"Die beidenHunde" von Christian Fürchtegott Gellert
Das oft die allerbesten Gaben,
die wenigsten Bewundrer haben
und das der größte Teil der Welt,
das Schlechte für das Gute hält.
Dies Übel sieht man alle Tage;
allein wie wehrt man dieser Pest?
Ich zweifle das sich diese Plage;
aus unsrer Welt verdrängen lässt.
Ein einzig Mittel gibts auf Erden;
jedoch es ist unendlich schwer
die Narren müssen weise werden;
doch seht sie Werdens nimmer mehr.
Nie kennen sie den Wert der Dinge;
ihr Auge schließt, nicht ihr Verstand.
Sie loben ewig das Geringe;
weil sie das Gute nie gekannt.