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November-Gedanken
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17.11.2012, 10:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.11.2012, 10:21 von Isolde Richter.)
Ich eröffne einen neuen Thread, damit wir eure Gedanken (aus dem Adventskalender) zum November
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GLG Isolde
17.11.2012, 16:09
Zu Weihnachten fällt mir partout nix ein, aber es gibt ein wunderbares Novembergedicht. Das "Türchen" stell ich mal rein:
Heinrich Seidel November Solchen Monat muss man loben; Keiner kann wie dieser toben, keiner so verdrießlich sein, und so ohne Sonnenschein! Keiner so in Wolken maulen, keiner so mit Sturmwind graulen! Und wie nass er alles macht! Ja, es ist 'ne wahre Pracht. Seht das schöne Schlackerwetter! Und die armen welken Blätter, wie sie tanzen in dem Wind und so ganz verloren sind! Wie der Sturm sie jagt und zwirbelt und sie durcheinanderwirbelt und sie hetzt ohn' Unterlass; Ja, das ist Novemberspaß! Und die Scheiben, wie sie rinnen! Und die Wolken, wie sie spinnen Ihren feuchten Himmelstau Ur und ewig, trüb und grau! Auf dem Dach die Regentropfen: Wie sie pochen, wie sie klopfen! Und an jeder Traufe hängt Trän' an Träne dicht gedrängt. O, wie ist der Mann zu loben, Der solch unvernünft'ges Toben Schon im voraus hat bedacht Und die Häuser hohl gemacht! So dass wir im Trocknen hausen Und mit stillvergnügtem Grausen Und in wohlgeborgner Ruh Solchem Gräuel schauen zu!
17.11.2012, 16:12
Liebe Maria,
das ist wirklich ein schönes Gedicht! Die ersten Zeilen davon habe ich für unseren alljährlichen Fotokalender im vorigen Jahr verwendet, mit dem regelmäßig zu Weihnachten (fast) alle Familienmitglieder beglückt werden. Liebe Grüße, Diana
17.11.2012, 16:17
Es hat geklappt! Nun warte ich immer noch auf Schlackerwetter. Immerhin schleichen Nebelschwaden ums Haus und die frühe Dämmerung setzt ein... gerade recht, um in die heute gelieferten Skripte zu schauen.
Liebe Sonja, falls du uns liest; kannst du nicht ein bißchen Novemberdeko zufügen? Du bringst immer so schöne Bilder, ich staune wo du die findest. Lieben Gruß, Marlis
17.11.2012, 16:59
Ich habe auch noch ein schönes November-Gedicht für Euch:
Novembertag
Nebel hängt wie Rauch ums Haus, drängt die Welt nach innen; ohne Not geht niemand aus; alles fällt in Sinnen. Leiser wird die Hand, der Mund, stiller die Gebärde. Heimlich, wie auf Meeresgrund, träumen Mensch und Erde. Christian Morgenstern (1871 - 1914) Liebe Grüße, Diana
17.11.2012, 17:02
Liebe Isolde,
Du hast es geahnt; ich mag den November. Ein schöner Monat für Kindheitserinnerungen. Ich weiß noch, wie wir Kinder im Herbst unsere Großeltern belagert haben. Bitte bitte, erzähl noch mal die Geschichte vom Klopfgeist. Diese wahre Geschichte hat sich im alten Schlesien ereignet. Im November 1929. Zu Allerheiligen wurden traditionell die Gräber gepflegt und gesegnet. dabei hat ein kleines Mädchen eine Verstorbene, ihr bekannte Frau "geweckt". Dieser Geist hat sie längere Zeit verfolgt. Erst zur Erstkommunion des Mädchens, Monate später, hörte der Spuk auf. Mein Opa hat den Geist live erlebt. Kennt ihr auch solche Geschichten? LG Marlis
17.11.2012, 19:21
November
heißer Tee romantischer Kerzenschein ein guter Film Musik für's Herz Freude singt ihr Lied und du singst leise mit ja, November ist was man daraus macht!! [/align] Engelbert Schinkel www.youtube.com/embed/s8zE-WNA6os
Der Weg ist das Ziel...........
17.11.2012, 20:34
Es gibt ein Lied mit dem Titel "November" von Herbert Grönemeyer. Man muss dazu wissen, dass er im November 1998 seinen Bruder und seine Frau innerhalb einer Woche verloren hatte. Hier der Text:
Regen fällt scharf, Bäume aschkahl Ist wieder mal November Jeder Zweig schreit, Frost macht sich breit Wen er nicht trennt, trennt sich nie mehr Sommer entweicht, zur einer Unzeit Überall klebt November Jeder Unsinn schlurft vor sich hin Hiev mich hindurch Wer nicht lacht, hats schwer Von mir aus kann es hageln, taun, friern und schnein Von mir aus brauch kein Hahn nach mir schrein Ich bin sehr gern allein Bunt jedes Blatt Es tropft, es matscht Es lebt sich auch im November Von braun bis blutrot Es weht, es tobt Es rauscht der Planet Wie ein rasendes Meer Von mir aus kann es hageln, taun, friern und schnein Von mir aus muss mich jetzt niemand frein Such kein Zweck, kein Griff, kein Weg Lunger stur vor mich hin Lass den Kummer ziehn, es wird nicht mehr grün Bin mir heute genug und morgen noch mehr Tu was Du willst, wüte wie wild Ich halte still den November Wer Trübsal bläst kommt im Leben zu spät Tief im Herbst drin liegt ein Neubeginn Von mir aus kann es hageln, taun, friern und schnein Von mir aus brauch kein Hahn nach mir schrein Von mir aus bringen mich Deine Tränen heim Von mir aus werd ich für Dich sein Aber ich bin gern allein Bin gern allein Ich bin sehr gern allein Ich bin sehr gern allein Ich bin und hier kann man es hören https://www.youtube.com/watch?v=nlEeXcc3...re=related Hauptseite: https://www.youtube.com Liebe Grüße Julia
Der Weg ist das Ziel, deswegen lasst uns einfach unserem Weg folgen!
