Lieber Attila und Interessierte
I
Ich habe mit mir eine von mir selbst angeleitete Rückführung durchgeführt.
I
Frage: Wo liegt der Ursprung meiner Unsicherheit?
I
Meine Reise in ein früheres Leben
Situation jetzt
Ich trete aus dem Tunnel heraus, der mich in ein früheres Leben geführt hat.
Ich sehe Tannenwälder und dazwischen Wiesen, Seen, kleine und grosse Flüsse, die durch die Landschaft mäandrieren. Diese Flüsse werden von Bäumen und Sträuchern gesäumt. Ich sehe einzelne Häuser oder Gruppen von Häusern, vielleicht kleine Dörfer.
Ich gehe näher heran und steure auf einen Wald zu. Mitten in diesem Wald hat es ein trichterförmiges, grosses Loch, ähnlich wie bei einem erloschenen Vulkan. Am Grund dieses Kraters befindet sich ein See. Am steilen Seeufer wachsen auf den Felsen einige Bäume. An einer Stelle ragt eine kleine Landzunge, ähnlich einem Flussdelta, aus Sand in den See hinaus. Auf dieser Landzunge befinden sich zwei Blockhütten. Die eine Blockhütte ist ziemlich gross und von einem Holzzaun umgeben. Vor der Hütte befindet sich innerhalb des Holzzaunes ein Garten.
Im Garten befindet sich eine Frau. Sie gräbt um. Sie hat schon einen Teil des Gartens angepflanzt. Die Frau trägt ein graues, langärmliges, bis zum Boden reichendes Kleid aus groben Stoff, wie es früher die armen Leute trugen, und ein schwarzes Kopftuch. Die Frau gräbt mit eine Grabgabel um, wie man sie heutzutage benutzt.
Ich bin diese Frau. Ich erzähle deshalb in der Ich-Form weiter. Ich bin bedrückt. Ich bin schon älter, ungefähr 60. Meine Haltung ist leicht nach vorne gebeugt. In meinem Garten sind mehrere Katzen. Ein Rabe sitzt auf dem Gartenzaun. Eine Ziege, ein Hirsch und ein Pferd stehen ausserhalb des Gartens in der Nähe des Zauns und schauen mir bei der Gartenarbeit zu. Ich halte in der Gartenarbeit inne und treten an den Gartenzaun heran. Sofort kommen die Tiere näher. Ich streichle eines nach dem anderen.
Die zweite Blockhütte ist kleiner. Ein Teil davon dient mir als Vorratskammer für meine Nahrungsmittel. Der andere Teil dient als Stall für die Tiere, die vor der Witterung Schutz suchen. Ich wohne alleine in der Blockhütte.
I
Kindheit der Frau
Mein Vater war ein reicher Kaufmann. Meine Mutter war eine Adlige und ist bei meiner Geburt gestorben. Mein Vater hat wieder geheiratet, und zwar eine adelige Witwe mit zwei Töchtern. Die eine Tochter war zwei Jahre älter als ich, die andere im selben Alter wie ich. Ich habe mich nie mit diesen beiden Mädchen verstanden, da sie mich ständig von oben herab behandelt haben, obwohl ich ja selber eine Adelige war. Ich habe mich immer mehr von ihnen distanziert, um ihren Gemeinheiten zu entgehen.
In unmittelbarer Nähe unseres Herrenhauses befand sich der Wald. Mein Vater hatte auch Angestellte. Er war sehr viel auf Geschäftsreisen und brachte uns Geschenke mit. Mich hat er jedoch immer häufiger vergessen. Er hat sich zwar jedes Mal dafür entschuldigt und versprochen, mir das nächste Mal dafür mehrere Geschenke mitzubringen, was er jedoch nie tat. Irgendwann hatten diese Geschenke keine Bedeutung mehr für mich. Ich habe mich immer mehr in den Wald zurückgezogen, mich dort versteckt. Ich fand eine kleine Lichtung, die nur schwer zu finden war. Dort habe ich mich hingesetzt. Die Tiere haben sich an mich gewöhnt und kamen immer näher, bis sie sich sogar streicheln liessen. Ich habe mit ihnen gesprochen und ihnen Geschichten erzählt. Sie sprachen auf ihre Weise mit mir.
Eines Tages habe ich meiner Stiefmutter von diesen Tieren erzählt, weil sie mich so genötigt hat mit Fragen, als ich erst spät am Abend nach Hause kam und sie mich dabei erwischt hat. Sie hat mich nur ausgelacht und gesagt, ich hätte sehr viel Fantasie. Danach habe ich nie mehr jemandem von meinen Tieren erzählt. Meine Stiefmutter hat mir verboten, am Tag in den Wald zu gehen. Sie liess mich von den Angestellten bewachen. So bin ich nachts in den Wald gegangen. Bei meinen nächtlichen Ausflügen in den Wald habe ich auch die nachtaktiven Tiere angetroffen. Aus sie kamen zu mir.
