ich habe da auch so meine Probleme damit. Das Beispiel mit dem Gartenschlauch ist vielleicht nicht so ganz passend, da wie du ja richtig sagst, der Druck beim engen Ende höher ist als am Anfang. Beim Gartenschlauch rinnt das Wasser aber auch mit einem ununterbrochenen Strahl/Druck durch den Schlauch, bei den Arterien sind es die Pulsationen. Da kann ich mir schon vorstellen, dass durch die Reibung an der Intima mit jeder Pulsation und mit steigender Entfernung vom Herzen der Druck auch abnimmt. Ein Gartenschlauch ist auch in keinster Weise elastisch, die Arterien aber schon, auch hier wird wahrscheinlich auch schon Druck und Geschwindigkeit herausgenommen.
Zur Frage 2 habe ich es mir einfach so vorgestellt: der höhere Druck von 30 mmHg in der Arteriole und die höhere Nährstoffkonzentration als im Zwischenzellbereich bewirken, dass die Nährstoffe im 1. Teil des Kapillargebietes durch die semipermeable Wand (Intima) durch Osmose in den Zwischenzellbereich gesaugt werden. Jetzt fällt der Druck nach dem Kapillargebiet auf 20 mmHg und Nährstoffe sind auch keine mehr da, dafür aber im Zwischenzellbereich viele Abfallprodukte. Hier tritt wieder die Osmose auf den Plan, die ja die verschiedenen Konzentrationen ausgleichen möchte. Es saugt die Abfallprodukte aus dem Zwischenzellbereich in den 2. Teil des Kapillargebietes. Ob das so richtig ist, wage ich zu bezweifeln.
Deshalb würde mich auch interessieren, wie der R/R genau die Osmose (Sogwirkung) in die eine oder andere Richtung beinflusst.
Monika