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02.07.2018, 12:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.07.2018, 07:10 von Attila.)
Eine kleine Geschichte der Elementelehre
Vom alten Indien, Babylonien über Griechenland bis nach Ägypten, alle altertümlichen Hochkulturen kannten bereits eine Elementelehre. Obwohl diese Gebiete weit voneinander entfernt lagen, sind die Parallelen dieser Lehren doch sehr auffallend. Die Elemente fanden meist in Beschreibungen der Entstehung der Welt Erwähnung und die Muster, wie diese Welten aufgebaut sind, sind oft sehr ähnlich. In Indien sagte man, daß am Anfang die Urseele den Raum (Element Äther) schuf, darin konnte sich der Wind (Element Luft) frei bewegen und ein Feuer schüren. Dieses Feuer ließ das Wasser aus der Luft kondensieren, es tropfte als Regen herab und bildete ein riesiges Meer, aus welchem sich dann aus den Ablagerungen das Festland, die Erde bildete. Aus der Erde wuchsen die Pflanzen, daraus enstand Nahrung und so wurde der Mensch geboren. Wichtig ist dabei zu verstehen, daß die Urseele eins ist mit unserer persönlichen Seele. Dies bedeutet, daß diese Elemente uns nicht nur äußerlich umgeben, sondern auch aus uns heraus entstanden sind und miteinander in Beziehung stehen.
In allen Hochkulturen hatten die Elemente so auch schon psychische Qualitäten, sie beschrieben also nicht nur unsere materielle Welt, sondern auch die Qualitäten aller Erscheinungen, die uns in unserem iridschen Leben begegnen. So war zum Beispiel die Vorstellung, daß unser Schicksal vom Wind herbeigetragen werde von Indien und Tibet über Persien bis nach Ägypten verbreitet. Der Wind, bzw. das Element Luft entspricht in allen diesen Kulturen dem Geist, dem Bereich der Gedanken, Ideen, Konzepte und Pläne. Und man sagte, daß der Geist sich letzlich seine Form in der Materie sucht. Also die Seele gebiert den Geist und der Geist gebiert seine materielle Form, den Körper, in welcher sich dann dieses Verhältnis spiegelt und genau umgekehrt zu sein scheint. Der Körper scheint den Geist zu gebieren und der Geist die Seele.
In allen Kulturen hatte man so die Elemente als Schlüssel zur Heilung von Personen aber auch Beziehungen von Staaten oder Himmelswesen verwendet. In Tibet hat die Arbeit mit den Elementen auch eine jahrtausende alte Tradition die auf vorbuddhistische Zeiten zurückreicht. Die Elemente sind die Grundlage alles Lebens, sie finden sich in den Farben der Gebetsfahnen, in den Mandalas, den Gebetsmühlen bis hin zur Architektur der Klöster und Festungen. So hatte man bereits in vorbuddhistischer Zeit die Elemente in der Meditationspraxis, in der Astrologie und im Heilwesen verwendet.
Ich wünsche Euch eine schöne Woche!
Attila
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Sind es 4 oder 5 Elemente?
Mehrere Kulturen arbeiteten anfänglich mit nur vier Elementen und erst später trennte man Luft und Äther oder in anderen Kulturen Feuer und Äther auf zwei Elemente auf.
Das Element Äther versteht man oft als den Raum, der den anderen vier Elementen als Bühne dient, wie das Beispiel aus Indien in meinem ersten Beitrag es sehr schön darstellt. Die Inder nennen es deshalb Akasha. Eine andere Bezeichnung ist auch Shunya, was in etwa mit "flüchtig" übersetzt werden kann, was ja auch die Grundeigenschaft von Äther ist. Das Element Äther wird oft auch mit unserer Lebensenergie gleichgesetzt. Aristoteles nannte es "Pneuma". Eine zweite Bedeutung von "Pneuma" ist Atem. Raum und Atem sind beide mit dem Element Luft verbunden. Die meisten Philosphen vor Aristoteles hatten mit nur vier Elementen gearbeitet. Aristoteles hatte letzlich das fünfte Element voll in der griechischen Philosophie etabliert. Die Römer übernahmen diese Ideen, für sie war das fünfte Element jenes, daß die anderen verband, daher stammt unser Begriff "Quintessenz". Dank der mittelalterlichen Alchemie, verwenden wir dieses Wort heute noch.
