eine PN hat mich gerade auf die Idee gebracht und ich muss diesen Gedanken gerade mal loswerden.
Es geht um das Warten. Wir warten irgendwie immer. Darauf, dass wir aufstehen müssen, endlich etwas frühstücken können, es Mittagessen gibt, wir einkaufen gehen können, den Termin haben, auf die Couch können, ins Bett dürfen ... Der muss sich noch melden. Ich brauch noch Info von xy. Ich muss noch warten, bis ich xyz bekommen. Letzteres hatten wir ja schon mal beim Thema Glück. Ihr erinnert euch vielleicht.
Auf irgendwas scheinen wir also immer zu warten. Dass etwas passiert ... Dass alles besser wird ... Das wir glücklich werden - um nochmal aufs Thema zurück zu kommen.

Warum warten wir immer? Und was machen wir in der Zwischenzeit, während wir warten? Mhm ... Nur warten ist schon ziemlich langweilig.

Ich kenne Menschen, die hangeln sich von einem Essen zum anderen. Der Höhepunkt des Tages ... Es wird auf das Frühstück gewartet, dann auf das Mittagessen und schließlich auf das Abendessen. Okay, das ist dann fast schon krankhaft. Trotzdem warten doch viele einfach nur. Bei manchen Menschen hat man fast den Eindruck, sie warten darauf, dass das Elend endlich vorbei ist.
Oder sie haben solche Angst vor dem Tod, dass sie nur noch daran denken, aber nicht leben können. Sie sind auf den Tod konzentriert und können nichts mehr genießen. Dieser Gedanke ist verrückt. Irgendwann wachen sie auf und stellen fest, am Ende ihres Lebens angekommen zu sein, und nichts genossen zu haben. Das sollte nicht so sein.
Doch selbst, wenn wir mal im normalen Rahmen bleiben, wir warten immer. Können wir die Zwischenzeit, die Zeit zwischen dem Warten, nicht sinnvoll nutzen?! Sind wir zum Warten geschaffen? Ist das alles nur eine große Wartehalle?

Ich glaube das nicht. Wir schaffen unser Leben selbst. Natürlich durch unsere Gedanken, denn wenn ich immer mies drauf bin, kann ich nicht erwarten, dass meine Umwelt jubelt und vor Lebenslust übersprudelt. Klar ... Aber auch durch unsere Handlungen. Durch unser Tun. Wenn wir es anpacken, unser Leben in die Hand nehmen und ihm eine Richtung geben, dann können wir auch mal agieren, Dinge anstoßen, ins Rollen bringen - anstatt immer nur zu reagieren.
Wir haben für alles einen Tag. Tag der Frau, Tag des Kindes, Tag des Hundes, Welt AIDS Tag, Tag des Sonstwas. Ich bin mal für einen Tag des Tuns.

Ich drück euch.
LG
Vonny
verheiratet mit markusge