ich ärgere mich keinesfalls über den Bericht.
Das was ich wirklich schlimm finde ist, dass die Kritik teilweise berechtigt ist.
Es gibt unter den Heilpraktikern - wie unter den anderen Berufsgruppen auch - leider auch schwarze Schafe. Diese schwarzen Schafe schädigen den Ruf der Heilpraktiker allgemein.
Hier sind schwarze Schafe aber ganz besonders gefährlich, da es um die Gesundheit des Patienten geht.
Zu deinem Praktikumsvorschlag:
Ein Praktikum bei einem Arzt zu machen, scheint mir keine gute Idee, denn wir wollen als HP anders arbeiten als ein Arzt. Der Heilpraktiker arbeitet "alternativ" zum Arzt. Ein HP hat oft Vorreiterfunktion. Denke nur daran, dass viele Therapien anfangs nur von HPs ausgeführt wurden (Lymphdrainage, TCM, Autogenes Training, Eigenblut ....). Als man sah, wie wirkungsvoll diese Therapien sind, haben sie Eingang in die Schulmedizin gefunden.
Arbeitet ein HP "arztähnlich", so macht er sich in meinen Augen überflüssig. Dann nun ist es tatsächlich so: in schulmedizinischer Hinsicht ist er schlechter ausgebildet als der Arzt und der Patient muss nun auch noch selber zahlen. Warum sollte aber der Patient für einen schlechter ausgebildeten "kleinen Arzt" selbst zahlen?
In meinen Augen ist so etwas die sicherste Methode sich selbst vom Markt zu katapultieren.
Wenn der HP sich auf dem Markt behaupten möchte, dann muss er "heilpraktisch" denken und ein anderes Bild von Krankheit haben als es jetzt in der Schulmedizin üblich ist.
Soviel mal kurz zu dem Gedanken. Ich gehe in meinem Vortrag in der Onlinetagung "Berufsbild des HP" am 14.3.15 um 9.00 Uhr darauf genauer ein. Ich denke das ist für den Berufsstand überlebenswichtig.