Meine Stiefmutter beschloss dann, mich auf ein Internat zu schicken, damit sie mich los war. Ich war 11 Jahre alt. Ich hatte jedoch keine Lust dorthin zu gehen und alle meine Tiere zurückzulassen. So bin ich von Zuhause weggelaufen. Ich bin immer weiter in den Wald hinein gelaufen und habe mich verirrt. Ich dachte schon, ich müsse sterben, da ich zu wenig darüber wusste, was man im Wald alles essen kann. Ein Mann hat mich dann im Wald gefunden und zu sich nach Hause genommen. Der Mann hatte eine Frau und drei Kinder in meinem Alter. Ich hätte die Möglichkeit gehabt, dort zu bleiben. In der Nähe war wiederum ein grosser Wald. Ich habe in diesem Wald wieder eine Lichtung gefunden. Auch hier sind die Tiere wieder zu mir gekommen. Die Kinder sind mir dann einmal heimlich in den Wald gefolgt und haben alles ihren Eltern erzählt. Die Eltern der Kinder und ihre Kinder haben es dann überall herumerzählt. Schon bald hiess es, ich sei von einer anderen Welt und gefährlich.
Ich beschloss weiterzuziehen. Ich ging in den grossen Wald hinein, immer tiefer. Eines Tages stiess ich auf den trichterförmigen Krater mit dem See und bin zum See hinuntergestiegen. Die beiden Blockhütten waren schon da. Eine Frau wohnte damals in der grossen Blockhütte. Sie hat mich als ihre Tochter bei sich aufgenommen. Ich bin bei ihr geblieben, da sie mich von Anfang an verstanden hat. Auch zu ihr kamen die Tiere.
Wir habe Dinge hergestellt, wie Körbe, Kleider usw. und sie im nächstgelegenen Dorf verkauft. Mit dem Geld konnten wir diejenigen Dinge Kaufen, die wir zum leben brauchten. Es war für mich sehr schlimm, ein richtiger Schock, als meine Adoptiv-Mutter starb. Ich fühlt mich bei ihr sicher, geborgen. Es dauerte ziemlich lange, bis ich mich nach ihrem Tod alleine ins Dort traute, obwohl wir von den Leuten nie angefeindet wurden. Ich hatte jedes Mal das Gefühl, dass die Leute mich schräg anschauen oder hinterrücks verspotten.
I
Am Tag des Todes
Mein Pferd war beladen. Alles war bereit für den Aufbruch ins Ungewisse. Ich warf einen letzten Blick in die Blockhütte, die so viele Jahre mein Zuhause war. Seit zwei Wochen tauchten jeden Tag oben am Kraterrand Kinder aus dem Dorf auf, warfen Steine den Abhang hinunter und sangen Spottlieder. Sie waren mir heimlich gefolgt. Bisher hatte sich keines der Kinder getraut, zu mir hinunter zu steigen. Gerade als ich losmarschieren wollte, tauchten am Kraterrand Gestalten auf. Zuerst dachte ich, es seien die Kinder. Es waren jedoch Erwachsene, Männer. Bevor ich richtig begriff, was geschah, tauchten zwei Männer hinter der Blockhütte auf und eilten auf mich zu. Sie packten mich an beiden Armen. Sie brachten mich ins Dorf. Ich wurde beschuldigt, eines der Kinder aus dem Dorf, über die Kraterwand gestossen zu haben. Ich erfuhr erst in diesem Moment, dass eines der Kinder zu Tode gestürzt war. Es muss in den zwei Tagen geschehen sein, in denen ich mich nach einer neuen Bleibe in der Gegend umgesehen habe. Die Kinder bezeugten alle, dass ich es getan hätte. Meine Wort stand gegen das Wort der Kinder. Ich wurde als Hexe verschrien. Sie brachten mich zum Scheiterhaufen, banden mich am Holzpfahl fest und steckten das Holz in Brand.
I
Am Lagerfeuer
Besucher am Lagerfeuer: Hirsch, mein Pferd, die Katzen, die Vögel, auch meine Pflege-Mutter
Botschaften
Pflege-Mutter: Es besteht kein Grund, Angst zu haben. Die Zeit der Hexenverbrennung ist längst vorbei. Du darf deine Meinung sagen. Sie ist gleichviel Wert, wie die Meinung anderer Menschen. Du darfst dich so zeigen, wie du bist.
Hirsch: Vertraue deiner Führung auch in diesem Leben. Du wurdest damals zu uns geführt, zu deiner Pflege-Mutter, wo du aufwachsen könntest und alles lernen konntest über die Natur, ohne dass du verspottet wurdest. Heute hast du dieses Wissen immer noch in dir. Es ist an der Zeit, es der Menschheit zu geben.
Katze: Gib dein Wissen in Form von Geschichten weiter. Du hast immer gerne Geschichten gehört und uns Tieren deine Geschichten erzählt. Es ist an der Zeit, dass du sie auch den Menschen erzählst.
I
I
Karma-Klärung
Welche Glaubenssätze beinhaltet diese Rückführung?
I
I
Liebe Grüsse
Pia