Was ist ein Mantra, wozu dient es, wie arbeiten wir richtig damit und wie wirkt es?
Das Wort Mantra entsteht aus der Zusammensetzung von zwei Sanskrit - Wörtern: “Manas” und “Trayati”
“Manas” ist im weitesten Sinne der Geist, hier ist vor allem die schöpferische und sprunghafte Natur unseres Geistes gemeint. Im weiteren Sinne also auch unsere Phantasie. Unsere Phantasie, die sich alle möglichen Geschichten und Ereignisse ausmalt, von denen manche dann auch Wirklichkeit werden - manchmal erfreulicherweise, manchmal unerfreulicherweise.
“Trayati” bedeutet etwas verdreifachen. Gemeint ist damit, daß etwas alle drei Ebenen unseres Seins berührt werden: Körper, Geist und Seele. Deswegen wird das Wort “Trayati” im Sanskrit auch gleichbedeutend mit “Reinigung” oder “Werkzeug” verwendet.
Ein “Mantra” ist also ein Werkzeug zur Reinigung unseres sprunghaften Geistes, eine Reinigung, die sich schließlich in allen 3 Ebenen, nämlich Körper, Geist und Seele vollzieht.
In unserer westlichen Tradition nennen wir diese Praxis Kontemplation. Im Gegensatz zur Meditation, die die Entleerung unseres Geistes zum Ziel hat, will Kontemplation oder Mantra-Rezitation, daß gewisse wahre Sätze uns reinigen und harmonisieren. In der heutigen Esoterik haben sogenannte Bekräftigungs-Sätze eine ähnliche Wirkung.
In unserem Yoga-Webinar werden wir auch die Arbeit mit Mantras ausführlich lernen.
Ein sehr bekanntes und schönes Mantra ist:
Sat Chit Ananda
Sat - Wahrheit, aber auch Ganzheit
Chit - Geist
Ananda - Glückseeligkeit
Diesen Satz kann man auf vielfache Weise übersetzen und auslegen, doch das schöne ist daran, daß jede Auslegenung ihre Wahrheit besitzt. Ich würde es so übersetzen:
Glückseelig ist der wahrhafte Geist
(und wahrhaft heißt hier eben auch, daß der Geist nichts ausschließt, also die Ganzheit auffasst).
Hier eine in letzter Zeit sehr bekannt gewordene Vertonung, in welchem auch dieses Mantra vorkommt:
https://www.youtube.com/watch?v=KLsiWN5b-hQ&t=2s
Viel Spaß beim Hören!
namasté,
Attila