Definition: Hypnos = griech. Schlaf, während der Hypnose befindet sich der Patient in einem Zustand zwischen Wachsein und Schlafen, Umweltgeräusche werden noch wahrgenommen, stören aber nicht mehr. Die Aufmerksamkeit wird nach innen gerichtet.
Hypnose ist eine ganzheitliche Therapie, die Körper, Geist und Seele erreicht.
Historische Entwicklung: Schon 4000 v. Chr. wurde Hypnose von den Sumerern (ältestes Kulturvolk der Erde) zur Heilung der Seele eingesetzt. 500 v.Chr. wurde berichtet, dass in den ägyptischen Tempeln Priester Kranke in einen "magnetischen Schlaf", den Tempelschlaf, versetzten.
Im 18.Jahrhundert wurde die Hypnose durch Hans-Anton Messner wieder verbreitet. Auch Therapeuten wie James Braid (Augenarzt), Sigmund Freud und Carl-Gustav Jung setzten hypnoseähnliche Zustände zur Heilung ihrer Patienten ein.
Indikationen und Kontraindikationen:
Indikationen: Hypnose kann bei vielen Erkrankungen eingesetzt werden, sie ist hilfreich bei der Akutbehandlung von Symptomen wie z.B. Schmerzen oder Angst (z.B. bei Zahnarztbehandlungen), auch bei psychosomatischen und somatoformen Störungen und bei Süchten (Rauchen, Essen, Spielen, etc.) kann Hypnose eingesetzt werden. Es kann auf praktisch alle Organe Einfluss genommen werden. Bei allen Störungen oder Krankheiten, die aus dem Unbewussten kommen, kann Hypnose hilfreich sein.
Kontraindikationen: Hypnose sollte nicht durchgeführt werden bei:
- Menschen mit Psychosen
- Manischen Depressionen
- Kindern unter 6 Jahren oder sehr alten Menschen
- Patienten mit bekannter Hypo- und Hypertonie
Voraussetzung:
Wichtig für eine wirksame Hypnose-Therapie ist das Vertrauen zum Therapeuten und in die Methode. Wichtig ist eine genaue Anamnese der Probleme und Ziele des Patienten.
Behandlungsablauf:
Nach einem ausführlichen Vorgespräch liegt der Patient auf einer Liege bzw. sitzt in einem bequemen Sessel, der Therapeut sitzt daneben. Im Hintergrund läuft evtl. leise Entspannungsmusik. Durch ruhiges Reden wird der Patient in einen Zustand der tiefen Entspannung versetzt (Trance). In diesem Entspannungszustand öffnet sich das Unterbewusstsein. Je nach Zielsetzung werden dem Patient individuelle positive Formeln gesagt, die von seinem Unterbewusstsein aufgenommen werden.
Man kann sich auch nach der Hypnose an die Formeln erinnern und sie sich im Wachzustand immer wieder in Erinnerung rufen.
Eine Hypnosesitzung dauert ca. 45 Minuten.