In Babylonien kannte man 4 Elemente-Götter: Himmel, Wind, Erde, Meer und das Wort Himmel war mit dem Wort Feuer verwandt. Ich selbst stamme aus dem ungarischen Kulturkreis und auch in unserer Sprache ist beispielsweise das Wort für "Himmel" und "Brennen" gleich ("ég"). In der Aitareya-Upanischad, einer der ältesten indischen Lehrschriften wird diese Beziehung auch sehr schön beschrieben: Das Element Feuer ist symbolisch für den göttlichen Schöpferfunken, vergleichbar mit einem "Geistesblitz", also mit dem ersten Gedanken, mit dem die Schöpfung beginnt. Und dieses "Feuer" tanzt oben am Himmel, durch dieses greift die Schöpferseele hindurch durch den Luftraum, durch die Erde bis zu den Quellen (Wasser), die unter der Erde liegen und holt einen Tropfen (Ein Symbol für die einzelne Seele eines Menschen) an die Erdoberfläche. Wasser mit Erde vermischt trocknet an der Luft und wird schließlich durch das Feuer gebrannt, daher die Vorstellung der Schöpfung des Menschen aus Ton. Eine Vorstellung die schon die Babylonier hatten und auch noch in der Bibel zu finden ist. Übrigens: In unserem Wort "Seele" ist noch die "See", also das Element Wasser enthalten. "Im Anfang war das Wort...", heißt es in der Bibel, doch dieses "Wort" ist in der griechischen Fassung der Bibel das Wort "Logos". Die Bedeutung von "Logos" ist jedoch nicht nur Wort, sondern auch Gedanke und Geistesblitz, oder eben Funke. Flüchtigkeit oder Sprunghaftigkeit sind auch Eigenheiten des Elementes Feuer, daher die Verwandtschaft mit dem Element Äther.
Deshalb ist das fünfte Element Äther auch manchmal ein wenig schwierig zu verstehen, denn im Gegensatz zu den anderen vier Elementen ist damit keine Aktivität oder Substanz verbunden. Die anderen Elemente können wir alle sehen und wahrnehmen, nur das Fünfte nicht. Das fünfte Element kann meist nur durch das Wirken der anderen vier Elemente wahrgenommen werden. So ist das fünfte Element ein wenig vergleichbar mit der Null in der Mathematik. Selbst hat sie scheinbar keinen Wert, doch ohne sie würde nichts funktionieren.
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05.07.2018, 10:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.07.2018, 11:00 von Attila.)
Die Elemente und ihre Qualitäten
Hier eine kleine Aufstellung der tibetischen fünf Elemente:
Element: Wasser
Farbe: Blau
Kurzbezeichnung der Energie: Vajra (sprich: "Vadschra")
Tibetische Weisheitsgottheit: Akshobhya
Himmelsrichtung: Osten
Ton: "iiii...."
Sinne: Sehen
kraftvolle Jahreszeit: Winter
Triebkraft: will verstehen
negatives Auftreten: Zornig, Rechthaberisch
negative Emotion: Fühlt sich unvollständig und unverstanden
positives Wirken: Frieden stiftend, Ausgleichend durch Vernunft, Bringt Ruhe und Ordnung
körperliche Bereiche: Stirn, Brust
charakteristische Symptome bei gestörter Energie:
Migräne, Rückenschmerzen
Menschentypen: Ingineure, Programmierer, Diplomaten, Wissenschafter, Ärzte, etc.
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Element: Erde
Farbe: Gelb
Kurzbezeichnung der Energie: Ratna
Tibetische Weisheitsgottheit: Ratnasambhava
Himmelsrichtung: Süden
Ton: "uuuu...."
