ich weiß jetzt nicht, inwiefern Du schon Grundkenntnisse bezüglich HIV, Infektionen und Immunsystem hast.
Aber: HIV ist eine Virusinfektion, bei der das Immunsystem völlig aus dem Ruder läuft und das eigentliche, grunderkrankte "Organ" ist. Wenn ich dieses System, das schon an den Grenzen seiner Kapazität ist, auch noch mit Immunstimulantien weiter über seine Grenzen hinaus anrege, laufe ich Gefahr, deutlichst schneller den Systemzusammenbruch sprich vollbild AIDS auszulösen.
Unter diesem Gesichtspunkt - bei dem ich mir auch eher selten einen Mediziner vorstellen kann, der das Gutheißt, kann ich sehr gut damit leben, diesen Patienten ohne eine Empfehlung oder Therapie gehen zu lassen, da wir mit den Immunstimulatien genau das auslösen könnten, was wir verhindern wollen.
Ich würde das mal daran festmachen: Wir dürfen HIV und AIDS nicht behandeln, solange wir das zugrundeliegende Organsystem nicht behandeln, und da das. immunsystem generell in vielen Erkrankungen, grade bei den HP, eingebunden ist, rate ich dazu, davon die Finger zu lassen! Damit kannst Du Dir schneller Probleme machen als die, mal einen Patienten unbehandelt wegzuschicken.
Das nächste Problem ist, daß diese patienten schon einen dermaßen unübersichtlichen Medikamentencocktail bekommen, daß es sicher auch in der Richtung Achwierigkeiten geben kann, weil man gar nicht überschauen kann, was da mit welchem Medikament interagiert.
Ich für mich halte das ganz strikt: Finger davon lassen, egal ob HIV, Chemo, Immunsuppresiva. Da kann gut gemeint ganz böse nach hinten losgehen.
Und so wird es Dir im Zweifelsfall sicherlich auch jeder Jurist auslegen.
Caia
Vos qui transitis...