Am besten fängst Du mit einem der fünf Yamas an, so wie ich Euch für die "Hausaufgabe" gebeten habe. Mache bitte eine kleine Kontemplation dazu, in welcher Du ergründest, wie dieser Lebensbereich in Dir gelagert ist. Wenn Du z.B. "Ahimsa" wählst, dann siehe Dir an, in welchen Situationen Du vielleicht bestimmender bist, als es Deiner Umgebung angenehm ist. Ob Du vielleicht in manchen Situationen ungewollt aufdringlich bist und Du vielleicht deshalb nicht "hörst" oder gut spürst, was gerade im anderen vorgeht. Wann gibt es Situationen, wo Du aus Zorn handelst und dadurch vielleicht etwas zerstörst, was dem anderen wichtig ist? Aber es kann auch nicht schaden, wenn Du z.B. das nächste Mal, bevor Du eine Fliege im Haus erschlägst, Ihr lieber hilfst, aus dem Haus zu finden. Das mag kindisch scheinen, doch auch diese scheinbar kleinen Taten können Ahimsa wesentlich in uns stärken. Wenn Du z.B. "Aparigraha" wählst, dann siehe Dir an, wie es um das Thema Loslassen bei Dir steht. Fällt es Dir leicht? Wie gut kannst Du mit der ständigen Veränderung, die das Leben kennzeichnet, umgehen? Bist Du bereit auch tiefliegende Überzeugungen einmal mit einem kritischen Auge zu sehen und sie loszulassen, wenn sie Dich unglücklich machen?
Was wir Einleitend zum achtfachen Pfad gelernt haben, dient vor allem dem, dass wir immer kraftvoller beginnen zu sehen, wie wirklich jedes auch noch so nebensächliche Ereignis unseres Lebens mit unserer Seele in Beziehung steht und letztlich immer wieder auf das Glück hinweist, welches wir jenseits von allen Ereignissen und Umständen unseres Lebens finden. Das Glück, welches wir erleben, wenn wir in das eigentliche "Zuhause" unserer Seele, jenseits von Zeit und Raum eintauchen. Die Tugenden der Yamas und Niyamas zeigen uns auf direktem Weg, wo wir scheinbar unserer Umwelt, aber letztlich zuallererst nur uns selbst Schmerz verursachen.
Ich hoffe Ich konnte Dir damit helfen. Falls Du noch weitere Fragen hast, beantworte ich sie sehr gerne!
Ich wünsche Dir ein schönes Wochnende,
Attila