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Kammerhypertrophie bei Klappeninsuffizienz
#5
Hallo Petra,

du hast eigentlich gar keinen Denkfehler, denn es kommt tatsächlich zu einer Belastung des Vorhofes. Doch das Pendelblut hat auch Auswirkungen auf die Kammer:

das linke Herz hat die Hauptaufgabe, den Körper mit sauerstoffreichem Blut zu versorgen.
Eigentlich sollte es so sein, dass das Blut von der Lunge kommt, ins linke Herz fließt und ausgeworfen wird.
Die Mitralklappe hilft, dass das Blut nicht zurück in den Vorhof fließen kann, sondern durch die Kammerkontraktion dem Körper zur Verfügung steht.

Wenn jetzt die Klappe aber "undicht" ist (vergleichbar mit einer Schwingtür), dann fließt einiges an Blut wieder zurück in den Vorhof.
Dort kommt schon weiteres Blut von der Lunge an, welches auch durch das linke Herz in den Körper fließen möchte. Das belastet natürlich den linken Vorhof, der das Blut versucht wieder an die Kammer abzugeben.
Im Herz ist sozusagen ein größeres Volumen (was nicht so hoch wäre, wenn das Blut nahezu vollständig von der Kammer ausgeworfen werden würde). Durch die undichte Klappe pendelt das Blut nun (Pendelblut).
Allerdings muss die Kammer nun auch verstärkt arbeiten, denn der Körper besteht auf sein sauerstoffreiches Blut und sie muss das weitergereichte Blut des Vorhofes aufnehmen .
Man nennt das eine konsekutive Arbeitsweise der Kammer.
Durch die Herzvergrößerung versucht das Herz zu kompensieren (was auch meist eine Zeit lang gut funktioniert) und mehr Blut Richtung Aorta zu bekommen.

Die Hypertrophie der Kammer ist sozusagen ein Versuch, die Minderdurchblutung der Organe zu verhindern und das Blutvolumen aufzufangen.

So würde ich es mir herleiten

Liebe Grüße!
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RE: Kammerhypertrophie bei Klappeninsuffizienz - von Natura - 07.10.2014, 10:20

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