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Ich habe selber studiert und weiß zumindest, wie es an einer bestimmten Uni so ist. Ein Problem für die Naturheilkunde ist auf jeden Fall, dass es für die Dozenten praktisch keinen Gestaltungsspielraum gibt. Irgendjemand gibt vor, wie die Vorlesung aussehen soll, und der Dozent kann kaum anders als es mechanisch runterzubeten. Aus Zeitmangel ist nur rudimentär Raum da, um auf Schüler und Fragen einzugehen. Ups, der Kontakt zu den Schülern war doch irgendwie wichtig in der Naturheilkunde? Schwups, haben wir das selbe mechanisch-unmenschliche Miteinander, was uns schon von der Schulmedizin vertrieben hat. Wie sollen wir uns da noch unterscheiden, Kompetenzen vorweisen? Lebendige und emotionale Kompetenzen erlangen? Eins muss man den Schulmedizinern lassen: In einer rein mechanischen Gedankenwelt 'glänzt' niemand mehr als sie. Damit können und wollen wir uns nicht messen.
Auch wollen wir kreativ nach neuen Ansätzen suchen statt zu imitieren. Methoden lehren und lernen, die zu uns, unseren Schülern und unseren Patienten passen. Wo ist dafür der Freiraum in einer Forschungswelt, in der alles von Unternehmen, Geld und politischen Interessen diktiert wird?
Es wird jedoch Leute geben, die in all dem einen Vorteil sehen: Die Heilkunst lässt sich zunehmend in eine feste Form pressen. Unterschiede zwischen Therapeuten schwinden, jemand hört "Heilpraktiker" und wird mit seinem Fantasiebild zunehmend näher an der Realität liegen. Es spielt weniger und weniger eine Rolle, in welche Praxis man geht, man kann sich genau so gut zuteilen lassen. Richtig schlechte Therapeuten gibt es zunehmend weniger, richtig gute jedoch noch weniger. Man würde es dann "Sicherheit" nennen. Was immer das ist.