ich glaube, deine Überlegungen waren richtig. Ich finde auch in der Literatur (Rudolf Schweitzer - Verdauungssystem) entsprechende Hinweise, wobei hier nicht die Rede von Über- oder Untersäuerung ist. Diese könnte man sich aber aufgrund des Sachverhaltes herheilten.
Wenn es sich um eine Besiedlung des Magens mit Helicobacter pylori handelt - häufigste Ursache für die chronische Gastritis (Typ B) und im weiteren Verlauf für das Magengeschwür - dann neutralisiert der Keim die Magensäure (sonst kann er nicht überleben) -> es kommt eher zur Untersäuerung.
Die zweithäufigste Ursache für ein Magengeschwür ist die verstärkte Produktion von Magensaft bzw. ein Missverhältnis zwischen Salzsäure und schleimhautschützenden Faktoren wie es durch Medikamenteneinnahme (NSAR) geschieht. Hier kommt es meiner Meinung nach NICHT zu einer Untersäuerung sondern die Magenschleimhaut wird durch ein zu viel an Säure geschädigt.
Im Duodenum treffen zwei Säuren aufeinander: Die Magensäure und die Gallensäure. Ist ein Ulcus entstanden, dann kommt es hier tendenziell eher zu einer Übersäuerung wenn die schleimhautschützenden Zellen durch das Ulcus zerstört wurden.
Vielleicht hilft dir das weiter.
LG,
Hella.