18.11.2012, 20:48
Seit meiner Kindheit begleitet mich im November und an anderen trüben Tagen ein Lied von der Sängerin "Alexandra" aus den 60iger Jahren. Es heißt
"Was ist das Ziel?" Ich habe dieses Lied geliebt als Kind und es rauf und runter gesungen, mit und ohne Plattenspieler. Und jetzt denkt bloß nicht, ich sei ein depressives Kind gewesen - im Gegenteil Hier ist der Song zu hören: http://www.myvideo.de/watch/7835312/Was_ist_das_Ziel Und hier der Text zum Mitsingen, ich wette viele kennen es: Was ist das ziel ? Es ist November und der Regen kriecht durch die Kleider auf die Haut. Ich geh alleine auf den Wegen die mir vom Sommer her vertraut. Wem wohl die kalten Tage nützen? Was gestern lebte ist heut taub. Und in den schmutziggrauen Pfützen ertrinkt der Bäume welkes Laub. Was ist das Ziel in diesem Spiel, das der Natur seit je gefiel? An ein paar Zweigen hängen Blätter, die heut Nacht der Wind vergaß. Den Pavillon versperren Bretter, wo manches Liebespärchen saß. Sogar die Nester in den Bäumen sind ohne Leben,ohne Sinn. Und mir alleine bleibt das Träumen, weil ich ein Mensch mit Träumen bin. Was ist das Ziel... Ich bin auf einmal so alleine, wo ist das Glück,das hier begann? Die kahlen Bäume und die Steine die schaun mich durch den Regen an. Ich suche oben in den Sternen ein wenig Trost für mein Geschick. Doch der, der Trost sucht,sollte lernen, er ist vergänglich wie das Glück. Was ist das Ziel... Doch aus Verzweiflung wächst das Hoffen, das uns die Kraft zum Atmen schenkt. Zwar bleiben viele Wünsche offen, weil irgendwer das Schicksal lenkt. Solange hier bei uns auf Erden man einen Hauch von Leben spürt, sorgt das Schicksal für das Werden und gibt das Glück,wem Glück gebührt. Das ist das Ziel in diesem Spiel, das der Natur seit je gefiel. Liebe Julia, Dein LInk funktioniert leider nicht hier in Deutschland, probier mal den hier- http://www.youtube.com/watch?v=oKlcLAhFuxY
Herzliche Grüße
Alexandra
18.11.2012, 22:01
Wo, Alexandra-Maria gerade hier schreibt von der Sängerin Alexandra aus den 60er mit der rauchigen melancholischen Stimme,ihr Lied "mein Freund der Baum" habe ich geliebt.
Na ja, am Ende ist der Baum umgesägt worden und meine Lieblingssängerin bei einem Verkehrsunfall einen frühen Tod gestorben. Auch das ist der November Blues,oder ein Gedanke zum November!
Herzliche Grüße:
Werner Pate von Nicci Pate von Sabinewe
18.11.2012, 22:57
Ich liebe "Novemberwetter" über alles. (stimmt wirklich!)
Für mich ist es das Größte, wenn ich dazu komme, eine Streckenwanderung möglichst über mehrere Tage zu machen, alles ist Nebelverhangen, Stunden mit Nieselregen (einfach wuuunderbar für die Haut). Man trifft keinen Menschen (garantiert!), die Welt sieht durch den Nebel so geheimnisvoll aus und alle Geräusche sind gedämpft - einfach alles wie verzaubert und WUNDERVOLL Das kann ich euch wirklich nur empfehlen - und dann auch das wunderbare Gefühl, wenn man nach der Wanderung in eine warme Stube kommt und die nassen Klamotten ausziehen kann - auch wunderschön!
GLG Isolde
19.11.2012, 10:42
Hallo,
wunderschöne Gedichte und Lieder...Christian Morgenstern ist auch ein Lieblingsdichter von mir. Er ist früh verstorben, ich glaube an Tuberkulose. Gruß, Marlis
19.11.2012, 10:48
Liebe Isolde,
ich wusste garnicht, dass ich nicht allein bin mit der Vorliebe für lange Spaziergänge bei Nieselregen und Nebel. Ich kann nur bestätigen, es ist Kosmetik pur für die Gesichtshaut, besser als jede Sauerstofftherapie. Wer das einmal erlebt und genossen hat, der kann es nachvollziehen. Ich liebe es auch sehr, so wie ich überhaupt den Herbst liebe. Nach dem Frühling ist er für mich die schönste "Draußen-Zeit". Liebe Grüße Sonja |
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