Sinne: Riechen, Schmecken, Tasten (im Sinne von Spüren)
kraftvolle Jahreszeit: Herbst
Triebkraft: möchte besitzen oder erleben
negatives Auftreten: übertriebener Hedonismus, Zerstreutheit
negative Emotion: Intrigierend, Herablassend,
positives Wirken: Hat für alle ein gutes Wort, kann Gruppen und Familien gut zusammenhalten und bereichern. Schätzt und genießt die Unterschiede der Welt.
körperliche Bereiche: Solarplexus, Magen, Haut
charakteristische Symptome bei gestörter Energie:
Essstörungen, Anorexie oder Bulimie, Abhängigkeiten, Hauterkrankungen,
Menschentypen: Köche, Event-Organisatoren, Gastgeber, Mütter, Königinnen und Könige
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Element: Feuer
Farbe: Rot
Kurzbezeichnung der Energie: Pamda
Tibetische Weisheitsgottheit: Amithaba
Himmelsrichtung: Westen
Ton: "eeee...."
Sinne: Hören
kraftvolle Jahreszeit: Frühjahr
Triebkraft: will fühlen
negatives Auftreten: Beziehungsabhängigkeit oder Fliehen vor Situationen
negative Emotion: Vergleicht sich ständig mit Anderen, Manipuliert
positives Wirken: Hilft Menschen durch ein tiefgreifendes Gespräch oder auch nur eine Geste, ein Blick. Mitgefühl, Einfühlsamkeit
körperliche Bereiche: Mund, Rachen, Hals, Augen, Geschlechtsorgane
charakteristische Symptome bei gestörter Energie: Schlaflosigkeit, hoher Blutdruck
Menschentypen: Gesellschaftsmenschen, einfühlsame Menschen, Redner, Schauspieler, Theraupeuten, Kinder und Teenager
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Element: Luft
Farbe: Grün
Kurzbezeichnung der Energie: Karma
Tibetische Weisheitsgottheit: Amoghasiddhi
Himmelsrichtung: Norden
Ton: "oooo...."
Sinne: Tasten (im Sinne von Verwenden)
kraftvolle Jahreszeit: Sommer
Triebkraft: will machen
negatives Auftreten: Unruhe, Überarbeitet sich
negative Emotion: Verfolgungswahn, ständige Konkurrenzangst
positives Wirken: Aktiv, Bringt Projekte und Aufgaben erfolgreich zu Ende,
körperliche Bereiche: Gliedmaßen, Rücken, Wirbelsäule, Muskulatur
charakteristische Symptome bei gestörter Energie: Hoher Blutdruck, Verspannungen
Menschentypen: Journalisten, Soldaten, Arbeiter, Workaholics, Leistungssportler, Gesellschaftsaktivisten
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Element: Äther
Farbe: Weiß
Kurzbezeichnung der Energie: Buddha
Tibetische Weisheitsgottheit: Vairocana
Himmelsrichtung: Mitte
Ton: "aaaa...."
Sinne: Die Wahrnehmung der Sinne, das verbindende Element der Sinne
kraftvolle Jahreszeit: Winter, Sommer
Triebkraft: möchte einfach nur Sein
negatives Auftreten: Tatenlosigkeit, Stumpfheit
negative Emotion: übertriebenes Sicherheitsdenken, Dinge abstreiten, oder versuchen ungeschehen zu machen.
positives Wirken: Wirkt durch seine friedliche Austrahlung auf seine Umgebung
körperliche Bereiche: oberer Bereich des Kopfes, Nacken, Faszien
charakteristische Symptome bei gestörter Energie: keine, meist von den anderen vorhandenen Energien beeinflußt
Menschentypen: Spirituelle Lehrer, Bauern, Großeltern
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Danke für die schöne Übersicht!
Freu mich schon drauf, auch wenn ich nicht live dabei sein kann.
Liebe Grüße.
Nina
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Lieber Attila,
du hattest im letzten Workshop die Farbbrillen angesprochen. Ich hoffe, ich habe die richtigen gefunden:
http://gesundeslicht.info
Auf dieser Seite findet man einige Infos dazu.
Liebe Grüße
Andrea
Dort wo das Lachen ist, führt der Weg hin :-)
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20.08.2018, 17:43
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.08.2018, 17:43 von Attila.)
Hallo Andrea,
diesen Anbieter kannte ich noch nicht, aber das Angebot ist ansprechend. Dort, wo ich sie erstanden habe gibt es sie leider gar nicht mehr...
Liebe Grüße,
Attila
Die Weisheit sagt, Ich bin nichts. Die Liebe sagt, Ich bin alles. Zwischen diesen beiden fließt mein Leben. (Nisargadatta Maharaj)
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