aber wollen würd ich es schon...

Nein, ich persönlich kann es ganz und gar nicht "normal" finden, dass es Böses, Quälereien, Schmerzen und Schlimmes gibt. Und wenn ich die Wahl hätte, gesund und glücklich zu sein würde ich das wählen...ohne dass mir langweilig damit würde. Ich würd mich immer daran erfreuen, jeden Tag gesund und munter aufzuwachen und ein schönes Leben zu haben....

Man sagt das so leicht: ja, das Schlechte gehört nunmal dazu, damit man das Gute schätzt.... aber ehrlich.... wer will das Schlechte freiwillig haben? Wer ruft freudig "Ja, ich nehms", wenn es verteilt wird? Wenn einer aus dem nächsten Kreis plötzlich Krebs hat, denken wir dann nicht heimlich darüber nach, dass wir tief in uns froh sind, dass wir es nicht haben???

Ich denke dabei gerade an eine Bemerkung meiner Nachbarin letztens: "Diese ganzen Erdbeben überall, schrecklich, nicht wahr? Was haben wir doch für ein Glück, dass es bei uns nicht so ist...."

Das meine ich damit: wir sind betroffen wenn wir vom Unglück hören, es macht uns mitleidig... aber heimlich still und leise froh, dass es UNS wieder mal verschont hat....

also ich formuliere es mal für mich so: es gehört zur Zeit dazu, aber es ist nicht das, was wir wollen und brauchen...

sojetztmampfichnochnenvanillekipferlmannsinddieaberlecker...danke!!!

und wünsch euch allen einen wunderschönen und gesunden Tag mit viel Freude und Frohsinn Smile
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#58
p.s. und pizzabrötchenreinstellmalwasherzhafteszurabwexlung Smile

hab mein avatar mal geändert, damit ihr wißt, mit wem ihr hier sprecht...

und @ Kristina: bin immer noch so gespannt auf die Auflösung der Preisfrage Wink

Ade
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#59
Hallo Regina,

du schreibst:

Zitat: ich hab persönlich immer so ein bissel ein Problem damit, wenn man allgemein davon spricht, dass das Schlechte/Krankheit/Kummer und so weiter ganz "normal" zum Leben dazugehört.
………

Nein, ich persönlich kann es ganz und gar nicht "normal" finden, dass es Böses, Quälereien, Schmerzen und Schlimmes gibt.

Aber ist es ja nun mal eine Tatsache, dass es die zwei Seiten Böses und Gutes, Schmerzen und Wohlbefinden, Schlimmes und Gutes GIBT, ob uns das gefällt oder nicht.

Zitat: Und wenn ich die Wahl hätte, gesund und glücklich zu sein würde ich das wählen...ohne dass mir langweilig damit würde. Ich würd mich immer daran erfreuen, jeden Tag gesund und munter aufzuwachen und ein schönes Leben zu haben....

Ich auch Regina, aber um das als Dauerzustand genießen zu können, müssen wir wohl auf das Paradies warten … wenn es das denn wirklich gibt Big Grin

*mirschnellnocheinleckerpizzabrötcheneinverleibe ... mmm ... legga*
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#60
Zitat: … würde ich meinem Kind freiwillig Schmerzen zufügen, damit es etwas daraus "lernt"??? niemals, der Gedanke daran läßt mich schaudern, mir vorzustellen, ich würde meiner Tochter extra was antun, damit sie "wächst" und "reift".

Regina, es ist mir ein Bedürfnis hierzu etwas zu schreiben. So wie du es beschreibst, habe ich es absolut nicht gemeint. Kindern Schmerzen zuzufügen, damit sie daraus lernen ist in meinen Augen das Allerletzte und Gemeinste!

Was ich damit meinte, ist eine persönliche Erfahrung, die ich machen musste. Es gab über einige Jahre eine Zeit in der ich täglich damit rechnen musste, die Mitteilung zu bekommen, dass meine Tochter nicht mehr lebt. Sie hatte eine Borderline-Erkrankung und in dem Zusammenhang etliche schwere Selbstverletzungen und Suizidversuche.

Schon allein dadurch, dass sie einige 100km von uns entfernt wohnte, lebte ich in ständiger Angst, dass meine Hilfe einmal zu spät kommen könnte. Zumal sie keine Hilfe wollte. Sie wollte nur noch den Tod, weil sie ihr Leben nicht mehr ertragen konnte. Und obwohl sie etliche Male wegen akuter Selbstgefährdung eine Psychiatrie-Einweisung hatte, konnte man sie nie länger als 3 Tage dort behalten, weil sie einfach keine Hilfe wollte und sich „glaubhaft“ so darstellte, als wäre alles wieder „in Ordnung" .

Du wirst mir sicher glauben, dass ich diese Zeit weder meiner Tochter noch mir gewünscht habe. Für meinen Enkel schon gar nicht. Aber es gab sie nun mal.

Und glaub mir, ich habe damals durchaus mit dem Schicksal gehadert. Hab mich gefragt: „Warum unsere Tochter? Warum wir? Womit haben wir das verdient? Haben wir etwas falsch gemacht?“

Es war die bisher schlimmste Zeit meines Lebens und trotzdem sage ich heute, nachdem alles überstanden ist: „Ich habe daraus etwas für mein Leben gelernt, was ich sonst vielleicht nicht gelernt hätte“.

Ich urteile/verurteile heute nicht mehr so leicht wie früher. Früher hab ich oft gedacht: „Wie kann derjenige/diejenige bloß …“, „Es muss doch wohl möglich sein ...“. Heute frage ich mich: „WARUM tut ein Mensch etwas so und nicht anders“.

Die Frage: „Warum ICH?“ stellt sich mir nicht mehr, stattdessen: „Warum ich NICHT, wenn es andere auch trifft?“ Ich bin demütiger, verständnisvoller und dankbarer geworden.

Und ich habe gelernt, notfalls auch loslassen zu können und zu akzeptieren. Das war für mich das Schwerste was ich lernen musste.

Deshalb – so verrückt wie es sich auch anhören mag – grolle ich heute nicht mehr mit dem Schicksal oder wie immer man es nennen mag, sondern sehe auch in schlimmen Erfahrungen die Chance für etwas Gutes, das sich daraus entwickeln kann.
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