ein kleines Update zum Schulprojekt "Plastik reduzieren".
Die Kinder haben diese Woche für Stufe 2 Besuch einer Dame eines "Unverpackt-Shops" gehabt.
Sie hat alles mögliche vorgestellt und erklärt, wie der Shop funktioniert.
Täglich hat sie 70 Kunden (was ich ehrlich gesagt für eher wenig halte), aber es scheint zu funktionieren,
denn sie hat noch 2 (Teilzeit-) Mitarbeiter.
Kaufen kann man alles lose, so ungefähr wie bei Helena's Online-Shop Adresse, aber auch Fleisch &
Käse, Obst, Gemüse und diverses anderes. Insgesamt so 300 verschiedene Artikel sind im Angebot.
Leider zu weit weg von uns - sind so 65 km....
Für Stufe 3 sollen die Kinder weiterhin ihr Wegwerf-Verhalten und das Einkaufsverhalten für die nächsten
3 Wochen beobachten und versuchen Plastik einzusparen. Natürlich sollen die Familien das unterstützen
und das Verhalten ebenfalls verbessern. Ich war dann heute also einkaufen und habe versucht möglichst
ganz ohne Plastik auszukommen. Zuerst überlegte ich nun, was ich überhaupt benötige und dann wo
ich alles ohne viel hin und her Fahrerei überhaupt bekommen kann. Ich habe mich bewusst gegen den
Discounter entschieden und bin zum Supermarkt gefahren. Obst, Gemüse + Kartoffeln gibt es da lose,
aber leider ist auch hier Bio-Ware verpackt. So habe ich mich für Kartoffeln in der Papierverpackung aus
regionalem Anbau, losen Äpfeln, Birnen, Bananen, Kohlrabi und Mandarinen (die waren Bio, dafür im Netz
verpackt, aber fast 50 % ! günstiger als die offene Ware) entschieden. Käse habe ich mir an der Frischetheke
geholt, aber alles zusammen verpacken lassen und nicht jede einzelne Sorte extra (war ja alles Schnittkäse).
Milch gab es nur im Tetrapack, Joghurt konnte ich im 500 g Pfand-Glas kaufen. Sahne + Quark gab es nur im
Kunststoffbecher, Fisch + Tiefkühlgemüse leider auch nur in Folie.
Sehr positiv überrascht war ich von den Keksen. Normalerweise kaufen wir z.B. Butter- oder Doppelkekse,
die ja immer in Folie sind. Diesmal fiel mir eine hübsche, runde Metalldose mit Dänischen Butter-Cookies auf
- 500 g sind da drin, der Deckel mit einem Tesafilm-Streifen verschlossen, innen drin nur Papierförmchen (wie
für Muffins) und dann noch auf den kg-Preis gesehen VIEL günstiger als die üblichen Keks-Packungen und
man bekommt eine wiederverwertbare Metalldose gleich dazu
![Angel Angel](https://www.fernlehrgang-heilpraktiker.com/forum/images/smilies/angel.gif)
Alles in allem war ich erstaunt, wieviel Müll man sparen kann, wenn man wirklich drauf achtet.
Negativ fiel mir auch heute wieder auf, dass Bio für die Erkennung an der Kasse mehr verpackt wird und
leider auch bei Bio sehr viel Plastik anfällt. Preislich gesehen ist es einiges teurer gewesen (v.a. der Käse hatte
es in sich...).
Und - ich fand es deutlich aufwendiger so einzukaufen, weil ich mir wirklich überlegen musste, wo ich
hinfahre um möglichst alles ohne zusätzliche Wege zu anderen Lebensmittelläden fahren oder gehen zu müssen zu bekommen.
Ich kann mir aber vorstellen, das dies deutlich einfacher wird, wenn man die Sortimente der einzelnen Supermärkte genauer
unter die Lupe genommen hat und weiß, wo es z.B. Milch in Glasflaschen gibt usw.
Vielleicht habt Ihr ja Lust auch ein bisschen Plastik einzusparen und erzählt mir mal von Euren Einkaufserfahrungen.
Wäre doch toll, wenn wir alle zusammen die Welt ein bisschen sauberer machen.
LG, Alexandra