Aber die Antwort hat einiges an Nachforschungen verlangt, denn es gibt zum Übergangsepithel (Urothel) neue Erkenntnisse. Deshalb gleich vorweg, wundert Euch nicht, wenn in jedem Buch etwas anderes steht auch in den Lexika Pschyrembel und Rosche-Lexikon.
Hier zunächst einmal den Text, so wie er künftig im Skript erscheinen wird. Ich hänge die Seite auch nochmal als pdf-Anhang an, falls Ihr Euch die Seite ausdrucken möchtet und ins Skript einlegen.
Allerdings eine kleine Warnung: Ich weiß nicht, ob der Prüfer auch schon diesen neuen Stand hat.
3.1.5 Übergangsepithel (Urothel)
Übergangsepithel (Urothel) ist mehrschichtig. Es kleidet Hohlorgane mit veränderlicher Ausdehnung aus und kommt deshalb im Nierenbecken, im Harnleiter und in der Harnblase vor.
Übergangsepithel kann sich gut unterschiedlichen Füllungszuständen anpassen, indem die kubischen bis zylinderförmigen Zellen in eine plattere Form übergehen. Übergangsepithel besitzt eine oberflächliche Lage großer Zellen, sog. Deckzellen, die in der Lage sind, die darunter liegenden Zellen vor dem konzentrierten Harn zu schützen. In ihrer dem Harn zugewandten Seite sind sie durch Eiweißfilamente verdichtet (manchmal als Crusta bezeichnet).
Die wichtigsten neuen Erkenntnisse sind:
1. Übergangsepithel ist mehrschichtig (also nicht mehrreihig bis mehrschichtig).
2. Bei Dehnung gegen die meist zylinderförmigen (hochprismatischen) Zellen von ihrer hohen in eine plattere Form über.
3. Es gibt eine oberflächliche Lage großer Deckzellen, die allerdings keinen Schleim produzieren. Um die darunter liegenden Zellen vor den aggressiven Stoffen im Harn zu schützen besitzen die Deckzellen auf der dem Harn zugewandten Seite eine Verdichtung aus Intermediär- und Aktinfilamenten.
Und, lieber Tom, jetzt kommt die enttäuschende Antwort auf Deine Frage:
Leider habe ich nirgends eine Fachbezeichnung für diese Deckzellen gefunden.
Aber vielleicht hat ja jemand von Euch mehr Glück.
Allerdings eins ist sicher: Der Amtsarzt kennt die Fachbezeichnung auch nicht!!!