deine Gedanken habe ich in der Mittagspause gelesen und dort haben mich die Fragen natürlich vollkommen "erwischt", was super positiv ist, weil ich mich ab und an schon wieder dabei ertappe, dass ja doch alles gar nicht so schlimm ist.. mit den Annehmlichkeiten des besonderen Schutzes nach meiner Erkrankung kann ich nicht mehr über meine Patienten klagen, ganz im Gegenenteil; die Arbeit am Patienten macht mir überwiegend richtig Freude. Dennoch bleibt das Krankenhaus mit allem, was das "Gesundheits"System an Auflagen und Stress mit sich bringt, nicht wirklich ein guter Ort, wenn man eben so sein, so behandeln, so agieren möchte, wie man im tiefsten Innern ist. Offen, authentisch, wertschätzend und achtsam.. den Patienten dort abholen, wo er ist und nicht in 20min dahin bringen, was er können soll.
Dort geht es nicht, es ist finaziell sicher, aber ich leuchte nicht. Darf es nicht. Tatsächlich ist leuchten nicht erwünscht.
Anderssein ist schon unangehm, aber... die Wahrung meiner Grenzen ist das beste Learning, was mir der Arbeitgeber gerade ermöglicht, das denke ich jeden Tag. Großartig!
Weil ich noch nie so auf mich achtgegeben habe und natürlich auffällt, dass ich das lerne. Immer besser, weil es immens wichtig ist.
Hier bin ich ich selbst. Jetzt gerade überlege ich nicht mal, ob meine Antwort richtig Sinn ergibt, weil ich denke, dass du den schon sehen kannst. Weil du diese Fragen aufgeworfen hast und weil du Teil dieser großartigen Schule bist.
Und weil du dieses total passende Video ausgewählt hast, was im Prinzip genau das zeigt, was passiert, wenn man einfach IST, ohne Denken, ohne Bewertung, ohne alles. Und erst macht einer mit, später alle. Und bewegen sich in einem Feld, wofür der Begriff Liebe überaus passend ist.. die Liebe für den Moment, für das Echtsein, für das Ganzsein in allem.
Und weil ich z.B. in der Vergangenheit viel zu wenig offen und viel zu kritisch, beschämt, ängstlich und "aus" war, gibt es eine Menge Momente, die anders hätten sein dürfen, leichter.. und um den Fokus auf das Oberthema nicht zu verlieren; da gibt es so großartige Interventionen, um da nochmal dranzugehen, sich zu verzeihen und zu wissen, es war alles zu jedem Moment gut. Es ging nicht anders.
Aber wir haben jeden Tag die Möglichkeit, uns jetzt fürs Leuchten zu entscheiden und dafür, unseren Sinn, den wirklichen Sinn in diesem Leben zu finden. Und das erfüllt auch mit Demut und Dankbarkeit.
Tolle Fragen! Ich habe sie mir rausgeschrieben. Sie unterstützen beim Gehen und verhindern das Stehenbleiben.. DANKE!