Vom alten Indien, Babylonien über Griechenland bis nach Ägypten, alle altertümlichen Hochkulturen kannten bereits eine Elementelehre. Obwohl diese Gebiete weit voneinander entfernt lagen, sind die Parallelen dieser Lehren doch sehr auffallend. Die Elemente fanden meist in Beschreibungen der Entstehung der Welt Erwähnung und die Muster, wie diese Welten aufgebaut sind, sind oft sehr ähnlich. In Indien sagte man, daß am Anfang die Urseele den Raum (Element Äther) schuf, darin konnte sich der Wind (Element Luft) frei bewegen und ein Feuer schüren. Dieses Feuer ließ das Wasser aus der Luft kondensieren, es tropfte als Regen herab und bildete ein riesiges Meer, aus welchem sich dann aus den Ablagerungen das Festland, die Erde bildete. Aus der Erde wuchsen die Pflanzen, daraus enstand Nahrung und so wurde der Mensch geboren. Wichtig ist dabei zu verstehen, daß die Urseele eins ist mit unserer persönlichen Seele. Dies bedeutet, daß diese Elemente uns nicht nur äußerlich umgeben, sondern auch aus uns heraus entstanden sind und miteinander in Beziehung stehen.
In allen Hochkulturen hatten die Elemente so auch schon psychische Qualitäten, sie beschrieben also nicht nur unsere materielle Welt, sondern auch die Qualitäten aller Erscheinungen, die uns in unserem iridschen Leben begegnen. So war zum Beispiel die Vorstellung, daß unser Schicksal vom Wind herbeigetragen werde von Indien und Tibet über Persien bis nach Ägypten verbreitet. Der Wind, bzw. das Element Luft entspricht in allen diesen Kulturen dem Geist, dem Bereich der Gedanken, Ideen, Konzepte und Pläne. Und man sagte, daß der Geist sich letzlich seine Form in der Materie sucht. Also die Seele gebiert den Geist und der Geist gebiert seine materielle Form, den Körper, in welcher sich dann dieses Verhältnis spiegelt und genau umgekehrt zu sein scheint. Der Körper scheint den Geist zu gebieren und der Geist die Seele.
In allen Kulturen hatte man so die Elemente als Schlüssel zur Heilung von Personen aber auch Beziehungen von Staaten oder Himmelswesen verwendet. In Tibet hat die Arbeit mit den Elementen auch eine jahrtausende alte Tradition die auf vorbuddhistische Zeiten zurückreicht. Die Elemente sind die Grundlage alles Lebens, sie finden sich in den Farben der Gebetsfahnen, in den Mandalas, den Gebetsmühlen bis hin zur Architektur der Klöster und Festungen. So hatte man bereits in vorbuddhistischer Zeit die Elemente in der Meditationspraxis, in der Astrologie und im Heilwesen verwendet.
Ich wünsche Euch eine schöne Woche!
Attila