Ich habe von meiner Mutter geträumt. Sie ist Anfang März 2019 verstorben. Ich träume in unregelmässigen Abständen von ihr.
Es ist Winter, und es liegen mindestens 2 m Schnee. Ich sitze mit meiner Mutter im Auto. Sie fährt. Wir befinden uns auf einer Passstrasse mit vielen engen Kurven. Wir fahren bergab. Es kam noch kein Schneepflug vorbei. Die vorangegangenen Autos haben eine Schneise/Rinne durch den Schnee gebahnt. Unser Auto passt genau in diese Rinne. Rechts und links vom Auto türmt sich der Schnee auf, sodass ich nur Schneewände sehen kann.
Meine Mutter fährt sehr schnell. Ich finde das unangenehm. Nach einer Weile bitte ich sie, zu halten. Sie hält an und ich steige aus. An dieser Stelle liegt der Schnee nur etwa knietief. Meine Mutter fährt weiter bergab. Ich schaue ihr nach. Das Auto verschwindet wieder in der Schneerinne. Nur der Lichtkegel der Scheinwerfer verrät, wo sich das Auto befindet. Ich kann das Licht der Scheinwerfer sehen, obwohl es Tag ist.
Ich gehe zu Fuss weiter bergab. Nach einiger Zeit sehe ich das Auto meiner Mutter. Sie hat am Strassenrand parkieren können, da hier nur etwa 10 cm Schnee liegt. Sie ist im Begriff auszusteigen. Sie trägt nur ein dünnes, hellblau geblümtes Nachthemd, keine Schuhe, und nimmt 2 Walkingstöcke aus dem Auto. Sie nimmt die Stöcke in die Hände und marschiert mit nackten Füssen durch den Schnee auf mich zu. Ich beschleunige meine Schritte. Ich selbst trage warme Winterkleider und Winterschuhe.
Plötzlich höre ich ein Geräusch hinter mir. Ich drehe mich in Richtung Geräusch. Zu meinem Entsetzen kommt ein riesiger LKW bergab auf uns zugefahren. Er ist so breit wie beide Fahrspuren und mindestens 10 m hoch. Ich löse mich aus meiner Starre und renne los. Meine Mutter steht Mitten auf der Strasse. Erst als ich sie fast erreicht habe, bemerkt sie den herannahenden LKW. Ich zerre sie von der Strasse auf die Bergseite der Strasse. Keine gute Wahl, denn eine Felswand versperrt uns den Weg. Wir pressen uns an das Gestein. Der riesige LKW fährt dicht an uns vorbei.