Ihr habt ganz richtig geraten, hier besteht der Verdacht auf Schizophrenie, es ist also höchste Vorsicht geboten.
Ich würde so vorgehen:
Versuchen, dass der Sohn selbst in die Praxis kommt, denn die Mutter könnte auch ein ganz falsches Bild von dem Sohn zeichnen.
Wir nehmen an, er kommt, dann muss eine ganz genaue Anamnese gemacht werden, vor allen Dingen muss nach den "Befehlen" gefragt werden, wer sagt ihm was? Wenn es keine realen Personen sind (oder auch nur der Verdacht darauf besteht, dass es keine realen Personen sein könnten), muss er dringendst in die Hand eines Facharztes, denn dann besteht der Verdacht auf Schizophrenie.
Er darf aber auch auf keinen Fall die Praxis verlassen, ohne dass abgeklärt wird, ob evt. Suizidgefahr besteht. Da ist dann Können und Feingefühl gefragt. In der Regel werden Patienten zugeben, wenn sie Selbstmordgedanken haben, denn es erleichtert darüber zu sprechen.
Ist das bei unserem Sohn der Fall, darf er auf keinen Fall alleine die Praxis verlassen. Man muss ihm anraten am besten in eine Klinik zu gehen. Weigert er sich müssen weitere Schritte eingeleitet werden (die Formalitäten sind von Land zu Land, Ort zu Ort verschieden, die muss man dann für den eigenen Bezirk genau kennen).
Weitere Möglichkeiten: es könnte auch eine organische Hirnerkrankung sein, denn diese können die gleichen Symptome zeigen, wie Schizophrenie oder
auch ein Suchmittelmissbrauch, z.B. Drogen (aber immer zum Facharzt schicken).
Danke für'das Mitmachen
Geli