an diese Stelle möchte ich eine Lanze für die Echinacea purpurea brechen, wenn ich das mal so sagen darf, denn sie gilt als wichtiger Vertreter der immunmodulatorischen Phytotherapeutika. Es sind viele Studien zu dieser Pflanze durchgeführt worden, die eine erfolgreiche Behandlung von Erkältungskrankheiten und Infektanfälligkeit nachweisen konnten. Die Pflanze hat eine vielfältige immunstimulierende Wirkung (u.a. Steigerung der Leukozytenzahl/Aktivierung der Phagozytoseleistung der Granulozyten). Auch die Kommission E hat diese Pflanze positiv monographiert.
Allerdings gibt es Gegenanzeigen: es besteht die Gefahr einer Korbblütlerallergie wie Steffi richtig geschrieben hat. Außerdem sollten Menschen deren Immunsystem mit erkrankt ist (z.B. Tb, MS, HIV-Infektion, Neigung zu Allergien) keine abwehrstärkende Pflanzen einnehmen.
Wichtig ist auch die Anwendungsdauer: eine andauernde, anscheinend jahrelange (!) Einnahme bewirkt das Gegenteil, nämlich eine Hemmung der Immunreaktion. Immunmodulatoren sollten ohne Unterbrechung nicht länger als 2 Wochen eingenommen werden.
Es gibt zwei gute Möglichkeiten, Echinacea einzusetzen: zum einen beim ersten Anzeichen eines Infektes, dann wird es zu Beginn hochdosiert eingenommen für 2-3 Tage, dann folgt eine Woche Pause und bei Bedarf wird dies wiederholt. Die andere Möglichkeit ist der Einsatz zur Vorbeugung, also bevor irgendein Krankheitssymptom auftritt: hier werden 3 x 25-30 Tr. eingenommen und zwar 3-4 Tage lang, dann folgen 3 Tage Pause, dann wieder 3 Tage lang eine Einnahme etc.
Eine Echinacea-Intervall-Therapie soll insgesamt nicht länger als 6 Wochen dauern.
In der Fachliteratur konnte ich keinen Hinweis auf krebserregende Inhaltsstoffe finden.
Andere immunstimulierende Pflanzen/Mittel sind: Propolis, Taigawurzel, Wasserdost und natürlich Vitamin C-haltige Pflanzen wie Hagebutte oder Sanddorn.
LG
Claudia