vielen Dank für Deine netten Worte und den ausführlichen Kommentar!
Tja, mit dem Alter habe ich mich wohl doch ein wenig verschätzt...
Ich dachte der Durchschnitt läge wesentlich tiefer aber es gibt doch eine Menge Menschen die diesen Weg auch als zweiten, dritten oder vierten beschreiten.
Schon vor meinem Zusammenbruch habe ich immer wieder versucht Menschen durch empathische Veranlagung zu helfen. Leider stieß das in meinen bisherigen beruflichen Umfeldern meist auf taube Ohren oder sogar Verachtung. Empathie und Sensibilität werden immer noch als Makel und Schwäche bewertet. Ich habe mich dazu entschlossen den bisherigen Weg nicht weiter zu gehen, die Faust in der Tasche zu öffnen und den Menschen zu helfen die Hilfe brauchen und sie gerne annehmen.
Die letzten Monate waren sehr erfahrungsreich für mich und jetzt kann ich abschätzen wie wichtig ehrlich gemeinte Hilfe ist (und wie viele sie benötigen!). Wenn ich durch meinen neuen Weg nur einem Menschen Mut machen kann, hat sich der vor mir liegende Weg bereits gelohnt.
Wahrscheinlich liest sich das für manchen Leser/Leserin evtl. etwas "abgehoben" (um es freundlich auszudrücken) ist aber meine ehrliche Meinung und Überzeugung. Ich weiß wo ich war und ich weiß, dass ich dort nie wieder hin möchte. Die Hilfe die ich erhalten habe möchte ich Anderen zu Teil werden lassen - zumindest den Teil, den ich in der Lage bin zu geben.
Sterbe- und Trauerbegleitung empfinde ich als eine sehr, sehr gute und wichtige Möglichkeit Menschen zu helfen. Schon vor meinem Burnout habe ich öfter darüber nachgedacht ... aber wer weiß was kommt ... immer einen Schritt nach dem andern.
Habe mich heute ein wenig in das erste Begleitskript eingearbeitet und erwarte dringend die Lieferung des neusten Pschyrembel.
Freue mich auf Mittwoch und, dass auch Du dabei bist!
Viele liebe Grüße Frank